Morgan Stanley (NYSE:MS) sieht das 12-Monats-Kursziel für den chinesischen Index CSI 300 auf dem Niveau der historische Höchststände von 2015, also etwa 10% höher als heute. Damals war dieser Level eine Blase, die gnadenlos platzte. Die Bewertungen sind heute deutlich vernünftiger, Liquidität und Regulation besser. Das Leverage im Markt liegt nur bei 50% von dem vor 5 Jahren. Die Regulierungsbehörde hat zudem etliche illegale Finanzierungsplattformen geschlossen, die Hebelinstrumente offerierten. Wir sind in den beiden von uns betreuten Fonds mit 4% Gewichtung in China investiert. Der Preisdruck auf Chinas Industriebetriebe hat nachgelassen: im Juni fiel der PPI um 3% nach 3,7% im Mai (erwartet war -3,2%). Dies sei ein Hinweis auf steigende Nachfrage. Chinas Autokäufe legten im Juni um 2,6% ggü. Mai zu. Das 6,5% Minus zum Vorjahr rührt daher, weil im Juni 2019 die Autohändler den Verkauf ihrer Bestände durch massive Rabatte angekurbelt hatten (Umstellung auf neue Emissionsstandards). Die japanischen Maschinenbauaufträge stiegen im Mai um 1,7% zum Vormonat, prognostiziert waren -3,1%. Die Covid-Neuerkrankungen in Tokio stehen mit 224 auf einem neuen Rekord. Die Stadt bietet umgerechnet 4.500 USD für jedes Etablissement, das für mindestens 10 Tage seine Türen schließt. Die Covid-19 Neuerkrankungen in den USA lagen gestern erstmals über 60.000. Gestern wurden Weichen gestellt für den EU-Sondergipfel am 17./18. Juli, auf dem es um den großen Aufbaufonds geht. Dass dieser bereits dann beschlossen wird, gilt als wenig wahrscheinlich. Die EU-Kommission wie auch die Bank of England denken laut über die Idee nach, kleinen und mittleren Unternehmen nicht nur mit Krediten zu helfen, sondern wegen der drohenden Solvenzkrise auch Eigenkapital mittels direkter Beteiligungen anzubieten. Dies solle insbesondere für Firmen mit zukunftsweisenden Aktivitäten gelten. Ich denke, diese Nachricht ist zwar noch unausgegoren, zieht aber den europäischen Börsen im Falle eines nochmaligen Crashs einen Boden ein. Die deutschen Exporte stiegen im Mai lediglich um 9% ggü. April, erwartet worden war +13%. Kompensiert wurde dieser magere Wert im DAX durch hervorragende SAP-Q2 Zahlen, die sich auch an die Spitze des STXE 600 stellen. Am anderen Ende der britische Energieversorger National Grid (LON:NG), der unter dem Vorschlag des UK-Energieregulierers leidet, die Gewinne des Unternehmens zu kappen, indem es den Haushalten niedrigere Preise in Rechnung stellt.
Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.
