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Schwaches Öl beeinflusst den Handel

Veröffentlicht am 12.01.2016, 12:56
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
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Die Abwärtsspirale des Rohöls gewinnt weiter an Dynamik. Das Öl ist aufgrund einer schwachen Nachfrage, dem Überangebot und der Weigerung Saudi Arabiens zu Produktionskürzungen auf ein Zwölfjahrestief gefallen. An den Industriemärkten werden die niedrigen Ölpreise deutliche deflationäre Auswirkungen haben, was dazu führen wird, dass die Zentralbanken zurückhaltend bleiben, und an den Schwellenländern werden nicht erzielte Einnahmen zu Cashflowproblemen führen. Um die steigenden Defizite zu lösen, schlagen die Ölproduzenten bereits innovative Lösungen vor. So soll Saudi Arabien angeblich in Erwägung ziehen, die Aktien des staatlichen Unternehmens Saudi Aramco an die Börse zu bringen. Saudi Aramco ist der weltweit größte Ölproduzent und das zugleich wertvollste Unternehmen der Welt. Die Anpassungen an die zunehmend wahrscheinlicher werdenden Herabstufungen und Ausfälle aufgrund von Cashflowproblemen hat die hohen Renditen weiter nach oben getrieben. An den Aktienmärkten haben die steigenden Risiken der Schwellenländer dazu geführt, dass der MSCI EM Index auf das Tief von 2009 gefallen ist. Die Währungen der ölabhängigen Exporteure wie ARS, RUB, ZAR, BRL und MXN wurden gegenüber dem USD im letzten Monat deutlich abgewertet. Unter den G10-Währungen zeigen die kanadischen Wirtschaftsdaten weiter Schwäche, wobei die jüngsten negativen Signale vom Arbeitsmarkt, dem Verbrauchervertrauen und den Wohnungsbaubeginnen stammen. Es ist unwahrscheinlich, dass das nicht verarbeitende Gewerbe das fehlende Momentum im Energiesektor kompensieren wird, was vermuten lässt, dass die BoC am 20. Januar auf einen zurückhaltenderen Ton übergehen wird. Wir vermuten, dass diese Handelslage weiter in den Köpfen der Anleger bleiben und den Trend ununterbrochen fortführen werden. Der USD/CAD hat ein Zyklushoch bei 1,4000 überwunden, was eine Ausweitung der bullischen Stärke bis 1,4814 vermuten lässt. In den Tagescharts zeigte der USD/JPY ein bullisches Engulfing-Muster, das ein klares Umkehrsignal ist (womit möglicherweise 117,23 das Tief war).

Japanische Leistungsbilanz steigt (von Yann Quelenn)

"In Japan lag die Leistungsbilanz im November mit einem Überschuss von 1,14 Bio. Yen deutlich über den Erwartungen (17 aufeinanderfolgende Monate mit Überschuss), was Premierminister Shinzo Abe etwas Unterstützung bietet, der sich schwer tut, die japanische Wirtschaft mit den Abenomics anzukurbeln. Aber es handelt sich dennoch um den kleinsten Überschuss seit letztem Juni. Ein schwächerer Yen hat die Einnahmen aus dem Ausland gefördert, darüber hinaus geht der Überschuss auf Gewinne im Dienstleistungssektor zurück, wo der schwächere Yen den Tourismus angekurbelt hat. Die Handelsbilanz drehte jedoch mit -271 Mrd. Yen wieder ins Negative und das wird wohl das Inflationsniveau belasten, da die japanischen Verbraucher importierte Waren zu einem niedrigeren Preis kaufen werden. Die Inflation bleibt flach und ist immer noch weit weg vom Ziel der BoJ von 2%. Aktuell fällt der Preis des Rohöls weiter und sollte auch die Handelsbilanz in der nächsten Zukunft verbessern. Im letzten Monat konnte die japanische Währung gegenüber dem Greenback an Stärke gewinnen und handelt nun um 117,40 Yen für einen Dollar. Dennoch bleiben wir zu dem Paar bullisch, auch wenn die globalen Unsicherheiten und mögliche Folgeerhöhungen der Fed-Zinsen sowie globale Turbulenzen die Abwärtsrisiken erhöhen."

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EURUSD Der EUR/USD bewegt sich in Richtung des Widerstands, der durch die obere Grenze des Abwärtstrendkanals markiert ist. Ein Stundenwiderstand kann bei 1,1096 (Tief vom 28. 10. 2015) gefunden werden, und eine Stundenunterstützung liegt bei 1,0524 (3. 12. 2015). Wir erwarten weiteren Rücklauf. Langfristig unterstützt die technische Struktur eine bärische Tendenz, so lange der Widerstand hält. Ein Schlüsselwiderstand liegt in der Region von 1,1453 (Bereichshoch), und die Schwelle bei 1,1640 (Tief vom 11. 11. 2005) wird wahrscheinlich jede weitere Aufwärtsentwicklung begrenzen. Die derzeitige Verschlechterung der technischen Situation spricht für einen allmählichen Verfall in Richtung der Unterstützung bei 1,0504 (Tief vom 21. 3. 2003).

GBPUSD Der GBP/USD pausiert oberhalb von 1,4500. Ein Stundenwiderstand zeigt sich bei 1,5242 (Hoch vom 13. 12. 2015). Ein stärkerer Widerstand liegt bei 1,5336 (Hoch vom 19. 11. 2015). Erwarten Sie weitere Schwäche. Das langfristige technische Muster ist negativ und spricht für einen weiteren Abstieg in Richtung der Schlüsselunterstützung bei 1,4231 (Tief vom 20. 5. 2010), zumindest so lange die Kurse unterhalb des Widerstands von 1,5340/64 verharren (Tief vom 4. 11. 2015, achten Sie auch auf die 200er DMA). Doch die allgemein überverkauften Bedingungen und die jüngste Zunahme des Kaufinteresses sollten eine Erholung ermöglichen.

USDJPY Der USD/JPY steht weiter unter Verkaufsdruck. Die kurzfristige technische Struktur deutet auf ein stärkeres Abwärtsmomentum hin. Das Paar hält sich nun unter der ehemaligen Unterstützung bei 118,07 (Tief vom 15. 10. 2015). Ein Stundenwiderstand liegt bei 123,76 (Hoch vom 18. 11. 2015). Wir erwarten einen weiteren Abstieg in Richtung der Stundenunterstützung bei 116,18 (Tief vom 24. 8. 2015). Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die starke Unterstützung bei 115,57 (Tief vom 16. 12. 2014) hält. Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) wird daher favorisiert. Eine Schlüsselunterstützung befindet sich bei 116,18 (Tief vom 24. 8. 2015).

USDCHF Der USD/CHF befindet sich noch immer in seinem Aufwärtsmomentum, solange sich das Paar in seinem Aufwärtstrendkanal bewegt. Unterstützung zeigt sich bei 0,9876 (Tief vom 14. 12. 2015). Ein Stundenwiderstand befindet sich bei 1,0125 (Hoch vom 5. 1. 2015). Erwarten Sie eine Bewegung in Richtung der Unterstützung, die durch den Aufwärtstrendkanal markiert ist. Langfristig hat das Paar den Widerstand bei 0,9448 und den Schlüsselwiderstand bei 0,9957 gebrochen, was auf eine weitere Aufwärtsbewegung hinweist. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Solange diese Niveaus halten, wird langfristig eine bullische Tendenz favorisiert.

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