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US-Arbeitsmarkt: Eine weitere Abkühlung könnte zur Gefahr werden

Veröffentlicht am 02.09.2024, 09:17
Aktualisiert 12.02.2024, 11:55
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Der US-Arbeitsmarkt kühlt stärker ab als prognostiziert, während die Wall Street neue Rekorde feiert – diesmal angeführt vom Dow Jones. Wie passt das zusammen? Die Wirtschaft scheint sich weiterhin auf ein Soft Landing zuzubewegen, doch Anleger könnten das Rezessionsrisiko unterschätzen. Am Freitag wird der NFP-Bericht für August zeigen, wohin die Reise geht.

Fed könnte größere Zinssenkung erwägen
Selten stehen die Arbeitsmarktdaten so im Fokus wie jetzt, da die Abkühlung stärker ausfällt als erwartet. Der Arbeitsmarkt weist an verschiedenen Stellen gleichzeitig Schwächen auf. Die entscheidende Frage ist, ob die Fed die Zinsen im September um 25 oder 50 Basispunkte senkt. Die Märkte sind zuletzt mit ihren Erwartungen zurückgerudert; eine große Zinssenkung wird derzeit nur noch zu 32,5 Prozent eingepreist. Dennoch bleibt die Erwartung bestehen, dass die Fed die Kreditkosten bis Jahresende um 100 Basispunkte senkt, gefolgt von weiteren 100 Basispunkten im Jahr 2025. Einige Banken haben derweil ihre Rezessionsprognosen für die USA nach oben korrigiert. Die neuesten Arbeitsmarktdaten werden nun zeigen, ob die zunehmenden Sorgen gerechtfertigt sind oder ob sie möglicherweise übertrieben sind.

Arbeitslosenquote als entscheidender Faktor
Normalerweise liegt der Fokus auf den Non-Farm Payrolls, doch das hat sich spätestens mit dem Juli-Bericht geändert. Anleger achten nun besonders auf die Arbeitslosenquote, da sie zu Beginn einer Rezession rasant ansteigt (Sahm Rule). Im Juli kletterte sie auf 4,3 Prozent – der höchste Stand seit Oktober 2021 und der vierte Anstieg in Folge. Noch im März lag sie bei 3,8 Prozent. Investoren fragen sich, ob Unternehmen weitere Stellen gestrichen haben. Für August wird ein leichter Rückgang auf 4,2 Prozent erwartet. Ein unerwarteter Anstieg auf 4,4 Prozent oder 4,5 Prozent könnte die Spekulationen über einen großen Zinsschritt von 50 Basispunkten neu entfachen. Zudem wird mit 163.000 neuen Jobs und einem Lohnzuwachs von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat gerechnet.

Stabilisierung oder weitere Schwäche?
Die Abwärtsrisiken für den Arbeitsmarkt haben zugenommen und eine weitere Abkühlung wäre unerwünscht. So äußerte sich Fed-Chef Jerome Powell vor zwei Wochen in Jackson Hole. Ein Arbeitsmarktbericht, der die Erwartungen erfüllt oder leicht besser ausfällt, könnte daher für Erleichterung sorgen – sowohl bei der Fed als auch an den Märkten. Ein moderates Beschäftigungswachstum, ein Rückgang der Arbeitslosenquote und steigende Löhne würden auf eine Stabilisierung hindeuten. Zeigt der Bericht jedoch weitere Schwächen, könnte die Rezessionsangst erneut aufflammen und die Debatte über eine kräftigere Zinssenkung im September weiter befeuern. In diesem Szenario würden sowohl die Volatilität als auch die Risiken steigen, was an der Wall Street für Gegenwind sorgen könnte.

Arbeitsmarkt schwächer als gedacht
Ein Warnsignal, das zeigt, wie wenig Spielraum die Fed für eine weitere Abschwächung des Arbeitsmarkts hat, ist die jüngste Abwärtsrevision der Non-Farm Payrolls. Die Zahlen für die zwölf Monate bis März wurden drastisch nach unten korrigiert – es war die größte Anpassung seit der Finanzkrise. Statt der ursprünglich gemeldeten 2,9 Millionen wurden tatsächlich nur 2,1 Millionen neue Stellen geschaffen. Das bedeutet, dass monatlich im Durchschnitt 68.000 Jobs weniger entstanden sind als angenommen. Der Arbeitsmarkt ist also deutlich schwächer, als bisher geglaubt. Für Anleger rückt nun das kurzfristige Bild in den Fokus. Die August-Daten, die zwar nur die Vergangenheit beleuchten, aber entscheidende neue Einblicke liefern.

 

Zinssenkungen zur Stützung des Arbeitsmarkts
Klar ist, dass die Fed eine weitere Abkühlung des Arbeitsmarkts unbedingt vermeiden möchte. Daher wird sie auf Zinssenkungen setzen, um den Markt zu stützen. Unternehmen, die sich zu niedrigeren Kosten neu verschulden und refinanzieren können, könnten schneller wachsen und mehr Stellen schaffen – zumindest in der Theorie. Langfristig wird sich der Arbeitsmarkt strukturell stark verändern, insbesondere durch zunehmende Automatisierung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Möglicherweise wird die Fed neue Kriterien benötigen, um die Arbeitsmarktsituation korrekt zu bewerten. Im Moment steht jedoch im Vordergrund, dass die Abkühlung nicht in einen Einbruch übergeht. In der jüngsten Vergangenheit galt oft die Devise, dass schlechte Nachrichten gut für die Märkte sein können, doch jetzt dürften schlechte Nachrichten wieder schlechte Nachrichten für die Märkte sein.

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