Nach einer aktuellen Umfrage der Bank of America (NYSE:BAC) unter US-Fondsmanagern sind fast drei Viertel von ihnen der Meinung, dass am Aktienmarkt die billigeren Kurse erst noch kommen werden. Sie wollen auf den finalen Ausverkauf zusammen mit einer Kapitulation der Mehrheit der Anleger warten. Dies erklärt auch ihre sehr hohen Cash-Bestände. Seit Monatsanfang liegen die Profis allerdings auf der falschen Seite. Sollten den Fondsmanagern die Kurse nun weiter davonlaufen, müssten Sie wohl oder übel auf den Zug aufspringen, was die Aufwärtsbewegung noch beschleunigen dürfte. Die nächsten Tage und Wochen werden somit darüber entscheiden, ob die Mehrheit Recht behält oder das in den Markt strömende, professionelle Geld sie Punkt für Punkt Lügen straft.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
Der Deutsche Aktienindex hat in den vergangenen fünf Tagen ein gutes Polster aufgebaut. Nachdem gestern die 13.000 Punkte nicht erreicht werden konnten, prallte der Markt wieder etwas nach unten ab. Der Index kann aber aus technischer Sicht bis auf 12.600 Zähler korrigieren, ohne dass der Aufwärtstrend gebrochen wird. Nach oben wird es vorerst schwierig, da sowohl die 12.850er als auch die 13.000er Marke als Widerstände überwunden werden müssen.
Gute Zahlen konnte der Streaming-Anbieter Netflix (NASDAQ:NFLX) nach US-Börsenschluss vorlegen. Der Gewinn pro Aktie überstieg die Erwartungen deutlich. Vor einem halben Jahr folgte auf die Veröffentlichung der Zahlen noch ein massiver Kursrutsch, da die Aktie von vielen, auch namhaften Investoren aus dem Portfolio geworfen wurde. Nach den aktuellen Zahlen sieht die Situation anders aus. Die Aktie stieg im nachbörslichen Handel um fast 15 Prozent. Ob sich das neue Geschäftsmodell mit einem billigeren, werbefinanzierten Abonnement allerdings auszahlt, wird man erst in den nächsten Quartalsberichten sehen.