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US-Daten im Fokus, mexikanische Wirtschaft gewinnt an Momentum

Veröffentlicht am 26.04.2016, 12:56
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Letzte US-Daten vor der morgigen FOMC-Sitzung (von Arnaud Masset)

Heute steht die Veröffentlichung von neuen US-Wirtschaftsdaten an, die letzten vor der morgigen FOMC-Sitzung. Wie wir oft wiederholt haben, wird die Fed die Leitzinsen wohl unverändert zwischen 0,25% und 0,50% belassen. Entscheidend für die Bewertung der Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juni wird jedoch der Begleitkommentar sein.

Der Bericht zu den Auftragseingängen langlebiger Güter steht heute an, und es wird davon ausgegangen, dass sich das Bild beim verarbeitenden Gewerbe gebessert hat. Die neuen Aufträge werden im April wohl 1,9% im Monatsvergleich zugelegt haben (saisonbereinigt), nachdem sie im März 3% eingebrochen waren. Schließt man den Transportsektor aus, sollte die Zahl um 0,5% im Monatsvergleich steigen, im Vergleich zu einer Kontraktion von 1,3% im Vormonat. Insgesamt zeigte der Indikator seit Jahresbeginn vor dem Hintergrund und aufgrund eines starken Dollars und einer flauen globalen Nachfrage ein düsteres Bild des verarbeitenden Gewerbes. Unserer Meinung nach würde eine Erholung der Aktivitäten des verarbeitenden Gewerbes der Fed sicherlich dabei helfen, sich mit einer Zinserhöhung im Juni wohler zu fühlen.

Die S&P/Case-Shiller-Wohnungspreise werden den siebten Monat in Folge über der Nulllinie erwartet, 0,8% im Monatsvergleich höher im Februar, nachdem es im ersten Monat 2016 einen ähnlichen Anstieg gab. Aufgrund der seit Jahresbeginn durchwachsenen Signale des Wohnungsmarktes denken wir jedoch, dass es ein Abwärtsrisiko gibt.

Insgesamt glauben wir nicht, dass diese Zahlen den USD heute stark beeinflussen werden, weder im Positiven noch im Negativen, da die Marktteilnehmer vielmehr auf das morgige Fed-Statement warten. Sollten jedoch das verarbeitende Gewerbe und, allgemein gesehen, auch die Exportaktivitäten keine Anzeichen auf Stabilisierung zeigen, könnte die Fed die nächste Zinserhöhung auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr 2016 aufschieben. Heute Morgen ist der EUR/USD in der frühen europäischen Sitzung auf 1,13 gestiegen, da die Treasuries in Europa zulegen.

Mexiko - Wirtschaftstätigkeit vor Verbesserung (von Yann Quelenn)

Heute wird die mexikanische Wirtschaftsaktivität veröffentlicht. Die Daten sind im Januar im Jahresvergleich 2,33% gestiegen und werden wohl bei 3% liegen. Seit dem letzten Jahr zeigen der primäre, sekundäre und tertiäre Sektor der Wirtschaft eine positive Performance. Andere jüngste Daten enthalten den Einzelhandelsumsatz für Februar. Trotz eines langsameren Wachstums ist die Jahresperformance mit einer Verbesserung von 9,6% im Jahresvergleich sehr stark.

Überraschenderweise haben die anhaltend niedrigen Ölpreise keine bedeutenden Auswirkungen auf die mexikanische Wirtschaft gehabt. Jetzt, wo sich die Ölpreise weiter erholen, wird der Abwärtsdruck auf die Wirtschaft zunehmend unbedeutender. Es wurde angenommen, dass Mexiko den Preis für seine fehlenden Investitionen in seine Industrie und eine veraltete Ölinfrastruktur zahlt, und viele glaubten, dass Mexiko aus diesem Grund wirtschaftlich nicht mithalten konnte. In letzter Zeit sieht es aber so aus, dass Mexiko darunter keineswegs sehr gelitten hat. Mexiko war ja schon bei höheren Ölpreisen nicht wettbewerbsfähig, weshalb seine Position auch bei niedrigeren Ölpreisen nicht sehr viel besser ist.

