Sichern Sie sich 40% Rabatt
💎 Boom! Unsere KI hat's gewusst: WSM schießt um +52,1% nach oben seit Dezember! Jetzt alle Top-Picks ansehen!Jetzt dabei sein!

Sanktionspolitik als "Kunst der Diplomatie" - D: Schwaches 1. Quartal

Veröffentlicht am 23.03.2021, 10:35
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1925 (05:55 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1888 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 108,73. In der Folge notiert EUR-JPY bei 129.66. EUR-CHF oszilliert bei 1,1023.

An den Finanzmärkten herrscht relative Ruhe bei weiter nervöser Grundhaltung. Die Bandbreiten an allen Märkten waren grundsätzlich überschaubar. Chinas Aktienmärkte kamen im Kontext der westlichen Sanktionen unter Druck. 

Sanktionspolitik als „Kunst der Diplomatie“

Die "Kunst der Diplomatie", die seitens des Westens in den letzten Jahren über Sanktionspolitik und hybride Kriege auf Basis von zumeist "Narrativen ohne Substanz" (z.B. Maidan und US-Wahlmanipulation widerlegt) gegenüber den Ländern Russland und China implementiert wurde, bestimmt das aktuelle Bild. 

Der Westen forderte und fordert souveräne Staaten auf, westliche Standards losgelöst vom eigenen kulturellen Hintergrund anzunehmen (nicht andersherum!), was bisher im Rahmen der "US-Regime-Change Politik" (Völkerrecht?) durchgehend scheiterte und massivstes Leid als auch Migrationsströme forcierte. 

Gleichzeitig untergraben die USA das globale Organigramm und die westlichen Standards nach Gutdünken, die alle Dritten jedoch befolgen sollen. Das kann nicht ansatzweise überzeugen. Es ist absurd, in einer Form wie nie zuvor seit 1945.

Die von den USA ausgehende Politik, größtenteils gedeckt von der EU, ist eine laut UN-Charta unzulässige Einmischung in die Souveränität dritter Staaten. 

Die Toleranz gegenüber Ländern, die archaisch im arabischen Raum ihr Gewaltmonopol exerzieren und als loyale westliche Partner reüssieren, Kriegsverbrechen hin oder her (Jemen, Kashoggi oder auch Irak: Chemiewaffen gegen Iran) ist vor diesem Hintergrund bemerkenswert und wirft Wertefragen auf. 

Wer die Diskriminierung der Uiguren thematisiert, sollte zunächst über Verfolgung der Christen in Syrien sprechen, die von den westlich unterstützten/finanziertem "Freiheitskämpfern" (Terroristen?), die überwiegend nicht Syrer, sondern Söldner sind, verfolgt und zu großen Teilen ausgelöscht wurden. Wie still war es da im Westen? 

Der entscheidende Grund für diese Szenarien, ist der Versuch der USA, die Welt wieder zu teilen. Es geht nicht um Uiguren, Christen oder Ukrainer, sondern um Destabilisierung zur US-Machterhaltung. Deswegen spielten Christen, die in Syrien unter Assad immer geschützt waren, für den Westen keine Rolle. "Food for thought!"

Fazit: Die Welt in Eurasien wächst dynamisch, die Bevölkerung steht grundsätzlich hinter den politischen Führungen wegen der erzielten Erfolge in der erfolgreichen Armutsbekämpfung und der Freizügigkeit. Man wird in dieser Region insbesondere vor dem Hintergrund der rüden jüngeren EU-Politik nicht auf die EU warten …

Bundesbank: Schwaches 1. Quartal 2021

Die Bundesbank rechnet wegen der Corona-Beschränkungen mit einem Konjunktureinbruch im 1. Quartal. Bei kontaktintensiven Dienstleistungen würde die Aktivität stark sinken. Führende Forschungsinstitute erwarten, dass das BIP im 1. Quartal zwischen 1,4% und 2,7% schrumpfen könnte. Die Industrie stütze die Konjunktur. Sie profitiere von einer dynamischen Auslandsnachfrage. 

Die Bundesbank erwartet, dass die Inflation wegen gestiegener Rohölpreise zulegen wird. In der 2. Jahreshälfte sei aufgrund der USt.-Senkung im Vorjahr zeitweise mit Teuerungsraten um 3% zu rechnen (Basiseffekte, die dann 20222 wegfallen).

US-Wirtschaft: Erholung schreitet voran

US-Finanzministerin Yellen geht für 2022 von einer rosigen Zukunft für die US-Wirtschaft aus. Nach der Verabschiedung des 1,9 Billionen Dollar schweren Konjunkturpakets sei sie zuversichtlich, dass die Menschen die andere Seite dieser Pandemie mit intakten Lebensgrundlagen erreichen würden. Fazit: "Blue skies!"

