Die Grundannahmen des Momentum-Faktors beruhen auf einer empirischen Tatsache: Kurstrends halten so lange an, bis sie enden. Der letzte Punkt ist der knifflige Teil - es ist nie ganz klar, wann die Party zu Ende ist und sich ein Trend umkehrt.
Schaut man sich die Zahlen bis zum gestrigen Börsenschluss (28. Februar) an, kann man getrost zu dem Schluss kommen, dass die Risikobereitschaft der Anleger im Februar einen weiteren Monat angehalten hat.
Trends haben eine gewisse Halbwertszeit, aber es ist noch nicht ausgemacht, dass das Verfallsdatum bereits erreicht ist.
Das soll hier anhand der Ratio eines aggressiven globalen Portfolios (AOA) im Vergleich zu seinem konservativen Gegenstück ({{44962|AOK}) untersucht werden.
Dieses Verhältnis hat in den letzten Tagen einen neuen Höchststand erreicht und zeigt weiterhin eine klare Aufwärtstendenz.
Ein Blick auf den US-Aktienmarkt ergibt ein ähnliches Bild: Hier steigt das Ratio zwischen US-Aktien (SPY) und einer Untergruppe mit niedriger Volatilität (USMV) weiter an.
Ein entscheidender Treiber für diese Hausse ist die Performance der Halbleiteraktien (SMH) - die repräsentativ für die konjunkturelle Entwicklung gelten - im Vergleich zum breiten US-Aktienmarkt (SPY).
Ein mögliches Warnsignal für die Super-Bullen könnte von den Immobilienaktien (XHB) ausgehen, auch wenn dieser Sektor im Vergleich zum breiten Markt (SPY) weiterhin starke Gewinne verzeichnet.
Ein deutlicher Rückgang des Ratios würde einen Stimmungsumschwung zum Schlechteren signalisieren, doch Optimisten sehen in der jüngsten Abflachung des Trends eher eine Konsolidierung früherer Gewinne als ein Warnsignal.
Unterdessen bleibt die Risikoneigung bei US-Treasuries (IEF) im Vergleich zu kurzlaufenden Staatsanleihen (SHY) negativ. Der Grund: Vor kurzem scheiterte der Versuch, den rückläufigen Trend zu durchbrechen.
Was könnte die Hausse an den Aktienmärkten stoppen? An Gelegenheiten mangelt es sicher nicht, etwa in Form von unerwartet hohen Inflationszahlen oder einer weiteren Verschiebung des Beginns der Zinssenkungen durch die Fed.
Angesichts der steigenden Risikobereitschaft ist die Wahrscheinlichkeit solcher "Spielverderber" für die nahe Zukunft jedoch gering, obgleich der Markt bereits mehrfach enttäuscht wurde.
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