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Neue Fed Forward Guidance: Zinsen bleiben bis 2022 niedrig - Wirtschaftsausblick ist unsicher

Veröffentlicht am 11.06.2020, 11:26

Die Notenbanker der Federal Reserve haben am Mittwoch ihre Forward Guidance (künftige geldpolitische Absichten) überarbeitet. Die Leitzinsen sollen bis mindestens 2022 auf ihrem derzeitigen Niveau nahe Null bleiben. Die Märkte müssen sich also auf eine lange Nullzins-Phase einstellen.

Das BIP soll in diesem Jahr um 6,5 Prozent schrumpfen, so das Mittel der Schätzungen der 17 Mitglieder des zu der Geldpolitik entscheidenden Offenmarktausschusses (Federal Open Market Committee, FOMC), was das erste Mal seit Dezember war, dass sie wieder eine Prognose wagten.

Fed Projections: GDP

Das FOMC geht jedoch davon aus, dass sich die Wirtschaft mit einem Wachstum von 5 Prozent im nächsten Jahr und 3,5 Prozent in 2022 erholen wird.

Fed Projections: Unemployment

Die Arbeitslosigkeit soll bis zum vierten Quartal auf 9,3 Prozent sinken und im nächsten Jahr auf 6,5 Prozent und 2022 auf 5,5 Prozent fallen. Die Inflation wird auch in absehbarer Zukunft deutlich unter dem Zielwert der Fed von 2% bleiben.

Die Kristallkugel der Fed verdunkelt sich nach 2022. Die längerfristigen Wirtschaftsprognosen sind gegenüber Dezember nahezu unverändert, mit einer Wachstumsrate bei 1,8 Prozent, einer Arbeitslosigkeit bei 4,1 Prozent und der Inflation, optimistisch, bei 2 Prozent.

Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell war gestern auf der virtuellen Pressekonferenz nach dem zweitägigen FOMC-Treffen sichtlich bemüht zu betonen, wie unsicher eine Prognose angesichts der Unwägbarkeiten der Coronavirus-Pandemie und der Eindämmungsmaßnahmen ist es. Die überraschende Zunahme der Beschäftigung im Mai sei willkommen, sagte er, aber die Fed werde ihre Ansichten nicht auf der Grundlage eines einzelnen Datenpunkts ändern.

Während er wiederholte, die Fed stehe bereit, alles zu tun, was nötig ist, solange es dauert, hatte Powell nicht viel Neues zu berichten. Ja, die Ausschussmitglieder diskutierten eine Begrenzung der Zinsstrukturkurve und untersuchten historische Präzedenzfälle, die Zinskurve zu kontrollieren, aber diese Diskussion werden sich in künftigen Sitzungen weitergehen.

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Die steiler werdende Zinsstrukturkurve von US-Staatsanleihen ist zu einem heißen Thema geworden und wirft die Frage auf, ob die Fed Maßnahmen ergreifen würde, um zu verhindern, dass die langfristigen Renditen zu weit über die kurzfristigen Renditen ansteigen.

Die Notenbanker der Fed sind vorsichtig und Powell zufolge glauben sie, dass die Erholung erst mit der Zeit eintreten wird, wenn sich die Menschen sich wieder sicher fühlen, auf engstem Raum bei der Arbeit zu sein, aber auch in Restaurants und Unterhaltungsstätten.

Alle 17 Mitglieder des Gremiums prognostizierten für dieses und das nächste Jahr, dass der Tagesgeldsatz der Fed auf 0,125% liegen wird, wobei nur einer unter ihnen eine Erhöhung um einen Viertelpunkt im Jahr 2022 und ein anderer eine Erhöhung um einen vollen Prozentpunkt vorhersehe.

Fed Dot-Plot-Matrix

Im Moment "denken wir jedoch nicht einmal daran, die Zinsen zu erhöhen", sagte Powell.

Der Fed-Vorsitzende ließ sich nicht auf Spekulationen über Empfehlungen für weitere fiskalische Maßnahmen ein, kategorisierte aber die bisher unternommenen Schritte als energisch und vor allem sehr schnell. Abhängig von den Fortschritten bei der Überwindung des Virus könnte es durchaus ein Szenario geben, in dem der Kongress weitere steuerliche Maßnahmen für notwendig hält, kommentierte er.

Die Fed ihrerseits beabsichtigt, an ihrer Geldpolitik nichts zu verändern und gleichzeitig ihre Käufe von Wertanlagen fortzusetzen, um den Kreditfluss aufrechtzuerhalten und die gesamte Bandbreite ihrer Notfallkreditinstrumente zu nutzen, um die Belastungen für die Unternehmen zu verringern. Obwohl die Fed die Kaufrate gesenkt hatte, wird sie diese jetzt mindestens auf dem aktuellen Niveau von 80 Mrd. USD an zusätzlichen Staatsanleihen pro Monat und 40 Mrd. USD an Hypothekenpapieren aufrechterhalten - eine weitere willkommene Prognose.

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Powell wurde geradezu traurig, als er die niedrige Arbeitslosigkeit vor der Pandemie der rekordhohen Arbeitslosenquote nur zwei Monate später gegenüberstellte. "Es ist wirklich herzzerreißend", sagte er. "Wir wollen dahin zurückkehren".

Die Börseninvestoren stimmten zu. Der S&P 500 beendete die gestrige Rallye vorzeitig und schloss den Handel trotz des taubenhaften Tons der Fed um 0,5% tiefer. Allerdings schickten sie den NASDAQ auf einen Rekordschlusskurs von 10.020,35, da Technologieaktien (NYSE:XLK) weiter hochschossen.

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