Die US-Republikaner haben nun ihren Vorschlag eingebracht, wie es nach dem Auslaufen der wöchentlichen 600 USD-Zahlungen an die ca. 32 Mio arbeitslosen US-Amerikaner weiter gehen soll. Der neue Plan sieht vor, dass den Betroffenen 70% des letzten Einkommens bezahlt wird, normalerweise beträgt die Unterstützung nur 45%. Das Angebot ist deutlich höher als die ca. 250 USD pro Woche, die Finanzminister Steven Mnuchin letzte Woche eingebracht hatte. Der Gedanke hinter beiden Ideen ist es, die Konjunktur zu stützen, aber Anreiz zu schaffen, sich aktiv Arbeit zu suchen. Zusätzlich soll es erneut einmalig einen 1200 USD-Scheck geben an die meisten Steuerzahler. Die US-Futures goutieren dies heute Morgen mit etwa höheren Kursen. Spannend in den USA wird es diese Woche wegen den Zahlen von Apple (NASDAQ:AAPL) und Amazon (NASDAQ:AMZN) und wegen der FED-Sitzung. Jerome Powell wird sich erneut zu langanhaltend niedrigen Zinsen bekennen wird. Neuen Impulse kann er kaum setzen – der Rahmen steht, es ist Sache der Fiskalpolitik, weiter zu stimulieren. Das Problem der UA ist, dass sie viel zu früh gelockert haben und nun wegen der hohen Infektionszahlen über neue Lockdowns nachdenken müssen – eine ungünstige Sägezahnentwicklung, die unternehmerische Aktivitäten erschwert. Ein Lichtblick heute früh sind die zuletzt „nur“ 56.000 gemeldeten Neuerkrankungen, was aber wegen des Wochenendes verzerrt sein kann. Da Europa sich disziplinierter verhielt, ist die konjunkturelle Erholung hier etwas robuster, weshalb die globalen Investoren den Euro suchen. Trotzdem: auch hier steigen die Infektionszahlen wieder an. Die britische Zwangsquarantäne für Urlauber, die aus Spanien zurückkehren, lässt TUI (DE:TUIGn) und easyJet (LON:EZJ) einbrechen. Beide verlieren aktuell 13%. Chinas Industrieunternehmen melden für Juni ein Gewinnwachstum von 11,5% ggü. Juni 2019. Im 6-Monats-Vergleich liegen die Gewinne aber weiterhin 12,8% tiefer als in HJ 1 2019. Die chinesischen Börsen reagieren marginal positiv. Auf Allzeithoch Taiwan. Das Schwergewicht Taiwan Semiconductor profitiert von Intels (NASDAQ:INTC) Problemen. Der Impfstoffkandidat des US-Biotechunternehmens Moderna (NASDAQ:MRNA) weckt Hoffnungen. Das Unternehmen konzentriert sich auf eine Mutation des Coronavirus, die für 70% der bestätigten Infektionen und insbesondere in Europa und den USA sehr weit verbreitet ist. Diese ist recht ansteckend, jedoch auch angreifbarer. Gemäß der Studienergebnisse führte die Injektion des Wirkstoffes zu einer viermal höheren Wahrscheinlichkeit, dass sich Antikörper bilden.
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