Um 14:30h steht mit dem US-Verbraucherpreisindex (CPI) für November ein so wichtiger Wert an, dass er die Entscheidung der US-Notenbank bei ihrer nächsten Sitzung beeinflussen könnte. Erwartet wird ein Zuwachs von 0,7% ggü. Oktober bzw. +6,7% seit November 2020. Der Kernanstieg - also ohne Nahrung und Energie - wird mit 0,5/4,9% veranschlagt.
Sollten diese Werte erreicht oder gar überschritten werden, erwarten viele Beobachter, dass dann die FED am 14./15. Dezember eine forcierte Rückführung ihrer monatlichen Anleihekäufe (Tapering) verkünden wird. Neben Omikron und den geopolitischen Spannungen ist die Befürchtung über eine zu energische FED, die die Inflation aggressiv bekämpfen will, das dritte große Sorgenkind der Investoren.
Singapur berichtet über zwei Fälle, in denen geboosterte Menschen die Omikron-Variante aufwiesen, Südafrika über sieben. Alle 9 seien jedoch nahezu frei von Symptomen. Die chinesische Zentralbank hat gestern für Finanzinstitute die Mindestanforderung der Reservehaltung an Fremdwährungen von 7 auf 9% erhöht. Zudem hat sie den offiziellen Referenzkurs (Wechselkurs) bewusst ungewöhnlich niedrig angesetzt. Beides, um den anhaltenden Aufwärtsdruck des Yuan abzubremsen.
Die japanischen Großhandelspreise sind im Jahresvergleich insbesondere wegen haussierender Energiekosten um 9% gestiegen, dagegen die Einzelhandelspreise nur um 4,9%. Die Firmen zögern also, ihre hohen Kosten an die Verbraucher weiter zu geben – zu Lasten ihrer Gewinnmarge.
Das US-Handelsministerium diskutiert eine Empfehlung des Verteidigungsministeriums, dem chinesischen Chiphersteller SMIC weiterhin kritische US-Technologie zu verkaufen. Das Unternehmen war letztes Jahr auf eine schwarze Liste gesetzt worden wegen seiner engen Beziehungen zu Chinas Militärapparat. Weitere Firmen sollen in den kommenden Monaten ebenfalls auf den Prüfstand kommen.
Angeblich ist der Iran bereit, nun doch auf der Basis der Textentwürfe vom Juni (also vor den Wahlen) in die Wiener Gespräche wieder einzusteigen. Die Lage in Donbass verschärft sich hingegen – eine geplante Verlängerung des Waffenstillstandes kam nicht zustande.
Der apano-Stimmungsindex verliert 5 Punkte auf +7. Ich hatte hier ja den hektischen Kurs- und Stimmungsanstieg der ersten Wochenhälfte als voreilig kritisiert. Der erneute Absturz der globalen Anlegerstimmung (-18 seit Mittwoch) belegt, dass derzeit wegen der zu vielen „Großbaustellen“ unbedingt mit niedrigem Tempo (Investitionsgrad) und auf Sicht gefahren werden sollte.
Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.