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Hedge-Fonds setzen schon lange nicht mehr auf Kupfer. Das rote Metall ist der einzige Rohstoff auf einer Liste, die von Schweinebäuchen bis zu Kakao und Gold reicht, bei dem die Vermögensverwalter insgesamt eine Netto-Short-Position eingegangen sind.
So haben die Hedge-Fonds an der New York Comex laut Daten der CFTC (Commodity Futures Trading Commission) Wetten im Gegenwert von 375 Mio. Pfund Kupfer darauf abgeschlossen, dass der Preis für das rote Metall fallen wird. Dieses Jahr gingen diese Wetten auf, als der Kupferpreis Mitte März nahe an ein Vierjahrestief von 2,92 USD pro Pfund heran fiel.
Nach einer stetigen Erholung sank der Kupferpreis vergangene Woche erneut unter die Marke von 3,00 USD pro Pfund. Doch als am Mittwoch ein Bericht veröffentlicht wurde, der darauf hindeutete, dass das chinesische State Reserves Bureau (SRB) zwischen März und April 350.000 Tonnen Kupfer kaufte, die in die Lagerhäuser des chinesischen Staates wandern sollen, machte das dem Kupferpreis Beine.
Orders aus Peking, zu kaufen, sollte der Kupferpreis unter 2,15 USD pro Pfund fallen und große Käufe zu tätigen, sollte er unter 3,00 USD gehen, zogen sofort einen Preisboden ein. Worauf die Hedge-Fonds und Vermögensverwalter sich beeilten, Juli-Kontrakte zu erwerben, um ihre Positionen abzudecken.
Das reichte, um den Kupferpreis am vergangenen Freitag bei einem Siebenwochenhoch von knapp über 3,10 USD pro Pfund notieren zu lassen. Aktuell, 14:12 Uhr deutscher Zeit, kostet ein Pfund des roten Metalls rund 3,08 USD.
Als das SRB im Juni 2013 zum letzten Mal an den Buntmetallmärkten tätig wurde, drehte der Kupferpreis nach oben, nachdem er zuvor von 3,70 USD im Februar auf 3,00 USD pro Pfund gefallen war. Ein Metallhändler erklärte gegenüber der Financial Times, dass die Käufe des SRB als bullishes Signal zu betrachten seien. Hätte man jedes Mal Kupfer gekauft, als das SRB dies tat, hätte man ein Vermögen gemacht, hieß es.
Neue Daten zu den Short- und Long-Positionen der Hedge-Fonds zum Dienstag dieser Woche, werden von der US Commodities Futures Trading Commission nach Börsenschluss am Freitag veröffentlicht.
Das dürfte zeigen, ob die Hedge-Fondsmanager die von Peking ausgelöste Rallye kommen sahen, oder ihre Kupferwetten in den Sand setzten. Angesichts der Preisreaktion Ende vergangener Woche, dürften sie ein wenig zu lange gewartet haben.
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