Steigende US-Renditen sowie eine höhere Risikobereitschaft an den internationalen Finanzmärkten leiteten eine Erholung im USD/JPY am Dienstag ein. Die Kuh ist deshalb aber noch lange nicht vom Eis.
Zuletzt hatten wachsende Spekulationen auf eine baldige Zinssenkung der US-Notenbank Fed die zehnjährigen US-Zinspapiere auf den tiefsten Stand seit September 2017 befördert. Der Grund: Anleger fürchten, dass der US-Handelskrieg mit China eine Rezession auslösen könnte.
Die Sorgen der Anleger spiegelten sich in der Flucht in sichere Anlagehäfen wie dem Japanischen Yen, Schweizer Franken, Gold und US-Staatsanleihen wieder.
Die Stimmung hatte sich gestern jedoch wieder etwas aufgehellt, nachdem das chinesische Handelsministerium am Dienstagmorgen überraschend versöhnliche Töne im Handelskonflikt mit den USA angeschlagen hat. China hofft, dass man sich mit den Amerikanern in Sachen Handelskrieg "auf halbem Weg" treffen werde. "Die Differenzen zwischen China und den USA sollten durch Dialog und Verhandlungen gelöst werden", sagte das chinesische Handelsministerium.
Diese Meldung half auch dem USD/JPY auf die Sprünge. Mehr als eine Korrektur im mittelfristigen Abwärtstrend sollten Anleger aber nicht in diese Erholung hineininterpretieren.
Kurzfristig könnte das Währungspaar aber das ehemalige Ausbruchsniveau bei 109 anlaufen, um dann wieder gen Süden zu gehen.
Erst ein Spurt über die wichtige 200-Tage-Linie bei 111,36 würde das Chartbild wieder aufhellen.