Am Mittwochmorgen war der US-Dollar gegenüber den meisten seiner Pendants besser nachgefragt, obwohl sich die US Federal Reserve überraschend zurückhaltend gezeigt hatte. Der Greenback konnte gegenüber dem australischen Dollar am stärksten zulegen, der AUDUSD fiel 0,72% auf 0,7030 USD, da die Wachstumszahlen für das vierte Quartal (2,3% im Jahresvergleich ggü. Erwarteten 2,6% und 2,7% im 3. Quartal) enttäuschten. Nur der japanische Yen konnte seinen Kopf über Wasser halten - was er seinem Status als sicherer Hafen zu verdanken hat - und der USDJPY konsolidierte um 111,80. In der Tat waren die Marktteilnehmer nicht vollkommen beruhigt, obwohl die Schlagzeilen hinsichtlich der Handelsgespräche zwischen China und den USA positiv waren. Es scheint jedoch so, als würden die Anleger zunehmend weniger bereit sein, nach solchen positiven Schlagzeilen ein höheres Risiko einzugehen; letztendlich hat die Trump-Regierung diesen Trick in den letzten Monaten mehrfach verwendet. Daher ist es normal, dass er nicht mehr so gut funktioniert.
Wir glauben, dass der USD sich weiter schwer tun wird, was einem höheren Zinssatz in den USA und einer anhaltenden Risikoaversion zu verdanken ist. In der Tat sind die Zinsen in den USD im Vergleich zu anderen Ländern in Europa und Asien attraktiver, was dem Dollar einen klaren Vorteil verleiht. Von der erhöhten Risikoaversion profitieren jedoch die als sicherer Hafen geltenden Anlagen, so wie der Yen und der Dollar. Nebenbei: Es ist interessant, anzumerken, dass der Schweizer Franken seinen Status als sicherer Hafen zu verlieren scheint, was vermuten lässt, dass die von der SNB implementierte Strategie (d.h. die negativen Zinsen zusammen mit den Deviseninterventionen) endlich Früchte zeigt.
Die Anleger zeigten sich relativ unsensibel auf die Veröffentlichung sanfter und harter Daten. Die positive Überraschung beim ISM für das nicht verarbeitende Gewerbe (59,7 im Vergleich zu erwarteten 57,4) hatte gestern nur wenige Auswirkungen auf den USD. Heute werden sich die Händler den MPA-Hypothekenanträge, die ADP-Beschäftigungsveränderung für Februar (erwartet: 190.000, vorher 213.000), die Handelsbilanz für Dezember (erwartet: -57,9 Mrd. USD, vorher -49,3 Mrd. USD) und das Beige Book der Fed ansehen.