Der US-Dollar erholte sich am Montag und weitete seine Gewinne gegenüber fast allen seinen Mitbewerbern aus. Die durch die Situation in Katalonien generierte Unsicherheit hat die Händler ebenfalls gezwungen, die Einheitswährung zu verkaufen. Die letzten Monate hatte der Euro die Gunst der Anleger auf Kosten des Greenbacks gewonnen und aufgrund der steigenden Unsicherheit bei den Prognosen zur US-Politik sowie düsterer Wirtschaftsdaten. Jetzt, wo die Republikaner anscheinend eine gemeinsame Basis über die so stark erwartete Steuerreform gefunden haben, sind die Anleger optimistischer, was die Inflation und die Wachstumsprognosen in der weltweit grössten Wirtschaft angeht.
Am letzten Freitag hatte die Veröffentlichung der enttäuschenden PCE-Zahlen nur wenig Auswirkung auf den Optimismus der Anleger, da sowohl die Renditen der US-Treasuries als auch der Greenback sich schnell wieder erholten. Der Zins der zehnjährigen US-Staatsanleihen stieg auf den höchsten Wert seit dem 11. Juli und erreichte 2,364%, auch wenn der Dollarindex auf 93,60 zurückging, nachdem er letzte Woche auf 92,95 gefallen war. Man muss erwähnen, dass die Spekulationen um die mögliche Verlagerung an der Spitze der Federal Reserve mit einer möglichen Entlassung von Janet Yellen und einem neuen restriktiveren Kandidaten wie Kevin Warsh die Rendite-Rallye befeuert hat.
Wir bleiben zum US-Dollar bullisch, da wir glauben, dass der Markt die anstehende Zinserhöhung und das Programm zur Bilanzreduzierung noch nicht vollständig eingepreist hat. Wir würden jedoch vorsichtig in Bezug auf eine weitere EUR-Schwäche gegenüber dem USD bleiben, da ein weiterer Antrieb erforderlich ist, der in Form einer sich verschlechternden Situation in Katalonien auftreten könnte.