Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Bei Gold und Silber ist derzeit nicht sehr viel los, die beiden Edelmetalle bewegen sich innerhalb einer ausgedehnten Konsolidierungsphase eher seitwärts (siehe vorherige Rohstoffdienst-Ausgaben). Ganz anders sieht es bei Palladium aus: Die Notierung klettert konstant nach oben und läuft von Hoch zu Hoch. Eigentlich schade, dass kaum jemand dieses Edelmetall auf dem Schirm hat.
Nachfrage kommt aus der Automobilbranche
Nach fundamentalen Kriterien wird der Preisanstieg unter anderem durch die Automobilbranche untermauert. Palladium wird in Abgaskatalysatoren von Verbrennungsmotoren benötigt – der Dieselskandal und die Bemühungen zur CO2-Reduktion in vielen Teilen der Erde spielt hier eine große Rolle.
In der folgenden Abbildung ist die Entwicklung des Edelmetalls seit Oktober 2014 dargestellt (in US-Dollar):
Der Startschuss für die laufende Aufwärtsbewegung bei Palladium fiel Anfang 2016. Damals drehte das Metall nach vorherigen Kursverlusten dynamisch nach Norden. Die Talfahrt der Vorjahre schien auszulaufen. Ein signifikantes Kaufsignal entstand nach charttechnischen Kriterien jedoch erst in den Sommermonaten 2016 bzw. mit dem Bruch des ehemaligen Abwärtstrends bei rund 650 US-Dollar.
Charttechnik: Aufwärtstrend intakt
Seitdem bewegt sich das Edelmetall innerhalb einer lupenreinen Trendbewegung erstaunlich ruhig aufwärts. Die maßgebliche Trendlinie verläuft derzeit bei 812 Dollar. Mit aktuell 1.008 Dollar notiert das Edelmetall allerdings weit entfernt von der wichtigen Trendlinie.
Dennoch: Zunächst signalisiert die Charttechnik weiter steigende Notierungen. Erst vor drei Monaten wurde mit der Überwindung des massiven Widerstands bei 900 Dollar das Kaufsignal bestätigt. Ein Blick auf den Chart verrät, dass die Aufwärtsdynamik momentan eher weiter zunimmt.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski