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Stabilisierung und Ermutigendes - Bundesbank mit Klartext

Veröffentlicht am 23.06.2020, 09:58
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1268 (06:30 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1198 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 107,22. In der Folge notiert EUR-JPY bei 120,80. EUR-CHF oszilliert bei 1,0673.

Weder stabilisierend noch ermutigend war die Vorstellung des US-Handelsbeauftragten Peter Navarro, der ein scharfes Vorgehen gegen China in seiner Funktion forcierte und weiter forciert. Zunächst behauptete er bei Fox-News in unmissverständlicher Art und Weise, dass das Handelsabkommen mit China wegen des Verhaltens Chinas in der Corona-Krise "vorbei sei". Anschließend ruderte er zurück und behauptete, das Statement sei aus dem Zusammenhang gerissen worden (war es nachweislich nicht!). Wir "bedanken" uns bei diesem US-Würdenträger für die in die Märkte gebrachte Unruhe und das überschaubare Maß an Professionalität.

Ansonsten ergaben sich aus Sicht der Finanzmärkte ermutigende Nachrichten von der Front der Covid-19 Bekämpfung. Erkennbar werden Fortschritte bei möglichen Impfmitteln gemacht. Sowohl der französische Anbieter Sanofi (PA:SASY) als auch ein Unternehmen aus China forcieren die Entwicklung und Testphasen. 

Stabilisierung ist im Sektor der Wirtschaftsdaten erkennbar. Die Stimmung der Verbraucher in der Eurozone legt stärker als erwartet zu. Der National Activity Index, den die Federal Reserve in Chicago aus 85 US-Einzelindikatoren ableitet, legte per Mai dynamisch zu. 57 der 85 Einzelindikatoren lieferten positive Impulse (siehe nachfolgender Datenpotpourri).


Bundesbank mit Klartext:

Bundesbankchef Weidmann hat auf die Grenzen des in der Corona-Krise aufgelegten Anleihekaufprogramms PEPP (Pandemic Emergency Purchase Programme) der EZB hingewiesen. Das Programm sei flexibel angelegt. Das bedeute aber nicht, dass es ungebunden sei. Wir stimmen zu, es gibt eine unmissverständliche Kausalität zu der Corona-Krise.

Zuletzt wurde das Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) seitens des EZB-Rats von 750 auf 1.350 Mrd. Euro erhöht. EZB-Chefin Christine Lagarde hatte betont, dass dieses Programm kontinuierlich auf Verhältnismäßigkeit überprüft würde. Damit kommt Frau Lagarde auch den rechtlichen Anforderungen aus Karlsruhe zumindest verbal nach.

Weidmann sagte, dass das zur Abmilderung der Pandemiefolgen aufgelegte Programm nur vorübergehender Natur sei. Die politischen Entscheidungsträger sollten nicht annehmen, dass die EZB die Refinanzierungskosten der Regierungen für immer niedrig halte. Er sei wie EZB-Chefin Christine Lagarde der Meinung, dass das Kaufprogramm einer Ausnahmesituation geschuldet sei.

Diese Mahnung ist sachlich und mehr als angemessen. Sie ist Ausdruck der grundsätzlich konservativen Haltung der Deutschen Bundesbank, die in Extremfällen Solidarität im europäischen Kontext ohne "wenn und aber" lebt, jedoch nicht bereit ist, Extremmaßnahmen dieser Form dauerhaft zu tolerieren. Wir sind nah bei der Bundesbank und wünschen ihr Erfolg!


Ermutigendes aus dem IT-Sektor:

In Deutschland könnten IT-Geschäfte laut einer Studie von Arthur D. Little der große Gewinne der Corona-Krise sein. 

Die Internetwirtschaft ginge gestärkt aus der Krise hervor. Sie konnte die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Krise durch funktionierende Heimarbeitsplätze und Video-Konferenzen über das Internet mindern. 

Die Branche setze 2020 in Deutschland etwa 145 Mrd. Euro um. Bis 2025 soll sich der Umsatz um knapp 75% auf circa 253 Mrd. Euro erhöhen. Die Entwicklung würde durch die aktuelle Pandemie lediglich leicht gebremst. Mit einem Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr von 1,2% infolge der Lockdown-Maßnahmen ginge die Internetwirtschaft im Vergleich zu anderen Sektoren robust durch die Krise. 

