Die Anleger wachsten mit einem leichten Kater nach dem Feiertag vom 4. Juli auf, die Europäischen Aktien gaben leicht nach und der Greenback stieg allgemein. Der Euro Stoxx 50 fiel um 0,20% auf 3.535 Punkte, während der allgemeinere Euro Stoxx 600 um 0,25% einbrach. Am europäischen Morgen fielen die US-Futures um 0,10%, obwohl die Sitzung in Asien solide war.
Am Devisenmarkt konnte der Buck die Gewinne gegenüber allen G10-Peers ausweiten, und legte am stärksten gegenüber der schwedischen Krone und den sicheren Häfen zu. Die schwedische Krone gab 0,30% nach, da der Rallye der Schwung ausging. Die Anleger sind nicht überzeugt, dass die Riksbank ihre restriktive Tendenz weiter beibehält. Es ist schwierig, gegen den Strom zu schwimmen, vor allem, wenn die Zentralbanken weltweit in die andere Richtung gehen. Vor einem solchen Hintergrund macht es nur Sinn, für die Krone von einer weiteren Schwäche auszugehen.
Heute ist jedoch NFP-Tag und im Gegensatz zu den letzten Monaten, als die Marktteilnehmer das Interesse an dem Bericht verloren hatten, warten die Anleger ungeduldig auf die Veröffentlichung. In der Tat sind die NFP in letzter Zeit wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt, da die Anleger alles geben, um den Zeitpunkt der nächsten Zinssenkung durch die Federal Reserve vorhersagen zu können. Vor dem Hintergrund der Unsicherheit aufgrund des fehlenden deutlichen Fortschritts bei den Handelsgesprächen zwischen China und den USA, eskalierenden Spannungen mit Partnern wie der EU, würde ein flauer Bericht das Schicksal der Fed besiegeln. Jerome Powell hätte keine andere Wahl, als das zu liefern, was Trump seit Monaten fordert.
Die Markterwartungen sind viel zu hoch. Wenn Powell nicht liefert, würde das zu einem Aktienabverkauf führen und zu einer deutlichen Aufwertung des Dollars. Angesichts der Ereignisse der letzten paar Monate würde ein solches Szenario den Zorn von Präsident Donald Trump wecken sowie einige harte Tweets nach sich ziehen. Die NFP dürften bei 160.000 liegen, im Vergleich zu 75.000 im Mai. Die Arbeitslosenquote und die Beschäftigungsquote dürften stabil bei 3,6% bzw. 62,8% bleiben. Die durchschnittlichen Stundenlöhne sollten leicht höher ausfallen, bei 3,2% im Vergleich zu vorher 3,1%.