Sixt (DE:SIXG_p) leidet stark unter der Corona-Krise, daher notiert die Aktie auch noch deutlich unter dem Kursniveau vor dem Ausbruch der Pandemie. Doch es zeichnet sich ab, dass das Unternehmen gestärkt aus der Krise hervorgehen wird.
Im ersten Halbjahr 2020 musste Sixt wegen der massiven Corona-Verwerfungen im internationalen Transportgeschäft einen Umsatzeinbruch um 37 Prozent auf 711,3 Mio. Euro hinnehmen, das Vorsteuerergebnis rutschte währenddessen mit -122,9 Mio. Euro deutlich ins Minus, nach einem Überschuss von 113,4 Mio. Euro im Vorjahr.
Eine Prognose für die laufende Finanzperiode traut sich die Gesellschaft aktuell nicht zu, zumal die erhoffte Erholung im dritten Quartal zunächst schwächer ausgefallen ist als erwartet.
Dennoch stellt Sixt die Weichen, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Vor allem in den USA werden weitere Wachstumsinitiativen umgesetzt. So bietet das Unternehmen in Übersee jetzt auch das Auto-ABO SIXT+ an und könnte damit die Kundenbindung erhöhen. Ein Coup stellt zudem die erfolgte Übernahme von zehn Flughafen-Vermietungsstationen von der Konkurrenz dar.
Anscheinend glaubt auch Volkswagen (DE:VOWG) an ein erfolgreiches Comeback von Sixt, die Wolfsburger sollen aktuell über einen Einstieg bei dem Autovermieter nachdenken. Ein Anteil von 15 Prozent ist wohl im Gespräch, der via Kapitalerhöhung vollzogen werden könnte.
Das würde Sixt zusätzlich stärken. Die Aktie hat auf das Gerücht positiv reagiert und bietet aus unserer Sicht weiteres Nachholpotenzial.