Wir glauben, dass die Haupttriebkräfte für die mexikanische Wirtschaft sehr stark aus den Vereinigten Staaten, dem größten Wirtschaftspartner des Landes, kommen. Die anhaltende Enttäuschung, die wir bei den Anlegern im Zusammenhang mit der Geldpolitik der Fed sehen, hilft Mexiko klar über die Runden. Die Fed ist bereit, die Zinsen anzuheben, aber die US-Fundamentaldaten sind recht durchwachsen. Mexiko muss die Geldpolitik der Fed genau verfolgen, um sowohl Kapitalabflüsse, die sich aus einem enger werdenden Zinsdifferential ergeben könnten, als auch die Bedrohung der Preisstabilität zu vermeiden. Der USD/MXN sollte weiter fallen, solange die Fed bei ihrer Zurückhaltung bleibt.

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EURUSD Der EUR/USD wird derzeit schwächer, aber das Paar scheint noch weit von der Stundenunterstützung bei 1,1144 (Tief vom 24. 3. 2016) entfernt zu sein. Ein Widerstand liegt bei 1,1465 (Hoch vom 12. 4. 2016). Eine stärkere Unterstützung liegt bei 1,1058 (Tief vom 16. 3. 2016). Erwarten Sie ein weiteres Anziehen der Kurse innerhalb des Abwärtstrendkanals. Langfristig unterstützt die technische Struktur eine bärische Tendenz, so lange der Widerstand bei 1,1746 hält. Ein Schlüsselwiderstand liegt in der Region von 1,1640 (Tief vom 11. 11. 2005) Die derzeitige technische Aufwertung spricht für einen allmählichen Anstieg.

GBPUSD Der GBP/USD hat den Widerstand bei 1,4514 (Tief vom 18. 3. 2016) durchbrochen. Eine Stundenunterstützung zeigt sich bei 1,4320 (Hoch vom 4. 4. 2016). Erwarten Sie einen weiteren Anstieg in Richtung des Widerstands bei 1,4668 (Hoch vom 4. 2. 2016). Das langfristige technische Muster ist negativ und spricht für einen weiteren Rückgang in Richtung der Schlüsselunterstützung bei 1,3503 (Tief vom 23. 1. 2009), zumindest so lange die Kurse unterhalb des Widerstands von 1,5340/64 verharren (Tief vom 4. 11. 2015, achten Sie auch auf die 200er DMA). Doch die allgemein überverkauften Bedingungen und die jüngste Zunahme des Kaufinteresses sollten eine Erholung ermöglichen.

USDJPY Der USD/JPY reagiert zurück. Ein Stundenwiderstand findet sich bei 111,91 (Hoch vom 25. 4. 2016). Eine Stundenunterstützung findet sich bei 107,68 (Tief vom 7. 4. 2016). Das kurzfristige Momentum ist klar bullisch. Erwarten Sie einen weiteren Anstieg. Langfristig favorisieren wir eine bärische Tendenz. Die Unterstützung bei 105,23 (Tief vom 15. 10. 2014) ist im Visier. Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun weniger wahrscheinlich. Eine weitere Schlüsselunterstützung befindet sich bei 105,23 (Tief vom 15. 10. 2014).

USDCHF Der USD/CHF bewegt sich innerhalb eines kurzfristigen Aufwärtstrendkanals, doch das Paar hat es nicht geschafft, sich oberhalb des ehemaligen Widerstands bei 0,9788 (Hoch vom 25. 3. 2016) zu halten. Eine Stundenunterstützung liegt bei 0,9499 (Tief vom 12. 4. 2016). Erwarten Sie eine weitere Zunahme, da der kurzfristige Kaufdruck nicht sehr stark zu sein scheint. Langfristig hat das Paar seit Mitte 2015 Hochstände produziert. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Die technische Struktur deutet eine langfristig bullische Tendenz an.

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