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Nach dem Corona-Crash: AMD-Aktie schon günstig genug?

Veröffentlicht am 25.03.2020, 11:39
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Nach der starken Rallye des vergangenen Jahres haben Halbleiteraktien in diesem Monat brutale Schläge einstecken müssen, da befürchtet wird, dass die Chipnachfrage kollabieren wird, als die Weltwirtschaft in eine Rezession schlittert.

Der Philadelphia Semiconductor Index, zu dem einige der weltweit größten Chiphersteller gehören, hat seit dem 19. Februar mehr als 20% verloren, selbst nach dem gestrigen Anstieg von 11% in der breit angelegten Rallye am Markt.

Philadelphia Semiconductor Index Wochenchart

Während Analysten und Ökonomen immer noch Schwierigkeiten haben, das Ausmaß des Schadens für wachstumsstarke Unternehmen durch den sich schnell ausbreitenden Virus zu verstehen, dürfte bei einigen Chipherstellern eine Erholung einsetzen, sobald die Pandemie eingedämmt ist. Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) steht ganz oben auf dieser Liste.

Vor dem Absturz in diesen Bärenmarkt war das im kalifornischen Santa Clara ansässige Unternehmen eine der stärksten Aktien gewesen, da es von der anhaltend starken Nachfrage nach PCs, Rechenzentren und Spielekonsolen profitierte. AMD ist der zweitgrößte Hersteller von Chips für Computergrafikkarten.

Um seinen Wachstumszyklus in Gang zu bringen, hat AMD im vergangenen Jahr eine Vielzahl neuer Produkte herausgebracht, die seinen größten Rivalen Intel (NASDAQ:INTC) das Wasser abgraben sollen, während dieser Schwierigkeiten hat, seine neuesten und fortschrittlichsten Chips in Masse zu produzieren.

Mit einer Reihe neuer Produktversionen zeigte der Chiphersteller, dass er in der Führungsposition ist, um sich den Wettbewerbsvorteil gegenüber Intel zu sichern, und die notwendige Größe hat, um auch die wichtigsten Kunden auf dem Cloud-Computing-Markt zu gewinnen - Unternehmen, die zuvor kaum eine andere Option hatten, als sich auf Intels teure Produkte zu verlassen.

Aktie für nach der Krise

Für einige Analysten ist AMD immer noch in einer guten Position, um an der Börse abzuheben, sobald die Wirtschaft wieder in Gang kommt. Northland Capital Markets hat letzte Woche die AMD-Aktie auf "Outperform" angehoben und erklärt, es handele sich um ein „Unternehmen, das man nach der Krise besitzen sollte“.

AMD Kurschart

"Eine Änderung des Verbraucherverhaltens könnte den Verkäufen von Spielekonsolen in der zweiten Jahreshälfte zugute kommen, und wir stellen eine solide Nachfrage aus den Rechenzentren fest", heißt es in der Mitteilung, in der der AMD-Aktie ein Kursziel von 52,50 USD zugewiesen wurde. Das Papier schoss gestern um 11% hoch und beendete den Handel zu 46,22 USD. Der Chiphersteller hatte in 2019 die höchsten Kursgewinne aller Werte im S&P 500 Index erzielt.

Die Aktie wurde auch von einem Analysten bei Piper Sandler von „neutral“ auf „übergewichten“ heraufgestuft, der feststellte, dass der jüngste Rückzug des breiteren Marktes „eine attraktive Gelegenheit für langfristig orientierte Anleger darstellt“, die sich in die Aktie einkaufen möchten.

Auf einer Investorenkonferenz Anfang dieses Monats versuchte Vorstandschefin Lisa Su die Bedenken der Investoren hinsichtlich der Auswirkungen der Pandemie auf die Rentabilität des Unternehmens zu zerstreuen, als sie sagte, die Lieferkette der Computerindustrie erhole sich rasch auf ein typisches Aktivitätsniveau. Die Lieferanten von AMD in China, Taiwan und Malaysia sind schon wieder fast voll ausgelastet.

AMD hielt an seiner kurzfristigen Umsatzprognose von 1,8 Mrd. USD plus oder minus 50 Mio. USD für die ersten drei Monate seines Geschäftsjahres fest. Während das Ergebnis möglicherweise am unteren Ende dieses Bereichs liegt und das Geschäft mit chinesischen Konsumprodukten schwächer läuft, entsprechen die Bestellungen an anderer Stelle den Erwartungen, da laut Su die Nachfrage nach Chips für Rechenzentren half.

Andere Technologieunternehmen haben die Prognosen für das am 30. April endende erste Quartal verworfen oder den Richtungsausblick gesenkt, da die Coronavirus-Pandemie die Nachfrage belastet und die weltweiten Investitionen in Technologie gefährdet.

Fazit

Nach dem jüngsten Rückzug scheint die AMD-Aktie ein gutes Geschäft für langfristige Anleger zu sein, da der Chiphersteller stetig expandiert und Marktanteile hinzugewinnt.

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