Der seit Ende Dezember etablierte Aufwärtstrend beim S&P 500 ist nach der jüngsten Eskalation im US-Handelskrieg mit China zunächst einmal hinfällig. Mit dem größten Kurssturz in diesem Jahr durchbohrte der marktbreitere Index der US-Standardwerte die Trendlinie bei 2.900 Punkten, die sich aus den Dezember- und Juni-Tiefs zusammensetzt.
Im gestrigen Handel testete der Index dann die wichtige 200-Tage-Linie bei 2.792 Punkten, die den Ausverkauf vorerst gestoppt hat. Das ist zunächst eimal positiv zu werten, aber ohne eine Rückeroberung der o.g. Trendlinie bei 2.900 Punkten, dürfte die Erholung nur ein Tropfen auf dem knallheißen Stein sein. Jeder Tag unter dem Aufwärtstrend erhöht damit die Chance, dass der S&P 500 erneut auf der Unterseite beschleunigt und die wichtige Haltelinie in Form der Glättung der letzten 200 Tage nachhaltig unterschreitet.
Im Falle eines sich fortsetzenden Ausverkaufs gilt der horizontale Bereich bei 2.540 bis 2.500 als nächste wichtige Unterstützung. Danach kann es in der Theorie bis zurück auf die 200-Wochen-Linie bei 2.476 Punkten gehen, die bereits im Dezember 2018 als ultimative Haltelinie fungiert hatte.
Sollte dem S&P 500 dagegen ein Wiederanstieg über seinen Aufwärtstrend gelingen, so bestünde weiteres Aufwärtspotenzial auf die Glättungen der letzten 38 und 90 Tage bei 2.914 und dann 2.967 Punkten.
Die technischen Indikatoren auf wöchentlicher Basis widersprechen jedoch dem Gedanken an eine Erholung. MACD und RSI signalisieren den Beginn einer länger andauernden Korrektur.