Nach einer überzeugenden, aber sicherlich nicht berauschenden Rally erreichte der Silberpreis am 8.März mit 26,94 US-Dollar den höchsten Stand seit dem Juni 2021. Vom letzten wichtigen Tiefpunkt bei 21,40 US-Dollar am 15.Dezember legte Silber also in nicht ganz drei Monaten um fast 26% zu. Der große „Run“ auf die 30-Dollar Marke fand bislang allerdings nicht statt. Stattdessen fiel Silber in den letzten drei Wochen wieder um gut 11% zurück und erreichte am Dienstag dieser Woche mit Kursen um 23,97 US-Dollar ein vorübergehendes Tief.
Trotzdem handelt der Silberpreis momentan oberhalb seiner 50-Tagelinie (24,32 US-Dollar) als auch oberhalb seiner 200-Tagelinie (23,91 US-Dollar). Der Aufwärtstrend seit Mitte Dezember ist damit weiterhin intakt. Die derzeitige Konstellation regt die Phantasie allerdings nicht gerade an, sondern hat eher einen konsolidierenden Charakter. Die Chance auf eine neuerliche Erholung in Richtung der Marke von ca. 26 US-Dollar ist zwar zweifelsohne vorhanden, ein Ausbruch über die entscheidende Marke von 30 US-Dollar ist aber weit und breit nicht zu sehen. Damit bleibt es mal wieder beim Appell an die Geduld und das Vertrauen, denn im langfristigen Bild ist Silber stark unterbewertet. Vermutlich wird es im Laufe dieses Jahres allerdings noch deutlich günstigere Kurse geben, zu denen man dann seine physischen Bestände weiter aufstocken kann.
Silber in US-Dollar, Tageschart – Erholungschance bis ca. 26 US-Dollar
Wir hatten vor vier Wochen auf den hartnäckigen Widerstand im Bereich zwischen 25,50 US-Dollar und 26,50 US-Dollar hingewiesen. Gleichzeitig vermuteten wir noch Aufwärtspotenzial für den Silberpreis. Im Zuge der scharfen Rally am Goldmarkt konnte Silber dann kurzzeitig tatsächlich bis auf fast 27 US-Dollar vordringen, musste diesen Anstieg aber schnell wieder zurückgeben. Nur am 8.März gelang mit 26,35 US-Dollar ein Schlusskurs oberhalb der runden Marke von 26 US-Dollar. Die folgende Korrektur führte die Silber-Notierungen zügig zurück bis zur 200-Tagelinie (23,91 US-Dollar).
Dieser wichtige gleitende Durchschnitt fällt noch immer täglich um wenige Cent und spiegelt damit schon die Gesamtsituation am Silbermarkt wider. Silber konsolidiert und dümpelt übergeordnet weiterhin seitwärts. Es fehlt einfach das nachhaltige Vertrauen in einen Aufwärtstrend. Daher können sich derzeit weder Momentum noch ein Eigenleben entwickeln. Stattdessen ist Silber vollständig von der Kursentwicklung am Goldmarkt abhängig. Derartige Phase sind am Silbermarkt keine Seltenheit, sondern stellen den Normalzustand dar. Nur in den Schlussphasen einer größeren Aufwärtsbewegung im Edelmetall-Sektor präsentiert Silber ein dynamisches und fulminantes Eigenleben.
Entweder steht daher die Schlussphase der seit August 2021 laufenden Goldrally noch aus, oder aber die starke Aufwärtsbewegung am Goldmarkt war „lediglich“ eine Gegenbewegung innerhalb der übergeordneten Korrektur, die nur durch den Bedarf nach einem sicheren Hafen im Zuge der Ukraine-Krise vorübergehend verschärft wurde. Ein neues Allzeithoch hatte der Goldpreis vor drei Wochen knapp verpasst. Aktuell handelt Gold mit 1.936 US-Dollar doch recht deutlich unterhalb dieser Marke und das Kursgeschehen der letzten drei Wochen war nicht gerade bullisch, sondern klar korrektiv.
