Wir sehen keinen Grund, dass das GBP seine Stärke halten könnte. Die Unsicherheit ist zu hoch: Der GBPUSD handelt aktuell bei 1,3112 und nähert sich kurzfristig an 1,3065 an. Die britische Premierministerin Theresa May sagt, dass sie erneut nach Brüssel fahren wird, um den Europäischen Rat davon zu überzeugen, das nordirische Sicherheitsnetz aus dem Vertrag zu streichen. Ja, genau.
Das Parlament hat mit ihr vereinbart, nicht auszuschliessen, ohne formellen Deal aus der EU auszusteigen. Ironischerweise enthält der Vertrag keine klaren Anweisungen wie man einen harten Brexit vermeiden könnte. Gleichzeitig begrenzt das Mays Theorie, dass das Unterhaus für einen «No Deal» verantwortlich ist, indem es ihren Ausstiegsvertrag nicht unterstützt. Ein paar Minuten nach der Abstimmung des Unterhauses wiederholte der Präsident des Europäischen Rats, Donald Tusk, dass die Zugeständnisse zur bestehenden Trennung unmöglich seien. Das Risiko, dass es keinen Deal geben könnte, scheint die GBP-Händler nicht davon abzuhalten, Long-Positionen zu kaufen.
Die Schlüsselfrage bleibt, warum würden die britischen MPs May bitten, zurück nach Brüssel zu fahren, wenn alles klar wäre? Auch wenn der Rat keine Änderungen annimmt so wird er wahrscheinlich doch einer bedingten Ausweitung der März-Frist zustimmen, dies unter der Voraussetzung, dass es ein zweites Referendum oder neue Wahlen geben wird oder er wird bestimmte britische MPs dazu zwingen, für den Verbleib in der EU zu stimmen. Die Zeit bis zur Frist Mitte Februar läuft.