Fed-Chef Powell lässt verlauten, dass die Wirtschaftsentwicklung sich auf einem guten Weg befände. Sie schreite schneller voran als erwartet. Die Haushaltsausgaben hätten zugelegt und der Wohnungssektor habe zu alter Stärke zurückgefunden. Die Branchen, die unter dem Coronavirus gelitten hätten, blieben schwach. Der Arbeitsmarkt hätte das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht. Da die Konjunkturerholung noch nicht abgeschlossen sei, werde die Fed der Wirtschaft die benötigte Unterstützung verleihen. Powell bekräftigte, dass die Fed alle verfügbaren Instrumente zur Unterstützung der Konjunktur einsetzen würde. Fazit: „Blues skies and some clouds!“ 

US-Notenbankerin Bowman befürchtet ein Massensterben kleinerer US-Unternehmen nach dem Auslaufen der Unterstützungsprogramme. Sie verwies bezüglich dieser Einschätzung auf Konsultationen mit US-Banken. Fazit: "A few more clouds!"

Fazit: In den letzten 24 Stunden wurde ein Potpourri an Ansichten geliefert, die allesamt nur das quantitative Bild in nuancierter Form spiegelten. Neben der prekären öffentlichen Haushaltslage thematisieren wir morgen die US-Leitungsbilanz, die voraussichtlich das höchste Defizit seit 2007 ausweisen wird. Die qualitativen US-Strukturen sind extrem schwach! Sie sind so schwach, wie kaum jemals zuvor.

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

Eurozone: Positive Datensätze

Die Leistungsbilanz der Eurozone lieferte in der saisonal bereinigten Fassung per Berichtsmonat Januar einen Überschuss in Höhe von 30,50 Mrd. Euro nach zuvor 36,70 Mrd. Euro. Der Index des Verbrauchervertrauens in Belgien legte per Berichtsmonat März von zuvor -9 auf -4 Punkte zu und erreichte den höchsten Indexwert seit Februar 2020.

In den Niederlanden stieg der Index des Verbrauchervertrauens per Berichtsmonat März geringfügig von -19 auf -18 Zähler. Hier wurde der höchste Indexwert seit März 2020 markiert. 

USA: Enttäuschende Entwicklungen

Der von der Chicago Fed ermittelte National Activity Index, der sich als Sammelindex aus 85 US-Einzelindices zusammensetzt, sank per Berichtsmonat Februar von zuvor +0,75 (revidiert von 0,66) auf -1,09 Punkte. Das war der niedrigste Wert seit April 2020. Der Absatz zuvor genutzten Wohneigentums fiel per Berichtsmonat Februar unerwartet im Monatsvergleich um 6,6% (Prognose -3,0%) non annualisiert 6,66 Mio. (revidiert von 6,69 Mio.) auf 6,22 Mio. Objekte (Prognose 6,50 Mio.).

Japan: Absatz sinkt

Der Absatz in Ladenketten (Chain Stores) verzeichnete per Berichtsmonat Februar im Jahresvergleich einen Rückgang um 2,1% nach zuvor +1,2%.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden der Widerstandszone im Währungspaar EUR/USD bei 1.2220 - 50 neutralisiert den positiven Bias des USD.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer 
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH

Hinweis: Der Forex-Report ist eine unverbindliche Marketingmitteilung der SOLVECON INVEST GMBH, die sich ausschließlich an in Deutschland ansässige Empfänger richtet. Er stellt weder eine konkrete Anlageempfehlung dar noch kommt durch seine Ausgabe oder Entgegennahme ein Auskunfts- oder Beratungsvertrag gleich welcher Art zwischen der SOLVECON INVEST GMBH und dem jeweiligen Empfänger zustande. 

Die im Forex-Report wiedergegebenen Informationen stammen aus Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität wir jedoch keine Gewähr oder Haftung übernehmen können. Soweit auf Basis solcher Informationen im Forex-Report Einschätzungen, Statements, Meinungen oder Prognosen abgegeben werden, handelt es sich jeweils lediglich um die persönliche und unverbindliche Auffassung der Verfasser des Forex-Reports, die in dem Forex-Report als Ansprechpartner benannt werden. 

Die im Forex-Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Forex-Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Forex-Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten. 

Aktuelle Kommentare

Die Sanktionspolitik der EU und USA gegenüber Russland, China, der russischen Halbinsel Krim, Iran, Nordkorea und Venezuela ist an Arroganz, Verlogenheit und Dummheit nicht mehr zu toppen. Sie schadet uns hier in Deutschland am allermeisten selbst. Wo bleibt die Kritik an CIA Geheimgefängnissen ausserhalb der USA? Putin hat dazu schon mal schockierende Details und eine Landkarte veröffentlicht. Aber das Thema hat leider nur wenige bisher erreicht, weil es ein Tabuthema ist. Ich denke China wird das jetzt breit bekanntmachen
if citizens' savings from the lockdowns will about to be spent or invested in the near future, one will probably be surprised
Chapeau!! Sanktionspolitik als „Kunst der Diplomatie“ - Das trifft es zusammengefasst ganz genau, vielen Dank.
👏👏👏👏👏Bravo
Sie sprechen mir aus der Seele. Danke dafür.
Mir geht es genau so
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.