Die US-Auftragseingänge für den Mai fielen mit +1,7% exakt so aus wie erwartet. Der April wurde von -0,6 auf -0,1% hochrevidiert. Die Stundenlöhne kletterten im Juni um 0,33% zum Vormonat bzw. um 3,6% zum Juni 2020, auch das wie prognostiziert, wobei der Anstieg erneut leicht abflachte. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft stieg um 850T, erwartet waren 706T neue Stellen. Der Wert sorgte für Erleichterung, denn die Anspannung am Jobmarkt drohte zuletzt sowohl die Lohnstabilität als auch die Produktionskapazitäten zu beeinträchtigen. Sowohl der S&P 500 als auch die zweijährigen und zehnjährigen US-Staatsanleihen reagierten freundlich. Aus Asien kommen heute zumeist negative Nachrichten für die Investoren. In Tokio belastete das Schwergewicht Softbank (T:9434). Die Aktie litt wegen diverser Beteiligungen an chinesischen Technologieunternehmen unter der neuen Kampagne der Internetaufsichtsbehörde Cyberspace Administration of China gegen diverse App-Betreiber. Diesen wird mangelnde Datensicherheit bzw. Verstöße dagegen vorgeworfen. Auch der drohende Übernahmekampf um die britische Supermarktkette Morrisons, wo Softbank via Fortress mitbietet, dürfte belastet haben. Der japanische Service-Einkaufsmanagerindex stieg von 46,5 im Mai auf 48,0, blieb aber den 17. Monat in Folge kontraktiv. Caixin meldete mit 50,3 den niedrigsten Stand des chinesischen Einkaufsmagerindex für das Dienstleistungsgewerbe seit April 2020. Freilich lässt der Preisdruck für die Firmen des Servicesektors nach. Der Shanghai Composite Index schloss freundlich (+1 Punkt im apano-Stimmungsindex). Erheblicher Druck bestand aber bei den Technologiewerten, weil befürchtet wird, dass China die Daumenschrauben in diesem Sektor weiter anzieht. Deutliche Verluste entstanden insbesondere bei den auch in Hongkong gelisteten Schwergewichten Tencent, Alibaba (NYSE:BABA) und Meituan. Der ESX 50-Baustein Prosus ist wegen seiner Beteiligung u.a. an Tencent derzeit der zweitgrößte Verlierer im STXE 600. Der Eurozone-Einkaufsmagerindex Service liegt im Juni in der zweiten Veröffentlichung bei 58,3, die erste Schätzung war 58,0. Der Maistand betrug 55,2. Seit der Bekanntgabe der Daten konnten Europas Indizes ihre moderaten Verlauste vom Handelsbeginn eindämmen. Die für uns relevanten spanischen und italienischen 10jährigen Staatsanleihen übersteigen im Tandem ihre 90-Tage-Durchschnittswerte, was zwei Pluspunkte im apano-Stimmungsindex bringt. Andererseits verliert der DAX an Momentum und damit zwei Punkte. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.