Silber hingegen handelt noch viel deutlicher unterhalb seines Allzeithochs von knapp 50 US-Dollar. Und auch die entscheidende Widerstandsmarke von 30 US-Dollar liegt klar oberhalb des aktuellen Kursgeschehens. Immerhin liefert der Stochastik-Oszillator auf dem Tageschart schon seit gut einer Woche ein Kaufsignal. Das obere Bollinger Band (26,16 US-Dollar) ließe zudem genügend Spielraum für eine neuerliche Erholung zu. Gleichzeitig laufen die Bollinger Bänder auf dem Tageschart seitwärts und definieren damit zu 95%iger Wahrscheinlichkeit ein Kursgeschehen zwischen ca. 24 und 26 US-Dollar auf Sicht der kommenden Tage und vermutlich auch Wochen.
Sollte sich der Goldpreis nochmal zu einer Erholung in Richtung von ca. 1.965 US-Dollar aufschwingen können, hätte Silber sehr gute Chance bis auf zumindest ca. 26 US-Dollar anzusteigen. Im allerbesten Fall kommt es am Silbermarkt doch noch zu einer Übertreibung, wenn sich der Goldpreis bis auf knapp über 2.000 US-Dollar erholen können sollte. Dann wäre in diesem Frühling doch noch der fulminanten „Schlussspurt auf der Zielgeraden“ möglich. Darauf wetten würden wir derzeit allerdings nicht wollen. Zu zerfahren und komplex ist die aktuelle Situation an den Finanzmärkten. Nach unten sind die Edelmetallpreise aber zunächst wohl auch gut unterstützt, denn die geopolitischen Verwerfungen und die russische Attacken auf den Petrodollar dürften für eine konstante physische Nachfrage am Goldmarkt sorgen.
Zusammengefasst hat der Tageschart ein aktives Kaufsignal und Silber hat damit gute Chancen, nochmal bis ca. 26 US-Dollar ansteigen zu können. Grundsätzlich befinden sich die Edelmetalle mittlerweile aber in der schwierigen saisonalen Frühlingsphase. Hier gilt es besonders geduldig und vorsichtig zu agieren, denn nachhaltige Aufwärtstrends sind zwischen März und Juli sehr selten. Im ganz großen Bild läuft Silber weiterhin zwischen 20 US-Dollar und 30 US-Dollar weiterhin seitwärts. Erst wenn der nachhaltige Ausbruch über die starke Widerstandszone um 30 US-Dollar gelingt, dürfte sich der übergeordnete Bullenmarkt fortsetzen. Bis dahin bleibt es bei der seitwärts verlaufenden Streckfolter, die auch durchaus nochmal einen Test der unteren Unterstützung um ca. 20 US-Dollar oder etwas tiefer mit sich bringen könnte.
Silber in Euro: Kein neues Kauflimit
Unser Kauflimit von 19,40 Euro hatte letztmals am 4.februar gegriffen. Seitdem empfiehlt sich die Seitenlinie und geduldiges Abwarten. Höchstwahrscheinlich wird sich erst im Frühsommer wieder eine günstige Kaufgelegenheit ergeben.
Welche Aktie sollten Sie als nächstes kaufen?
Die Aktienkurse schießen dieses Jahr durch die Decke. Aber viele Anleger sind verunsichert, ob sie noch mehr Geld in Aktien investieren sollen. Sind Sie sich nicht sicher, wo Sie Ihr Geld als nächstes investieren sollten? Dann sichern Sie sich den Zugang zu unseren bewährten Aktienportfolios und entdecken Sie vielversprechende Möglichkeiten.
Allein in diesem Jahr hat ProPicks KI zwei Aktien identifiziert, die um mehr als 150% gestiegen sind, vier weitere Aktien, die um mehr als 30% gestiegen sind, und drei Aktien, die um mehr als 25% zugelegt haben. Diese Bilanz lässt sich wahrlich sehen.
Mit Portfolios, die auf Dow-Aktien, S&P-Aktien, Tech-Aktien und Mid-Cap-Aktien zugeschnitten sind, können Sie verschiedene Strategien zum Vermögensaufbau erkunden.