Mitte des Jahres habe ich mit dem Artikel „Droht VW (ETR:VOWG) das PORSCHE-Szenario“ darauf hingewiesen, dass sowohl bei den Automobilherstellern als auch bei den Zulieferern ein starker Abverkauf bevorstehen sollte. Ausgehend von dieser Situation sind nahezu alle Automobilaktien deutlich gefallen und neben VOLKSWAGEN, BMW (ETR:BMWG) und MERCEDES haben viele weitere Aktien neue Tiefststände markiert. Wenn man bedenkt, dass fast alle Anlageklassen in der Zeit gestiegen sind bzw. weiter steigen und der DAX auf die Marke von 20.000 Punkte zugeht, ist das eine angespannte Situation. Heute erfolgt ein weiteres Update zur Situation bei VW und BMW.
PERFORMANCE | PEER GROUP | AB MITTE 2023
Bereits seit Juli 2023 underperformen die Automobilaktien im Vergleich zum Leitindex DAX. Bis Mai 2024 konnte zumindest noch die Richtung des Gesamtmarktes mitgegangen werden. Anfang April setzt dann eine starke Verkaufswelle ein, obwohl der DAX von nun an stark steigen sollte. Solange hier also keine Trendwende erkennbar ist, sind die Automobilaktien eher zu meiden. Wenn ein steigender Gesamtmarkt die genannten Titel nicht anheben kann, sieht es aktuell weiterhin bärisch aus.
PERFORMANCE | PEER GROUP | 2024
Stellvertretend für die europäischen Automobilhersteller wurden in diesem Vergleich die Aktien von VOLKSWAGEN und BMW genommen. Alle weiteren Titel geben ein ähnliches Bild ab, das gilt auch für die Zulieferer: VW -43%, BMW +18% und TESLA bei +470%. Technische Probleme, ineffiziente Firmenstrukturen, politische Unsicherheit hinsichtlich der zukünftigen Förderungen, drohende Strafzahlungen seitens der EU und der immer schwächer werdende Absatz in China als auch der größer werdende Druck aus China auf die heimischen Märkte, sind schwerwiegende Probleme für die deutsche Autoindustrie.
BMW – D1 Chart | 13. September 2024