Die Aktienmärkte beendeten die Handelswoche mit engen Handelsspannen, wobei S&P 500, Dow Jones und DAX geringfügige neue Allzeithochs erreichten, ohne signifikante Anschlusskäufe zu verzeichnen. Der Nasdaq blieb nahezu unverändert und konnte seit dem Frühsommer nicht über sein Allzeithoch hinauswachsen. Besonders stützend für die Stimmung am Markt wirkten robuste Konjunkturdaten aus den USA, die das beliebte Goldlöckchen-Szenario unterstützten: Eine stabile Wirtschaft bei sinkender Inflation und einer beginnenden Phase der Zinssenkungen. Die Europäische Zentralbank (EZB) reagierte auf die stärkeren konjunkturellen Abschwächungen in der Eurozone mit einer weiteren Zinssenkung – die dritte in diesem Jahr – um die Wirtschaft zu stützen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in dieser Woche die Zinsen zum dritten Mal in diesem Jahr gesenkt, um die schwächelnde Konjunktur in der Eurozone zu stützen. Die Märkte preisen optimistisch ein, dass diese Maßnahmen rechtzeitig greifen. Der DAX, ein traditionell konservativer Index, erreicht mittlerweile ein hohes Bewertungsniveau, das zunehmend Anlass zur Vorsicht gibt. Der bevorstehende November und Dezember könnten jedoch durch positive Saisonalität und erhöhte Aktienrückkäufe die Marktbewegungen noch weiter nach oben treiben.
In der kommenden Woche stehen wenige wichtige Wirtschaftstermine an, darunter die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor in Deutschland, der Eurozone und den USA. Auch das Beige Book der Fed und der ifo-Geschäftsklimaindex werden erwartet, ebenso wie die Quartalsberichte von Tech-Schwergewichten wie SAP (ETR:SAPG), Tesla (NASDAQ:TSLA) und IBM (NYSE:IBM).
Die bevorstehenden US-Wahlen könnten kurzfristig für erhöhte Volatilität sorgen, bevor die traditionell positive Jahresendrally einsetzt. Für die Bären könnte dies die letzte Chance sein, eine Marktkonsolidierung zu erzwingen, bevor der saisonale Aufwind beginnt.
Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- 08:00 Uhr BRD Erzeugerpreise September
- 16:00 Uhr USA Index der Frühindikatoren September
- Quartalszahlen u.a. von SAP
- Dienstag:
- 16:00 Uhr USA Richmond Fed Manufacturing Index Oktober
- Quartalszahlen u.a. von GM, Texas Instruments (NASDAQ:TXN)
- Mittwoch:
- Donnerstag:
- 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Oktober (vorläufig)
- 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Oktober (vorläufig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Oktober (vorläufig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Oktober (vorläufig)
- 15:45 Uhr USA S&P Global Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Oktober (vorläufig)
- 15:45 Uhr USA S&P Global Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Oktober (vorläufig)
- 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe
- Quartalszahlen u.a. von UBS (SIX:UBSG), American Airlines (NASDAQ:AAL)
- Freitag:
- 10:00 Uhr BRD ifo-Geschäftsklimaindex Oktober
- 14:30 Uhr USA Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter September
- 16:00 Uhr USA Konsumklima Uni Michigan Oktober (endgültig)
Trump Zollkeule: DAX gefährlich naiv?| Und trotzdem Jahresendrally voraus? | Wochenausblick im Video
Die Aktienmärkte weiter auf Rekordjagd und der DAX feiert sich von Allzeithoch zu Allzeithoch, obwohl Trump mit einem neuen Handelskrieg und der Zollkeule droht. Ist der DAX damit viel zu naiv unterwegs? Skepsis und trotzdem sind die Chancen auf eine starke Jahresendrally weiterhin sehr hoch. Warum? Heute im Wochenausblick.