Die Devisenmärkte starten die Woche ohne Richtung und zeigen kaum Motivation, eine Richtung einzuschlagen. Der EURUSD hat die Gewinne vom Freitag bereits wieder eingebüsst. Die schwachen Gesamtlöhne vom Freitag (164.000 ggü. Konsensschätzungen bei 190.000) und der gleichzeitige Rückgang der Arbeitslosenquote auf 3,9% ermutigten die Aktienhändler, konnten jedoch die USD-Bullen nicht begeistern.Das gedämpfte Lohnwachstum senkte das Risiko, dass die Fed die Zinsen schneller anheben wird.Die allgemeine risikofreudige Stimmung führte zu Druck auf die US-Tresuries am vorderen Ende der Renditekurve, was den Technologie- und Finanzsektor unterstützte.Auch die Rohstoffe haben die gute Stimmung mitbekommen, die die Ölpreise (WTI auf einem Hoch von 70,60 USD) und Rohstoffwährungen hat steigen lassen.
Insgesamt wartet der Markt auf eine neue Richtung und ist bereit auf grundlegende Prognosen zu warten.Die BoE und RBNZ dürften die Zinsen unverändert belassen, während die BoJ und die Riksbank ihr Protokoll zur geldpolitischen Sitzung veröffentlichen werden.Die vielleicht einflussreichsten Daten werden die Inflationszahlen aus den USA und aus der Schweiz sein.
Wir warten im Zusammenhang mit der aktuellen USD-Rallye erst einmal ab, da die Begründung schwer nachvollziehbar bleibt.Die übermässig hohen Shortpositionen im USD wurden gesenkt, während die Zinskorrelation mit den Preismustern nicht konsistent ist.In der Tat wird in den G10 aktuell nur das GBP durch die sich ändernde Geldpolitik beeinflusst.Wir kennen das Risiko, das ein USD-Ausbruch aus der dreimonatigen Range andeutet, dass eine stärkere Korrektur zu erwarten ist.Da aber verständliche Angriffskräfte fehlen, würden wir lieber abwarten.Vor allem aus dem Grund, dass die Frist für den iranischen Atomdeal näher rückt und aufgrund der ominösen Warnung des Anwalts von US-Präsident Trump, Rudy Giuliani, dass weitere vertuschte Zahlungen an Frauen neben des Pornostars Stormy Daniels eine Möglichkeit sind.Die Märkte ignorieren aktuell das politische Chaos in den USA, aber je näher die Zwischenwahlen rücken, desto mehr steigt das Risiko.Für diese Woche gehen wir davon aus, dass ein Ausbruch aus dem Handelsbereich wenig wahrscheinlich ist. Wir blicken natürlich weiter in die Türkei, wo die politische Unsicherheit zunimmt.