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Sayona kauft Piedmont, SQM Aktie bleibt trotz schwacher Zahlen stabil

Veröffentlicht am 22.11.2024, 08:17
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Sayona und der NAL-Partner Piedmont Lithium (NASDAQ:PLL) schließen sich zusammen: Nach dem Kauf von Arcadium Lithium der nächste Konsolidierungsdeal in der Branche. Die Preiserwartungen der Produzenten sind jedoch weiterhin mau. Daran ändert auch ein technologischer Shift in China nichts.

Sayona Mining (ISIN: AU000000SYA5, WKN: A1W2HT) und Piedmont Lithium (ISIN: AU000000PLL5, WKN: A3CQ2G) gaben am Dienstag eine Fusionsvereinbarung bekannt. Im Rahmen des Deals wird Sayona die Muttergesellschaft des neu gegründeten Lithium-Unternehmens.

Sayona und Piedmont Lithium beschaffen jeweils 27 Mio. USD neues Kapital

Nach der separaten Kapitalbeschaffung durch Piedmont und Sayona im Umfang von jeweils 27 Mio. USD wird das fusionierte Unternehmen eine Marktkapitalisierung von schätzungsweise 623 Millionen USD aufweisen, wobei die Anteile der Aktionäre beider Unternehmen etwa paritätisch ausfallen werden.

Die Leitung übernimmt der bisherige Sayona-Geschäftsführer Lucas Dow. "Diese Fusion stellt einen transformativen Schritt für Sayona und Piedmont dar und schafft einen führenden nordamerikanischen Lithiumproduzenten mit der Größe und den Kapazitäten, die wachsende Nachfrage nach Lithiumprodukten zu decken", kommentierte er den Schritt.

Sayona und Piedmont waren bereits zuvor miteinander verbunden. Die Unternehmen sind Eigentümer des North American Lithium (NAL)-Projekts in der Region Abitibi in Quebec, wobei Sayona Mining 75 % und Piedmont 25 % hält. NAL will jährlich 226.000 Tonnen Spodumenkonzentrat produzieren – die Hälfte davon war bislang für Piedmont vorgesehen.

Die Konsolidierung im Lithiumsektor geht weiter

Es ist nicht die erste Transaktion, die auf eine weiterreichende Konsolidierung im Lithiumsektor hinweist. Kürzlich hatte Rio Tinto (LON:RIO) Arcadium Lithium für 6,7 Mrd. USD übernommen. Der Deal wurde von vielen Marktbeobachtern als Vertrauensbeweis für den Sektor aufgefasst.

Aktuell leiden Lithiumproduzenten unter dem massiven Preisverfall des Batteriemetalls. Der Preis für Lithium ist seit den Höchstständen um mehr als 80 % gefallen. An ein deutlich besseres Preisumfeld glauben die großen Produzenten in näherer Zukunft allerdings nicht.

SQM legte in dieser Woche Quartalszahlen vor – und musste trotz eines Anstiegs des verkauften Lithiumvolumens auf mehr als 51.000 Tonnen (+18 %) deutliche Rückgänge bei Umsatz und Gewinn vermelden. Die durchschnittlich erzielten Preise lagen 24 % niedriger als im Vorjahreszeitraum.

SQM rechnet nicht mit baldiger Erholung der Lithiumpreise

CEO Ricardo Ramos: "Obwohl die Nachfrage weiterhin stark wächst, was hauptsächlich auf das starke Absatzwachstum bei Elektrofahrzeugen in China zurückzuführen ist, sehen wir weiterhin, dass die Preise durch ein Überangebot unter Druck geraten, das trotz der in den letzten Wochen angekündigten Kürzungen weiterhin besteht."

Allerdings scheint der Preisverfall mittlerweile weitgehend in den Aktienkursen eingepreist zu sein. Die SQM Aktie (ISIN: US8336351056, WKN: 895007) etwa zeigt seit Anfang August Anzeichen einer Bodenbildung. Dasselbe gilt für die Albemarle (NYSE:ALB) Aktie (ISIN: US0126531013, WKN: 890167).

Ein technologischer Shift in China könnte den Lithiummarkt derweil in einem Detail verändern. Die EV-Hersteller in der Volksrepublik wechseln von Nickel-Kobalt-Mangan-Batterien (NCM), die hauptsächlich Lithiumhydroxid verwenden, zu Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP), die Lithiumcarbonat verwenden.

In China geht der Trend von Hydroxid zu Carbonat

Dadurch sinkt die Nachfrage nach Hydroxid, während die Nachfrage nach Carbonat steigt. In der Folge vergrößert sich die Marge zwischen den Preisen für Lithiumcarbonat und Lithiumhydroxid, was zu einer verstärkten Umwandlung von Hydroxid in Carbonat geführt hat. Dies wiederum hat zu einem deutlichen Rückgang bei den Hydroxid-Lagerbeständen geführt – und dessen Preise angetrieben.

Mindestens sechs große Lithiumsalzproduzenten haben einen Teil ihrer Hydroxidproduktion auf Karbonat umgestellt, berichtet der Branchendienst Fastmarkets. "Für einen Lithiumkonverter betragen die Kosten für die Umwandlung einer Tonne Hydroxid in eine Tonne Carbonat einige Tausend Yuan. Jetzt ist die Lücke zwischen den Carbonat- und Hydroxidpreisen groß genug, um die Umwandlung wirtschaftlich rentabel zu machen", wird eine Quelle zitiert.

Lithiumhersteller in China gehen nun dazu über, eigenes Hydroxid in Carbonat umzuwandeln um dadurch bessere Margen zu erzielen. Am großen Lagebild ändert dieser Shift allerdings nichts.

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