Haben Sie in den vergangenen Wochen ebenfalls in einem Marktbericht gelesen, die Anleger seien “nervös”? Dies mag subjektiv der Fall sein und verwundert angesichts der starken Schwankungen im Juni nicht. Objektiv sind die Aktienmärkte jedoch äußerst entspannt. Mittel-und langfristig notieren die Vola-Barometer sehr niedrig. Wir schauen uns mit Lyxor an, welche Chancen Anleger daraus ziehen können.
Denn mit dem Lyxor FTSE USA Minimum Variance UCITS hat Lyxor einen ETF konstruiert, mit den Anleger auch für unruhige Fahrwasser aufgestellt sind.
Neun Jahre war es an den Aktienmärkten ungewöhnlich ruhig. Mit Beginn des Jahres ist die Volatilität nun zurückgekommen. Obwohl der VIX seit Februar wieder gefallen ist, lag das „Angstbarometer“ Ende April noch fast 50 Prozent höher als vor einem Jahr. Hat sich die Lage also grundsätzlich geändert, und wenn ja, was lässt sich tun?
Zurück in die Zukunft
Für 2018 erwarten wir eine höhere Volatilität als in den vergangenen zwei Jahren. Im Grundsatz handelt es sich bei dieser Entwicklung um die längst überfällige Rückkehr zur Normalität, in der die Notenbanken Marktschwankungen nicht künstlich unterdrücken.
Die Normalität der Volatilität
Gegenwärtig befinden wir uns in der Spätphase des Konjunkturzyklus. Dies gilt vor allem für die USA. Dort könnte die Fed die geldpolitischen Zügel schneller anziehen als erwartet. Mit dem Auslaufen der ultralockeren Geldpolitik verändern sich auch die Rahmenbedingungen an den Märkten. Ertragsaussichten und Gewinnspannen werden daher zunehmend kritisch betrachtet und auf mögliche Enttäuschungen hin abgeklopft. Ein Konjunkturrückgang ab Mitte des Jahres oder danach kann nicht ausgeschlossen werden. Vor diesem Hintergrund wundert es nicht, wenn sich die Märkte einstweilen schwertun, eine klare Meinung über den weiteren Verlauf zu bilden.
Viel Wind um Nichts – Die Entwicklung der Renditen seit Jahresbeginn
Die Unentschlossenheit und Vorsicht der Investoren ist verständlich. Dennoch: ungeachtet der Intensität und des Ausmaßes der zwischenzeitlichen Auf-und Abwärtsbewegungen haben die Märkte sich absolut betrachtet nur mäßig bewegt. Viele Bewertungen erscheinen allerdings bereits teuer, vor allem in den USA.
Kurs-Buchwert-Verhältnis im historischen Vergleich (seit 1974)
Vola bewegt sich in Zyklen
Insgesamt ist es wichtig, die Entwicklung an den Märkten in einen größeren Zusammenhang einzuordnen. Volatilität bewegt sich in Zyklen. Von daher ist es nicht ungewöhnlich, wenn sie nach einer langen Phase nur moderater Bewegung wieder anzieht. Vor allem jetzt, da die Unsicherheit an den Märkten angesichts unklarer Konjunkturaussichten und geopolitischer Sorgen zunimmt. Vor diesem Hintergrund könnte die Rückkehr der Volatilität als eine gesunde, mittelfristige Neuausrichtung der Erwartungen an den Märkten interpretiert werden. Andererseits könnten die Spitzen im Februar und im März auch als Vorboten einer größeren Krisenanfälligkeit gesehen werden.
Noch ist es zu früh, um sagen zu können, ob die Rückkehr zur Normalität zu einem deutlichen Rückgang der Assetpreise führen wird. Auszuschließen ist das nicht. Zumal angesichts höherer Verschuldung und steigender Anleiherenditen die Schätzungen zum Gewinnwachstum optimistisch erscheinen. Um Klarheit zu bekommen, braucht es aber eindeutige Signale: etwa klare Belege für eine einsetzende Rezession, einen signifikanten Zinsanstieg oder ein starkes Ansteigen der Inflation. Gegenwärtig sind die entsprechenden Hinweise allerdings nicht aussagekräftig genug. Vielmehr bleiben sowohl das Wachstum als auch die Unternehmensgewinne einstweilen solide. Und es erscheint eher unwahrscheinlich, dass die Notenbanken die Erholung abwürgen werden. Aktien haben daher weiterhin gute Chancen, überlegene Renditen zu liefern. Das eigentliche Risiko liegt eher in einem vorschnellen Rückzug in Cash Positionen, oder schlimmer noch, in Anleihen.
