Aufgrund der gestrigen Entscheidung der US Federal Reserve, die Zinsen nicht anzuheben, steht für 2019 eine Dollarschwäche an. Die Fed hat ihre Geldpolitik und ihren Straffungspfad verlangsamt und sprach ein sehr deutliches Signal aus, dass der Zinszyklus beendet sei. Fed-Chef Jay Powell hat den Kurs geändert und klang zu den Leitzinsen zurückhaltend und flexible was die Senkung der Bilanz angeht. Aufgrund der Belastbarkeit der US-Wirtschaft hat sich die Fed der Marktvolatilität untergeben. Die Fed hat ihre Wachstumsprognosen nur leicht gesenkt und sagte, dass die Wirtschaft mit einer «soliden» Geschwindigkeit expandiere, vorher hatte man von «stark» gesprochen. Was hat es mit den Zentralbanken und der Marktvolatilität auf sich? Die Märkte sind wichtig und sie haben direkten Einfluss auf die Zentralbanken, auch auf die unabhängige Fed.
Die risikoreichen Anlagen erholten sich allgemein und der Greenback ist gefallen. Eine Zinserhöhung im März ist vollkommen vom Tisch und eine Zinserhöhung im Juni ist unwahrscheinlich. Eine Zinserhöhung im September ist sehr, sehr unwahrscheinlich und dann für 2020 ist von keiner Zinserhöhung auszugehen. Das führt zu einem letztlichen Ziel von 2,50 bis 2,75% für diesen Straffungszyklus. Wir sind davon ausgegangen, dass die Fed ihre Bilanz um 2,0 bis 2,6 Bio. USD normalisieren wird, was exzessive Reserven von ca. 2 Bio. USD impliziert. Diese kontrollierte Senkung der Bilanz sollte dazu beitragen, die US-Inflation abzukühlen und gleichzeitig die Risikobereitschaft nicht beeinflussen.