Wenngleich sich die Trinkgewohnheiten der Deutschen auch in der Corona-Pandemie grundsätzlich wenig verändert haben, schlagen die fehlenden Erlöse durch den Lockdown im zweiten Quartal 2020 bei vielen Getränkeherstellern ins Kontor. Auch beim Sekt- und Schaumweinhersteller Schloss Wachenheim AG (DE:SWAG) ist man nicht in Feierlaune.
Nach Unternehmensangaben wird auf Basis vorläufiger Zahlen für das Geschäftsjahr 2019/20 (per 30.6.) zwar mit stabilen Umsätzen gegenüber dem Vorjahr gerechnet, beim Ergebnis müssen sich die Anleger aber auf Rückgänge einstellen. Demnach soll das operative Konzernergebnis (EBIT) auf rund 19 Mio. Euro (GJ 2018/19: 23 Mio. Euro) und der Konzernjahresüberschuss auf rund 13 Mio. Euro (GJ 2018/19: 16 Mio. Euro) sinken. Der Geschäftsbericht 2019/20 wird am 23. September veröffentlicht.
In der Folge passt das Management den Dividendenvorschlag für 2019/20 an: Die Ausschüttung soll auf 0,40 Euro je Aktie (zuvor: 0,50 Euro je Aktie) reduziert werden. Das entspricht zwar einem Rückgang um 20 Prozent, bewegt sich aber unverändert im Rahmen der bisherigen Dividendenpolitik. So wurde in den vergangenen Jahren stets eine Ausschüttungsquote von 20 bis 25 Prozent vom Konzernjahresüberschuss vor Minderheiten zur Ausschüttung vorgeschlagen.
Die Aktie notiert traditionell deutlich unter Buchwert. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis zum Bilanzstichtag 30. Juni schätzen wir im Vorfeld der Bekanntgabe der endgültigen Jahreszahlen 2019/20 auf rund 0,5. Bei dem marktengen Papier warten wir zunächst die weitere Entwicklung ab.