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VDA-Umfrage: Standort Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig

Veröffentlicht am 03.04.2023, 12:02
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Der Mittelstand gilt als der Wirtschafts- und Beschäftigungsmotor einer Volkswirtschaft. Mittelständische Unternehmen treiben das Wachstum voran, sorgen für Arbeitsplätze und somit für Wohlstand in der Bevölkerung. In Deutschland ist der Mittelstand traditionell stark und hat einen großen Anteil am Wirtschaftswachstum vergangener Tage. In den letzten Jahrzehnten wurde das wirtschaftliche Handeln für mittelständische Unternehmen hierzulande jedoch unter anderem aufgrund der starken Steuerlast, massiver Bürokratie, einem Fachkräftemangel und kaum einzuhaltender Vorgaben seitens des Staates zunehmend komplizierter. Was zuletzt aber nochmals deutlich stärker ins Gewicht fällt, sind die im Zuge des Ukraine-Konflikts und der Abkehr von der Atomenergie drastisch gestiegenen Energie- respektive Stromkosten. Neben Industrie-Größen wie der BASF (ETR:BASFN), treiben aktuell auch die großen Automobilkonzerne wie VW (ETR:VOWG), BMW (ETR:BMWG) oder Mercedes-Benz (ETR:MBGn) ihre Pläne voran, weitere Teile ihrer Produktionsketten ins Ausland zu verlagern. Die Automobilzulieferer, ein großer Teil ist in der Gruppe der mittelständischen Unternehmen anzusiedeln, könnten hier bald nachziehen.
Die großen Automobilkonzerne wie VW, BMW oder Mercedes  treiben ihre Pläne voran, weitere Teile der Produktionsketten ins Ausland zu verlagern. Einer VDA-Umfrage zufolge könnten viele Automobilzulieferer bald nachziehen.

Immer weniger Unternehmen möchten in Standorte in Deutschland investieren

In einer vom Verband der Automobilindustrie (VDA) im Februar 2023 durchgeführten Umfrage halten knapp neun von zehn Unternehmen (88 Prozent) den Standort Deutschland im Hinblick auf Energiekosten, Arbeitskräfte und Steuerbelastung im internationalen Vergleich für nicht mehr wettbewerbsfähig. Befragt wurden vom VDA insgesamt 116 Automobilzulieferer. Diese Einschätzung führt natürlich dazu, dass die Investitionsbereitschaft der größtenteils mittelständischen Unternehmen in den Standort Deutschland stetig weiter abnimmt: Lediglich 28 Prozent der Befragten planen in naher Zukunft (größere) Investitionen. Dementgegen steht ein deutlicher Anstieg der Unternehmen, die die eigentlich ursprünglich für Deutschland geplanten Investitionen nun ins Ausland verlagern möchten. Planten im September 2022 noch 22 Prozent der befragten Automobilzulieferer, in Standorte im Ausland zu investieren respektive solche neu aufzubauen, macht diese Gruppe inzwischen schon 28 Prozent aus.

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82 Prozent beklagen die hohen Strompreise

Wie oben bereits kurz angeschnitten, sind die Gründe für die „Abwanderung“ zwar vielschichtig, letztlich geben aber rund 82 Prozent der Befragten an, dass der hohe Strompreis für sie derzeit die größte Herausforderung darstellt. In etwa 73 Prozent beklagen die hohen Gaspreise, knapp 77 Prozent leiden unter dem starken Fachkräftemangel. Knapp zwei Drittel der an der Umfrage beteiligten Unternehmen geben an, durch die immense Bürokratie stark oder sogar sehr stark belastet zu sein. VDA-Präsidentin Hildegard Müller resümiert: „Immer mehr Unternehmen betrachten den Standort Deutschland als international nicht wettbewerbsfähig“. Sie fordert deshalb unter anderem „weniger Bürokratie, mehr Handelsabkommen, ein konkurrenzfähiges Steuersystem“ sowie „einfachere und schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren“. Auch muss sich Müller zufolge einiges in Sachen „Energie- und Rohstoffversorgung“ ändern. Es bedürfe „Energiepartnerschaften mit anderen Ländern“ und beispielsweise einer Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Minium. Die Politik müsse hier nun entschlossen und zügig handeln, da die deutsche Industrie sonst Gefahr laufe, international den Anschluss zu verlieren. Dann hoffen wir mal, dass dieser Zug nicht bereits abgefahren ist…

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Aktuelle Kommentare

ein Agrarland, dass Atomkraft aus kindischen Dickkopfgründen ablehnt, lehnt Wettbewerb und Wirtschaft eh ab. Den Zug haben wir mutwillig ohne uns abfahren lassen. Gegen Eigensabotage kann man nix machen. Es gab zu viele Mitläufer, der Rest der Wähler müssen toxisch oder extrem naiv sein
Von der Ampelregierung kann man hier nichts erwarten. Die dort vorherrschende grüne Ideologie führt ein eine Deindustrialisierung unseres Landes. Wer das noch nicht verstanden hat, dem ist nicht zu helfen. Und wenn ich mich so umsehe, ist vielen nicht mehr zu helfen.
Und damit noch teurer in Energiekosten. Bin aber nicht grds gegen Transformation…
Falsche Annahme, langfristig sind erneuerbare erheblich günstiger: Für die Investitionen in Solar- und Windkraftwerke werden nur einmal Anschaffungskosten gezahlt, während bei der Verbrennung der fossilen Kraftstoffe IMMER laufende Kosten verursacht werden.
bei Solar- und Windkraftanlagen hast du auch immer laufende Posten wie Wartungskosten und eine begrenzte Lebensdauer … ganz umsonst ist der grüne Strom auch nicht ;)
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