S&P500 steigt auf 2.400 Punkte

Veröffentlicht am 06.03.2014, 09:45
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Während der DAX noch ein Stückweit von den alten Hochs entfernt ist und die Probleme in der Ukraine weiterhin die Berichterstattung dominieren, ist der S&P500 gestern nachhaltig über den wichtigen 1.850er-Widerstand nach oben ausgebrochen:

S&P 500 Trendlinie
Schön erkennt man hier die lange, weiße Kerze, die sich gestern herausgebildet hat. Damit hat die vorangegangene Konsolidierung lediglich eine neue Trendlinie (hier blau eingezeichnet) bestätigt (siehe Pfeil). Diese Trendlinie markiert damit zurzeit im kurz- bis mittelfristigen Bereich den relevanten Aufwärtstrend.

Und es kann noch viel weiter gehen

Mit dem gestrigen Ausbruch ist nun der Weg für weitere Kurssteigerungen frei. Und deswegen werfen wir noch einmal einen Blick auf den S&P500-Langfristchart:
S&P 500 Langfristchart
Eine der verlässlicheren Regeln in der klassischen Charttechnik ist folgende: Bricht ein Kurs aus einem deutlich erkennbaren Rechteck (Seitwärtsbewegung) nach oben aus, ergibt sich das daraus resultierende Kursziel nach folgender Regel:

Man nehme die Spanne des Rechtecks und lege diese an das Ausbruchsniveau an (hier durch das obere blaue Rechteck dargestellt, das die gleiche Höhe hat wie das untere). Das obere Ende der Spanne zeigt dann das Kursziel an. In diesem Fall liegt es bei 2.350 Punkten. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für dieses Szenario liegt bei einem mittleren Wert von 65 bis 70 Prozent.

Ein psychologischer Widerstand wird uns vielleicht länger beschäftigen

Doch zuvor wartet noch die Mittellinie dieses Rechtecks als sehr wichtiger Widerstand. Und dieser liegt interessanterweise mit 1.955 Punkten im Bereich der 2.000-Punkte-Marke. Diese psychologisch relevante Marke ist ein ähnlich wichtiger Widerstand wie die 10.000er Marke im DAX!

S&P500 und DAX gehen Hand in Hand

Damit kommt es nun womöglich zu einer interessanten Parallele. Sie erinnern sich: Ich hatte Ihnen geschrieben, dass es für den DAX schwierig wird, die 10.000-Punkte-Marke im ersten Anlauf zu überwinden. Auch dass es häufig eine Weile dauert, bis eine solche Marke überwunden wird, hatte ich erwähnt. Und dass es sein könnte, dass die US-Indizes den Takt angeben, wodurch diese 10.000er Marke im DAX einfach überlaufen werden kann, wenn die US-Indizes steigen.

Da jetzt aber der DAX im Vergleich zum S&P500 deutliche Schwächesignale sendet, ist es durchaus möglich, dass der S&P500 nahezu gleichzeitig oder nur leicht zeitversetzt die 2.000er-Marke erreicht, wenn der DAX sich der 10.000er Marke nähert. Der DAX ist 4,5 % von dieser Marke entfernt, der S&P500 6,7 Prozent. Und dann würden beide Indizes gleichzeitig vor einem höchst wichtigen Widerstand stehen!

Damit geschieht wieder einmal etwas, das ich schon so oft hier im Rahmen des Steffens Dailys nachgewiesen habe: Auch wenn es unterschiedliche Charts und Märkte sind, so neigen diese doch dazu, nahezu gleichzeitig an wichtige Widerstände zu laufen. Das ist unter anderem dadurch möglich, dass im Vorfeld dieser Widerstände die Kurse unterschiedlich stark sind. Der Kurs des Index, der noch etwas weiter entfernt von seinem Widerstand ist, legt einfach mehr zu als der Kurs des Marktes, der schon näher dran ist. So einfach ist das.

Die Seitwärtsbewegung an der 10.000er-Marke

Die Wahrscheinlichkeit einer Seitwärtsbewegung des DAX im Bereich der 10.000er-Marke steigt damit dramatisch an. Wenn sowohl der S&P500 als auch der DAX an einer psychologisch wichtigen Marke stehen, kann es nämlich eine Weile dauern, bis entsprechende starke Impulse kommen, die zu einem Überwinden dieser Marken führen.

Und deswegen sollten Sie sich darauf einstellen, dass wir in den kommenden Wochen, vielleicht sogar Monaten mit diesen Marken zu tun haben werden und es im Umfeld dieser Niveaus zu einer volatilen Seitwärtsbewegung kommt. Doch genau in dieser Seitwärtsbewegung würde dann das Potenzial aufgebaut, um den S&P500 dynamisch an die 2.350er-Marke zu treiben. Und ich würde angesichts des doch sehr bullishen Marktumfelds eher früher als später mit eben diesem Ausbruch rechnen.

Jochen Steffens
Stockmarket GmbH

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