Trotz 20 % Verlust: Immer noch eine normale Korrektur im DAX

Veröffentlicht am 20.12.2018, 11:08
DE40
-

Der DAX startet am Donnerstag mit Kursverlusten in den Handel. Aktuell geht`s um 1,2 Prozent abwärts auf 10.639 Punkte. Zuvor fiel der Leitindex bis auf 10.553 Zähler – und markierte damit ein neues Jahrestief. Im Vergleich zu den anderen Weltbörsen hält sich der deutsche Aktienmarkt jedoch relativ gut: Sowohl die Wall Street als auch der Index in Japan verbuchten deutlichere Abschläge.

Auslöser der neuen Verkaufswelle war die gestrige US-Notenbanksitzung bzw. der Zinsentscheid. Wie vermutet hat Jerome Powell die US-Zinsen um einen kleinen Schritt von 25 Basispunkten auf 2,25 bis 2,5 Prozent angehoben.

Am Donnerstag vergangener Woche hatte ich auf die Möglichkeit verwiesen, dass „der DAX eine Weile im Bereich der Mittelinie [des aktuellen Rechtecks] konsolidiert“. Und seitdem pendeln die Kurse in immer engeren Bahnen um die 10.815er Marke herum (siehe blaue Linien im Chart).

DAX - Target-Trend-Analyse

Torsten Ewert hatte passend dazu im Hinblick auf den nahenden Verfallstag schon am 10. Dezember geschrieben, die aktuelle Konstellation würde dafür sprechen, „dass der DAX einfach nur dahindümpelt“. DAX-Stand damals: etwas mehr 10.600 Zähler. Aktuell: Etwas mehr als 10.700. Und am Montag verwies Torsten Ewert zudem auf das übliche Abwarten der Anleger vor der gestrigen Fed-Entscheidung.

Unterstützungen und Kursziele für den bearishen Fall
Für den Fall, dass die Kurse wieder stärker unter Druck geraten, hat Torsten Ewert bereits Kursziele zwischen 10.200 bis 10.000 Punkte ausgerufen. Nicht vergessen sollte man dabei die Rechteckgrenze 10.460 Punkten (siehe Chart oben), die nach der Target-Trend-Methode noch ein Erreichen dieser Kursziele verhindern oder zumindest verzögern könnte.

Und nachdem der DAX sowohl als Performance- als auch als Kursindex die wichtigen Unterstützungen gebrochen hat, die ich vor fast einem Monat am 22. November genannt hatte, besteht nun an den folgenden Marken die Chance, dass die Kurse wieder nach oben drehen.

So hat der DAX-Performance-Index zwar mit dem 2011er-Aufwärtstrend (grün im folgenden Chart) auch das 50%-Fibonacci-Retracement des Aufwärtstrends von 2016 bis 2018 gerissen, doch hat er mit dem aktuellen Korrekturtief exakt dessen 61,80%-Marke aus Sicht der Bullen erfolgreich getestet – zumindest bislang.

DAX - Fibonacci-Retracements

Der DAX-Kurs-Index hat diese Marke zwar bereits unterschritten, doch mit seinem aktuellen Tief hat er nun 38,20 % der gesamten Aufwärtsbewegung seit dem Finanzkrisen-Tief 2009 korrigiert. Und aus Sicht der Fibonacci-Marken ist dies das Mindestziel einer Korrektur

DAX - Kursindex

Während andere also schon von einem Bärenmarkt sprechen, sehe ich – insbesondere mit den Fibonacci-Marken – noch genügend Gründe, um auch im DAX, ähnlich wie bei den US-Indizes, noch von einer völlig normalen Korrektur auszugehen, auch wenn diese hier schon mehr als 20 % ausmacht. Und mit Blick auf die sich daraus ergebenden Unterstützungen könnte der DAX stabil ins neue Jahr übergehen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.