Auf breiter Front erholt präsentierten sich heute die Aktienmärkte in Fernost. Insbesondere die in Hongkong gehandelten China-Techwerte zogen kräftig an, wobei deren Anstieg bereits gestern Nachmittag begann. Das dürfte mit offiziell nicht bestätigten Gerüchten zusammen hängen, dass gestern chinesische regierungsnahe Fonds (das „National Team“) in den Handel eingegriffen hätten und mit massiven Käufen ein zwischenzeitliches Tagesminus von 2,4% im CSI 300 fast komplett egalisierten. Am gestrigen Handelsverlauf in den USA fiel positiv auf, dass alle relevanten vier Indizes nicht nur eine kurze Schwächephase erfolgreich abschüttelten, sondern außerdem mit deutlichen Zugewinnen am Tageshoch schlossen. Zudem war der Aufschwung sehr breit getragen – von Mega bis Small Caps - es floss also frisches Geld in die Aktien. Schwächer lediglich der Energiesektor, weil der Ölpreis unter Druck geraten war. Hintergrund: es ist etwas wahrscheinlicher geworden, dass die Liefersanktionen gegen den Iran aufgehoben werden. Dadurch könnte der globale Versorgungsmangel abgemildert werden. Zwar beginnt übermorgen das russische Großmanöver, jedoch zeigt sich der „Sensor“ - die Aktie der Sberbank - seit Tagen unbeirrt entspannt. Auch aktuell legt der Kurs der russischen Großbank wieder 3% zu. An den Anleihemärkten legt der Renditeanstieg eine Pause ein. Die 10y US-Treasuries liegen bei 1,936%. Morgen kommen neue Konjunkturdaten, vielleicht bleibt es ja bis dahin ruhig. Im STXE 600 klettern aktuell alle Branchen. Von den Indikatoren im apano-Stimmungsindex gewinnen EM-Aktien einen Punkt und der Nikkei vier. Mit -5 steht der Index nun wieder auf einer Level, der eine etwas offensiver Allokation nahe legt. Da sich außer Kupfer auch alle anderen Indikatoren heute positiv – wenngleich auch nicht Punkte relevant – präsentieren, werden wir den Investitionsgrad heute den dritten Tag in Folge leicht erhöhen. Offen bleibt die Frage, ob Putin das Großmanöver nutzt, um in dieser Zeit relevante politische Aussagen zu den beiden Separatistenregionen im Donbass zu machen. So wäre eine Anerkennung als eigenständige Republiken als (nicht-militärische) Eskalation zu bewerten. Jedoch erscheint dies zur Stunde eher unwahrscheinlich. Noch viel weniger realistisch ist ein Einmarsch. Trotzdem behalten wir bis zum Wiederabzug der russischen Truppen aus Belarus (geplant ab 20. Februar) sicherheitshalber eine höher als übliche Cashreserve. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.