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Die diesjährige Eröffnungsrede auf dem European Gold Forum der Denver Gold Group in Zürich hielt Michael Chender von SNL Metals & Mining, der unter anderem einige interessante Statistiken zur Goldexploration und deren wahrscheinlichen Auswirkungen für die Zukunft ansprach.
Chenders Metals Economics Group (MEG), die vor ungefähr zwei Jahren von SNL übernommen wurde, war eines der führenden Research-Häuser in Bezug auf Explorationstrends und in der Branche sehr angesehen.
Und laut Chender deutet der aktuelle Explorationstrend darauf hin, dass das Goldangebot in Zukunft erheblich sinken könnte. Denn in den vergangenen Jahren sei ohnehin schon ein spürbarer Rückgang großer neuer Goldfunde zu erkennen gewesen, erklärte er, und eine der nicht beabsichtigten Folgen der jüngsten Kostensenkungen und Ressourcenneubewertung der Goldproduzenten sei gewesen, dass nun auch noch die Explorationsbudgets deutlich gesunken seien. Das Ausmaß der Einschnitte werde in Zukunft einen großen Einfluss auf die Erneuerung von Ressourcen und Reserven haben, so Chender.
Dem Experten zufolge fielen im vergangenen Jahr die Ausgaben für die Suche nach neuen Vorkommen von rund 10 auf 6,7 Mrd. Dollar und zeigt der Trend weiter abwärts. Besonders besorgniserregend sei, dass die Explorationsaktivitäten der Juniors, die historisch betrachtet die meisten großen neuen Goldvorkommen gefunden hätten, um 40% zurückgegangen seien, da die Kapitalquellen versiegten. Tatsächlich haben viele Juniors zu kämpfen, um überhaupt zu überleben, sodass sie kein Geld für Exploration auszugeben können.
Idealerweise sollten die Explorationsbudgets gerade jetzt steigen, doch es sei nur menschlich, dass auch jene Gesellschaften mit traditionell hohen Explorationsausgaben diese zur Kostensenkung weiter beschneiden werden. Bei den großen und mittelgroßen Produzenten der Branche, gingen die Explorationsausgaben von 3,7% des Umsatzes auf 2,7% des Umsatzes zurück. Auch hier dürfte es erst einmal weiter abwärts gehen. Insgesamt rechnet Chender damit, dass die Explorationsaufwendung dieses Jahr um weitere 20% sinken werden.
Verstörend sei auch, dass der Anteil der Exploration an den Gesamtausgaben, die auf vollständig neue Vorkommen ausgerichtet ist, von 40 auf 30% gefallen sei, da die Gesellschaften mehr und mehr das Risiko scheuen. Darüber hinaus konzentriert sich die Explorationsaktivität immer mehr auf Regionen, die als politisch sicher angesehen werden, während in anderen Ländern wie Afrika oder Indonesien, wo geologisch gesehen höhere Wahrscheinlichkeiten auf große Funde herrschen, immer stärker außen vor gelassen werden.
Angesichts der sinkenden Zahl an Neufunden, könnte die Zahl der neu entdeckten Unzen bis 2025 nur noch ein Drittel der Zahl betragen, die in den Boom Jahren der 1990er erreicht wurde.
Hinzu kommt, dass die Goldproduzenten den Goldpreis, mit dem sie ihre Reserven und Ressourcen kalkulieren gesenkt haben, was zu sinkender Lebensdauer der Minen führe und zusammen mit geringeren Explorationserfolgen langfristig ebenfalls Druck auf den Goldausstoß ausüben werde. Abgesehen davon, dauere es heute wesentlich länger, bis eine neue Mine von der Entdeckung bis zur Produktion gebracht werden kann. Laut Chender kann das in einzelnen Fällen bis zu 25 Jahre dauern, wenn man die großen wirtschaftlichen und umwelttechnischen Hürden betrachte, die die Minengesellschaften heutzutage überwinden müssten.
Wie dieser Trend zu korrigieren wäre? Abgesehen vom Frieden auf Erden und anderen unwahrscheinlichen Szenarien, gibt es einige Bereiche, die einen Einfluss haben könnte, wie der Unterwasserbergbau oder neue Technologie, die sowohl Exploration als auch Gewinnung effizienter machen könnten. In naher Zukunft dürften deren Auswirkungen allerdings eher begrenzt sein. Und natürlich würde ein starker Anstieg der Metallpreise helfen.
Insgesamt scheint der aktuelle Trend in der Exploration dazu zu führen, dass langfristig weniger Metall zur Verfügung stehen wird.
Die Frage ist, ob das auch zu deutlich höheren Metallpreisen führen wird. Das scheint wahrscheinlich, da die potenziellen Anleger wohl langsam erkennen dürften, welche Probleme die Produzenten haben, ihren Ausstoß aufrechtzuerhalten, geschweige denn ihn zu steigern. Die große Frage allerdings ist, wann das geschehen wird.
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