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UBS – Zwangsehe der Schweizer Banken

Veröffentlicht am 20.03.2023, 12:09
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Die Schweizer Bankenrettung gleicht einer Operation am offenen Herzen. Am Ende steht eine Zwangsheirat zwischen zwei ehemaligen Konkurrenten, die die Investoren rund um den Globus ratlos zurücklässt. Wie fragil ist das derzeitige Bankensystem, dass eine solch drastische Maßnahme 15 Jahre nach der Finanzkrise in nur 48 Stunden über die Bühne gebracht werden musste. Die UBS (SIX:UBSG) zahlt für die Anteilsscheine der Credit Suisse (SIX:CSGN) je 76 Cent, knapp ein Drittel des letzten Börsenkurses. Die Schweizer Nationalbank stützt den Deal mit über 100 Milliarden Franken.

Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.  

In Folge dieser Ereignisse stürzen die Börsen ab. Anleger flüchten in alternative Geldanlagen wie Bitcoin und Gold. Das Edelmetall notiert auf einem Elfmonatshoch und hat heute Morgen die 2.000-Dollar-Marke je Unze geknackt. Dieses Thema dürfte die Handelswoche an sämtlichen Börsenplätzen rund um den Globus beschäftigen. Die Turbulenzen im Finanzsektor werden wohl auch die Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch beeinflussen, deren Entscheidung spätestens seit der SVB-Pleite vor zwei Wochen und nun dem Bankenbeben in Europa nicht mehr die sein sollte, die es nach einer Reihe überzeugender Wirtschaftsdaten eigentlich hätte sein müssen.

Der vor dem Börsenstart nur knapp über der 14.500er Marke gehandelte Deutsche Aktienindex kann sich zur Handelseröffnung zwar wieder etwas stabilisieren, aber die Unterstützung bei 14.600 Punkten macht keinen so stabilen Eindruck, als dass das Niveau für eine Bodenbildung prädestiniert wäre.

Ganz nebenbei ändert sich heute auch die Zusammensetzung des DAX. Rheinmetall (ETR:RHMG) verdrängt Fresenius Medical Care (ETR:FMEG) aus der ersten Börsenliga. Der Rüstungskonzern gehört seit dem Krieg auf europäischem Boden zu den Outperformern an der Frankfurter Börse. Zwar müssen viele Fonds die Aktie nun zukaufen, um den Index nachzubilden. Dennoch dürfte der Großteil an Gewinnfantasie nach einem Plus von 150 Prozent seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine wohl bereits in die Aktie eingepreist worden sein.

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