Nachdem PM Mays Rückzugsvertrag abgelehnt wurde und man sich zu keiner Alternative einigen konnte, vertrauen die MPs des Vereinigten Königreichs erneut auf Mays Überzeugungskraft, um eine weitere Verlängerung zu vereinbaren. Aber das Ergebnis könnte sich von dem unterscheiden, was man von Mays Verlängerung erwartet hat, da sowohl beide Häuser des Parlaments eine Gesetzgebung ratifiziert haben, die den Gesetzgebern die Chance biete, rechtlich bindende Veränderungen für Mays Scheidungsdatum aufzuerlegen.
In der Tat wird es klarer, dass das britische Parlament bereit ist, einen längeren Zeitraum aufzuerlegen, und somit eine längere Diskussion unter den MPs zu erreichen, als das heute der Fall ist, da die Regierung von May bereit ist, das Datum auf den 30. Juni 2019 zu verschieben. Die jüngsten Gespräche zwischen den Konservativen und der Labour Partei brachten nichts als Stillstände, da keine Lösungen ein Szenario enthielten, in dem das Vereinigte Königreich in der EU-Zollunion verbleiben würde, eine wichtige Anforderung für Jeremy Corbyns Labor Partei, genau das Gegenteil zu den Brexiteers der Torys.
Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass das britische Pfund steigen wird. Jede Situation mit einer kurzfristigen oder langfristigen Verlängerung würde den GBP-Bullen gute Gründe bieten, die Währung zu unterstützen. Wichtige Risiken bleiben jedoch, da die europäischen Politiker erneut einen Notfallgipfel in Brüssel beantragt haben und auch wenn vor der anstehenden EU-Wahl ein bestimmtes Desinteresse zum Brexit aufkommt, so geht das Europäische Parlament dennoch davon aus, dass die Verlängerung mit einem Plan ein Hand geht.
Der GBPUSD handelt aktuell bei 1,3103 und geht kurzfristig entlang des Bereichs bei 1,3150.