In Asien verlief der Börsenhandel ruhig. Japan und Festlandchina bleiben feiertagsbedingt bis Donnerstag geschlossen. Dort, wo gehandelt wurde, starteten die Märkte jedoch überwiegend mit Abgaben in den Mai. Schwach waren Öl- und Rohstoffwerte sowie chinesische Versicherer. Freundlich performten australische Banktitel. Der Ölpreis leidet weiterhin unter den hohen Covid-Fallzahlen in Indien sowie unter dem Anstieg der Produktionsmenge. So hat die OPEC im April 25,17 Mio Barrel pro Tag gepumpt, 100T mehr als im März. Im Mai wird die Förderung weiter zunehmen. In den USA wird diese Woche insbesondere der April-Arbeitsmarktbericht relevant werden. Gerechnet wird mit 978T neuen Jobs. Damit wäre die Anzahl der Arbeitsverhältnisse aber immer noch um 7,5 Mio niedriger als vor Ausbruch der Covid-Krise. Jerome Powell hat kürzlich noch einmal betont, dass es einer Serie von mehreren monatlichen Jobzuwächsen um die 1 Million bedürfe, bevor die Politik des ultralockeren Geldes überdacht werden müsste. Europas Börsen steigen freundlich in den neuen Monat, wobei GB heute feiertagsbedingt geschlossen ist. Für den positiven Start gibt es mehrere Gründe: leichte Entspannung an der Covid-Front verbunden mit Hoffnungen auf Lockerungen sowie der übliche Geldmittelzufluss an die Börsen zum Monatsbeginn. Beide Argumente schieben auch die US-Futures an, was ebenfalls den STXE 600 stimuliert. Der 7-Tage-Durchschnitt der Covid-Neuerkrankungen ist in den USA erstmals seit Oktober auf unter 50T gefallen. Da inzwischen 44% der Bevölkerung mindestens eine Impfung erhalten haben, wird für die nächsten Wochen ein weiterer rapider Abfall der Infektionen erwartet. Der apano-Stimmungsindex gewinnt zwei Punkte durch den DAX und verliert einen durch den für uns relevanten Schwellenländer-Aktienindex MSCI EM. Trotz guter am Freitag gemeldeter US-Konjunkturdaten (Ausgaben/Einnahmen – Stimmung der US-Verbraucher – Michigan Index lagen allesamt oberhalb der Prognosen) gingen die US-Börsen schwächer ins Wochenende und auch die herausragenden Quartalszahlen vom Amazon (NASDAQ:AMZN) wurden mit leichten Abgaben quittiert. Auch wenn ich mich wiederhole: es hat den Anschein, dass die Investoren längst positioniert sind und zwar sporadisch opportunistisch zwischen den Branchen und Titeln ihr Geld hin und her bewegen, aber kaum neue Mittel einfließen lassen. Was wäre mit den Kursen passiert, wenn die Berichtssaison nicht so herausragend verlaufen würde?
Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.