Die Digitalisierung würde in Zukunft eine immer bedeutendere Rolle innerhalb der deutschen sowie europäischen Wirtschaft einnehmen und langfristig stiege der Anteil der Internetwirtschaft in allen Branchen. 

Da die Bedeutung von IT und Big Data immer weiter zunimmt, wäre es fahrlässig, nicht den europäischen IT-Airbus dynamisches Leben einzuhauchen! Es geht dabei nicht nur um Geschäft, sondern um Datensicherheit und um die Kontrolle und den Schutz geistigen Eigentums in Kontinentaleuropa! Nur so lässt sich die Zukunft der kommenden Generation sichern!


Aktuelle Corona-Lage gemäß der Johns-Hopkins-Universität:

Wir weisen darauf hin, dass die Darstellung der Johns-Hopkins-Universität lediglich eine Annäherung an die reale Lage liefert. Die Gesundheitsbehörde Schwedens hat uns geantwortet. Man verfolge nicht die Anzahl der Genesungen. Wer nicht sterbe, werde wieder gesund. Dadurch ergibt sich jedoch bei Johns-Hopkins eine Überzeichnung der aktiven Fälle. Da nicht hur Schweden diesen Weg der Darstellung beschreitet, verliert die Statistik von Johns-Hopkins an Aussagekraft.

Das Thema der Exit-Strategien aus den Extremmaßnahmen bestimmt weiter grundsätzlich das Bild. Es gibt aber auch vereinzelt Verschärfungen der Maßnahmen, die aber weitgehend regionalen und nicht nationalen Charakter aufweisen.

In Asien setzt sich die Entspannung (und die wirtschaftliche Erholung) fort. In China liegen 438 akute Infektionen vor. In Südkorea stellt sich die Zahl auf 1.295. In Japan liegt sie bei 908. In Singapur sind es 6.697.

In Kontinentaleuropa ist die Lage stabil. Einige Länder liefern keine aktuellen Genesungszahlen laut Johns-Hopkins, so dass wir uns hier nur auf die Länder fokussieren, die ihren Aufgaben nachkommen. In Deutschland liegt die Zahl der akuten Infektionen bei 7.726. Österreich liegt bei 449 Fällen. Die Schweiz bringt es auf 354. In Italien sind es noch 20.637. Irritierend sind die Genesungszahlen aus den Niederlanden (186!), Belgien, Spanien, Frankreich und Schweden. 

Die Problemländer sind weiter die USA (1.551.702), das UK (262.708, keine Plausibilität bei Genesungen, Bild deutlich überzeichnet), Brasilien (453.463) und Russland (239.422).

Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: Stimmungsaufhellung bei Verbrauchern

Der Index des Verbrauchervertrauens legte gemäß Erstschätzung per Juni den zweiten Monat in Folge zu. Es kam zu einem Anstieg von zuvor -18,8 auf -14,7 Punkte. Die Prognose war bei -15,0 Zählern angesiedelt.  

USA: Gesamtbetrachtung positiver

Der Chicago Fed National Activity Index (Sammelindex aus 85 US-Wirtschaftsindikatoren) stieg per Mai von zuvor -17,89 (revidiert von -16.74) auf +2,61 Punkte. 57 Einzelindices aus den insgesamt 85 US-Einzelindikatoren lieferten einen positiven Beitrag. Der Absatz zuvor genutzter Wohnimmobilien sank per Mai im Monatsvergleich um 9,7% (Prognose -3,0%) auf annualisiert 3,91 Mio. Objekte (Vormonat 4,33 Mio.) und markierte den tiefsten Wert seit Oktober 2010.

Japan: Enttäuschender PMI

Der Jibun Bank Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe sank per Juni von zuvor 38,4 auf 37,8 Punkte.

Australien: Erfreuliche Entwicklung

Der von Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe stieg per Juni von zuvor 42,8 auf 49,8 Zähler.

Russland: Tiefpunkt per April markiert

Das BIP sank per Berichtsmonat Mai im Jahresvergleich um 10,9% nach zuvor -12,0%. Damit ergab sich per Mai nach April der zweite negative Wert im laufenden Jahr.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0850- 70 neutralisiert den positiven Bias des Euros.  

Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer 
Chefanalyst der Solvecon Invest GmbH



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