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Sanktionen gegen Venezuela könnten starken Anstieg der Ölpreise im Mai bringen

Veröffentlicht am 31.01.2019, 10:30
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Die politische Krise in Venezuela bekam eine neue Wendung, als Präsident Trump Sanktionen gegen die nationale Ölgesellschaft des Landes PdVSA verhängte. Ziel dieses Schritts ist, Nicholas Maduro nicht von den Öleinnahmen profitieren zu lassen, da dieser von den Vereinigten Staaten und vielen anderen Ländern nicht länger als legitimer Staatschef Venezuelas anerkannt wird. Das wir allerdings wahrscheinlich auch das Ölangebot verringern und damit die Benzinpreise in den Vereinigten Staaten als auch die globalen Ölpreise auf mittlere Sicht beeinflussen.

Oil Weekly 2016-2019

Technisch gesehen trifft das US-Embargo nicht die Verkäufe von Öl aus Venezuela an die Vereinigten Staaten. Stattdessen verbieten die Sanktionen es Unternehmen in den USA, Gelder an die von Maduro kontrollierte Regierung zu transferieren. Raffinerien können weiter für venezolanisches Öl bezahlen, aber das Geld wird auf Konten in den USA gelagert werden, um möglicherweise später an eine nicht von Maduro kontrollierte Regierung Venezuelas transferiert zu werden. Als Antwort hat Maduro es PdVSA verboten, Öl auf alle in die USA abgehende Schiffe zu verladen, es sei denn, sie werden im Voraus bezahlt. Das stoppt faktisch die venezolanischen Öllieferungen in die USA, wenn auch Öltanker en route nicht betroffen sind.

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Im Dezember importierten Raffinerien in den USA rund 574.000 Fass am Tag (barrels per day, bpd) an venezolanischem Öl. Der Effekt der Sanktionen auf das Ölangebot in den USA wird nicht unmittelbar spürbar werden, da die Lieferungen auf hoher See noch verfügbar sein werden. Aber sollten die politische Lage ungelöst bleiben, dann werden die Raffinerien in den USA in einigen Wochen dies zu spüren bekommen. Dieses Öl kann nicht einfach mit Öl aus den Vereinigten Staaten ersetzt werden, da Venezuela schweres, saures Öl exportiert und in den USA vor allem leichtes, süßes Öl gefördert wird.

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Die beiden können bei der Verarbeitung nicht einfach wechselseitig ersetzt werden, es sei denn die Raffinerien werden umgebaut. Und während es andere Quellen von schwerem, saurem Öl gibt, wie die Teersandvorkommen in Kanada und verschiedene Erzeuger im Nahen Osten, gibt es logistische und produktionstechnische Hindernisse für eine Umleitung in US-Raffinerien.

Als die Trump-Administration die Sanktionen verhängte, sagte US-Finanzminister Mnuchin, er rechne nicht mit negativen Konsequenzen für das Ölangebot in den USA, da die steigende Produktion im Nahen Osten das Defizit kompensieren werde. Es ist wahr, dass Saudi-Arabien, Kuwait und die VAE ihre Produktion erhöhen könnten, aber es ist extrem unwahrscheinlich, dass diese Länder dies tun werden. Ganz im Gegenteil sagte Saudi-Arabien, dass es seine Fördermenge im Februar auf 10,2 Mio bpd am Tag senken werde und dass es die Exporte in die Vereinigten Staaten beschränken wird, während die nach Asien unverändert bleiben sollen. Das könnte zu Problemen für das US-Ölangebot ab Ende Februar, Anfang März führen.

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Allerdings gibt es ein paar Faktoren, die eine kommende Knappheit in den USA abschwächen werden. Erstens haben die USA eine ziemlich große Menge überschüssigen Benzins in den Lagertanks, was zum Teil an dem temporären Stopp der Benzinexporte nach Mexiko liegt. Ein zweiter Grund ist, dass die Raffinerien in den USA bald mit ihrer regulären saisonalen Instandhaltungsmaßnahmen beginnen und damit auf Sommerbenzinmischungen umstellen werden. Die Rohölnachfrage geht in dieser Zeit für gewöhnlich zurück, da die Raffinerien in verschiedenen Regionen abgestufte und zeitweilige Schließungen durchführen. Da die US-Raffinerien mit Rekordauslastung laufen und die Benzinexporte gesunken sind, gibt es Benzinüberschüsse, die die Folgen der Sanktionen abfedern dürften.

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Und so dürfte die Knappheit sich vor allem bei den primären Importeuren von venezolanischem Rohöl bemerkbar machen. Citgo, Chevron (NYSE:CVX), PBF Energy (NYSE:PBF) und Valero Energy (NYSE:VLO) importieren erhebliche Mengen an venezolanischem Rohöl. Diese Raffinerien werden Schwierigkeiten haben, alternative Quellen von schwerem, saurem Öl aufzutreiben und es ist wahrscheinlich, dass die US-Verbraucher als Konsequenz höhere Preise und es womöglich sogar zu Engpässen bei Tankstellen kommt, die Produkte dieser Raffinerien beziehen.

Abhängig von ihren Kontrakten könnten die Tankstellen versuchen, Benzin bei anderen Raffinerien einzukaufen, sollte Citgo nicht liefern können, aber die Kosten werden dann höher sein. Citgo Tankstellen dürften die am schwersten getroffenen sein, da sie eine besonders gekennzeichnete Benzinsorte anbieten, die sie aus Citgo-Raffinerien beziehen. Es ist unklar, ob Citgo-Tankstellen umfirmieren und ihre Werbung ändern müssten, wenn sie von anderen Raffinerien beliefert werden.

Es ist zwar möglich, dass Maduro in nächster Zeit die Kontrolle verlieren wird, aber nicht wahrscheinlich, angesichts dessen, dass er von China und Russland Unterstützung erhält und die Kontrolle über die venezolanische Armee behält. In dem wahrscheinlichsten Fall, dass diese Krise sich hinzieht, könnten die Ölpreise im Mai scharf ansteigen. An diesem Punkt wird es wahrscheinlich, dass die Krise Venezuelas und die laufenden Produktionsbeschränkungen der OPEC mit einem Ende der Ausnahmegenehmigungen von den Sanktionen gegen den Iran zusammenfallen, was zu einem Preissprung am Ölmarkt führen würde.

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Aktuelle Kommentare

Mai dann ist alles vorbei
der ami soll endlich den dreck vor seiner tür kehren und nicht immer in strategisch wichtige gebiete eindringen ... unsere sogenannte weltmacht hinterlässt nur müll und scherben ... ob Obama, bush... jetzt das trumpltier ...-) marionetten die welt nicht braucht ...!!! r. deren eingriffe sollten wir stoppen, eine neue welt schaffen und gerechtere / es wird zeit = vernichtung des bankensystem !!!r. öl wird bis zum mai steigen, aber nicht im mai ... ist auch stimmig r. der zerfall steht bevor ... immer dergleiche käse rohstoffe = wie blöd und primitiv ist der mensch ???
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