Der EUR/USD konnte im Oktober eine Erholung lostreten und das, obwohl die Konjunkturrisiken in der Euro-Zone nicht weniger werden. Grund für die jüngste Erholungsbewegung ist die Aussicht auf weitere Zinsschritte der US-Notenbank Fed sowie die Ankündigung in großem Umfang Treasury Bills kaufen zu wollen, was die Zinsdifferenz zwischen deutschen und US-amerikanischen Renditen schrumpfen lässt. Aber auch die Hoffnung auf einen geordneten Brexit lässt den Euro hochklettern.
Charttechnisch scheint sich beim EURUSD ein mittelfristiger Trendwechsel anzubahnen. Schließlich hat das Devisenpaar die wichtige Hürde aus der Glättung der letzten 38 Tage, den seit Ende Juni bestehenden Abwärtstrend und das 23,6% Fibonacci-Retracement bei 1,0990 bis 1,1020 Dollar genommen.
Da auch bei den technischen Indikatoren wie MACD und RSI derzeit die Ampel auf grün steht, sollte der EUR/USD tatsächlich die 90-Tage-Linie bei 1,1128 Dollar ins Visier nehmen. Knapp darüber verläuft das 50% Fibonacci-Retracement bei 1,1152 Dollar.
Um die bullische Ausgangslage nicht zu verspielen, darf der EUR/USD die Unterstützung bei 1,0920 Dollar nicht mehr unterschreiten. Ansonsten wäre mit einem erneuten Test der Mehrjahrestiefs unter 1,09 Dollar zu rechnen. Das ist angesichts der gestrigen Recejction-Kerze aber nicht unser Basisszenario.