Sichern Sie sich 40% Rabatt
💎 Boom! Unsere KI hat's gewusst: WSM schießt um +52,1% nach oben seit Dezember! Jetzt alle Top-Picks ansehen!Jetzt dabei sein!

Steht Vossloh vor der Übernahme?

Veröffentlicht am 05.09.2012, 09:22
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32
Beim MDAX-Unternehmen Vossloh tut sich etwas. Der zweitgrößte Aktionär, Heinz Hermann Thiele, stockt seinen Anteil von 20,2 Prozent auf und nun schießen die Spekulationen ins Kraut, welche Absicht sich dahinter verbirgt. Der Milliardär Thiele zählt nicht nur zu den 20 reichsten Deutschen, sondern ist auch der Eigentümer des Unternehmens Knorr Bremse. Bisher hat Thiele nur angekündigt, Einfluss auf die Besetzung der Gesellschaftsorgane nehmen zu wollen, aber nicht zu welchem Zweck.

Fusion von Vossloh und Knorr Bremse?
Der Verdacht liegt nahe, dass er eine vollständige Übernahme plant, um beide Unternehmen zu fusionieren. Für den Aktienkurs von Vossloh kann das eigentlich nur Gutes bedeuten, denn es ist mit einem Übernahmeangebot und/oder weiteren Anteilskäufen über die Börse zu rechnen. Allerdings liegt die Mehrheit von Vossloh bei einer Gemeinschaft von etwa 100 Angehörigen der Vossloh-Familie. Und die will vermutlich die Kontrolle über das Unternehmen nicht verlieren. Doch wie immer ist das nicht zuletzt eine Frage des Preises und die Chancen von Thiele, den derzeit noch bei 35 Prozent liegenden Anteil der Vossloh-Familie unter 25 Prozent zu drücken, stehen durchaus nicht schlecht. Für Spannung ist daher gesorgt und auch dafür, dass die bislang eher ein Schattendasein fristende Aktie stärker in den Blickpunkt gerät. Auch dies kann für den Aktienkurs nur positiv sein.

Zusammenschluss wäre sinnvoll
Doch würde ein Zusammenschluss von Vossloh und Knorr Bremse überhaupt einen Sinn ergeben? Durchaus. Beide Unternehmen sind mittelständisch organisiert und die Umsätze von Knorr Bremse sind etwa dreimal so hoch wie die von Vossloh. Beide Unternehmen sind stark im Bereich Schienenfahrzeuge, Knorr bei den Bremssystemen und Vossloh bei der Infrastruktur und den Lokomotiven. Bei den Klimasystemen für Züge kämen beide Unternehmen zusammen auf einen Weltmarktanteil von 25 Prozent. Synergieeffekte würde die Fusion aber kaum bringen, da die Geschäfte sich eher ergänzen. Die Stärke läge daher in der Breite des Produktangebots und der Dienstleistungen auf dem Markt für Schienenfahrzeuge. Kartellrechtliche Bedenken bestünden aber nicht.

Zyklisches Geschäft birgt auch Risiken
„Schienenfahrzeuge“ wirkt nicht gerade interessant als Markt, aber das täuscht. Besonders in den Schwellenländern findet hier ein hohes Wachstum statt, da nur so die zunehmenden Verkehrsströme zu bewältigen sind. Vossloh kommt das schon seit Jahren zugute und könnte durch den Zusammenschluss mit der noch stärker international ausgerichteten Knorr Bremse nur profitieren. Allerdings ist das Geschäft beider Unternehmen auch zyklisch und das bekam Vossloh zuletzt ebenfalls zu spüren, denn gerade die Nachfrage aus China hat nachgelassen, zog aber seit Juni wieder an. Trotzdem besteht ein Risiko, dass die bisherige Jahresprognose für 2012 nicht erreicht werden kann. Das könnte auf den Aktienkurs drücken, weshalb Anleger zu einem Investment mit Risikopuffer greifen sollten.

Fazit
Die schwächelnde Nachfrage aus China ließ den Aktienkurs von Vossloh seit Mitte 2011 um mehr als ein Viertel fallen. Großaktionär Thiel scheint dies für eine gute Gelegenheit zu halten, seinen Anteil aufzustocken und die Übernahme anzustreben. Das wird den Aktienkurs zumindest stützen. Charttechnisch positiv ist auch, dass die Unterstützung bei 65 Euro gehalten hat.


Lesen Sie darüber hinaus im aktuellen DaxVestor:
- DAX: Die EZB-Sitzung am Donnerstag steht im Blickpunkt
- EUR/HUF: Der Forint steht vor einer weiteren Abwertung
- Fresenius: Die Absage der Rhön-Übernahme sorgt für Erleichterung
- EUR/USD: Bricht der Wechselkurs den Abwärtstrend?
- Musterdepot: Neue Position Silber-Long schon 23 Prozent im Plus!


Erfolgreiche Investments wünscht

Ihr
Stefan Böhm
Chefredakteur DaxVestor

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.