Sichere Häfen gesucht – Was zwischen Ende Januar und Ende April passierte
Aus dem Auge und (fälschlicherweise) aus dem Sinn
Insgesamt besteht wenig Zweifel daran, dass wir an den Märkten in eine Phase geringerer Renditen und erhöhter Volatilität eintreten. Über Absicherungsmaßnahmen im Portfolio nachzudenken, liegt da auf der Hand. Grundsätzlich kann man sich hier drei Schritte vorstellen: Diversifikation, höhere Flexibilität und die Berücksichtigung alternativer Risikoprämien. All diese Schritte sind mitunter aber nicht ganz billig.
Investoren, die ihre Portfolios mit ETFs etwas anders aufbauen, können Kosten sparen. Minimum-Varianz-ETFs zu Beispiel sind so konstruiert, dass sie den zuletzt gesehenen, heftigen Kursrückgängen an den Aktienmärkten den Schrecken nehmen können. Im Vergleich zu traditionellen marktkapitalisierten Indizes ist die Volatilität in der Regel um 15 bis 25 Prozent geringer*. Dennoch haben Investoren in diesem Jahr an Minimum-Varianz-Strategien weitgehend und fälschlicherweise kaum Interesse gezeigt. Vor allem, weil sie mit ihnen eine höhere Zinssensivität verbinden. Ein Argument, dem unserer Meinung nach zu viel Bedeutung beigemessen wird.
Ungeliebt und vernachlässigt – Kumulative Mittelzuflüsse in Minimum-Volatilitäts-ETFs seit 2015
Auf Vielfalt setzen
Der Lyxor FTSE USA Minimum Variance UCITS ETF weist eine TER von nur 0,20 Prozent auf. Damit ist er der preiswerteste ETF seiner Art. Wirklich besonders ist allerdings, was der Anleger dafür bekommt. Die meisten der vergleichbaren Fonds konzentrieren sich auf eine relativ kleine Anzahl vornehmlich hochkapitalisierter Aktienwerte. Mit dieser Ausrichtung ersetzen sie das Volatilitätsrisiko durch das der Konzentration. Und dies vor dem Hintergrund, dass gerade Mid-Caps und breit aufgestellte Indizes in den vergangenen Jahren häufig weniger Volatilität aufwiesen. Die FTSE-Strategie verfolgt hingegen einen der breitesten Diversifikationsansätze in der Branche. Der entsprechende Lyxor ETF deckt mindestens doppelt so viele Aktienwerte ab wie jede andere vergleichbare Strategie. Er ebnet somit den Weg für weniger spezifische Risiken im Portfolio und zu einer gleichmäßigeren Performance.
Apropos Risiko. Da die Strategie Volatilität, Korrelationen und eine breite Diversifikation (der ETF hält 55 bis 70 Prozent des ursprünglichen Anlageuniversums) gleichermaßen berücksichtigt, wird Risikosteuerung in einer Weise betrieben, wie dies nur wenigen anderen Produkten gelingt. Die Folge: In den vergangenen zehn Jahren konnte der US-Index das Risiko um rund 21 Prozent verringern. Und in Zeiten, wie zu Beginn des Jahres, in denen es an den Märkten besonders turbulent zugeht, waren die Ergebnisse sogar noch besser. Hinzukommt, dass die Strategie in ihrer Vergleichsgruppe und gegenüber dem S&P 500 mit den geringsten Kosten verbunden ist. Für Anleger, die sich auf eine Phase der Unsicherheit an den Märkten vorbereiten möchten, könnte der Lyxor FTSE USA Minimum Variance UCITS ETF also eine gute Option sein.
Quelle: Lyxor, eigene Recherche