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Warnsignal - Trendbeschleunigung beim DAX

Veröffentlicht am 13.05.2015, 10:13
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FGBL
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Wir müssen ein wenig mehr aufpassen - zurzeit, denn wir sehen ein interessantes Phänomen im DAX, das ebenfalls ein klares Warnsignal ist – nämlich eine Trendbeschleunigung im Abwärtstrend. Dazu der DAX-5-Min Chart:
Chart I

Sie können in dem Chart den alten blauen Abwärtstrend erkennen, der nach dem Hoch entstand. Doch mittlerweile bildete sich ein neuer, steilerer und damit also dynamischerer Abwärtstrend (rot) heraus. Dieser ist auch schon durch vier Auflagepunkte bestätigt (siehe Kreise).

Ein solches Phänomen muss immer als deutliches Warnsignal gesehen werden! Wir müssen also noch vorsichtiger werden, denn es entwickeln sich durchaus kritische Aspekte. Doch wie immer sind solche Signale noch KEIN Grund in Panik zu verfallen. Sie sollten lediglich Ihre Positionsgrößen an die jeweilige Gefahrenlage vorsichtig anpassen und dabei nichts überstürzen. Entspannt mit der Target-Trend-Methode

Wir haben zudem noch die Target-Trend-Methode, die ein entspanntes Handeln ermöglicht, einfach weil man hier seine Entscheidungen an diverse Linien koppeln kann. Insofern gönnen wir uns einen kurzen Blick auf den DAX-Chart nach der Target-Trend-Methode:
Chart II

Der DAX hat die rote Abwärtstrendlinie NICHT überwinden können und nicht einmal die 11.794er Marke erreicht. Das wiederum ist ein weiteres Zeichen der Schwäche. Allerdings reichte der gestrige Abverkauf nur bis zu grau gestrichelten Linie, die ihre Relevanz schon eindrucksvoll bestätigt hat (siehe roter Pfeil). Die entscheidende Marke ist aber nach wie vor die 11.311er Marke. Und dieses Mal handelt es sich nicht um eine Sondersituation. Hier gilt klar: Wenn diese Marke erneut nach unten verletzt wird, muss man das als ein weiteres bearishes Zeichen sehen.

Dann sollten die Kurse bis zur 10.828-Punkte-Marke fallen und anschließend vielleicht sogar noch runter auf die 10.345er Marke. Hält die 11.311er Marke hingegen, wäre das wieder ein positiver Hinweis.

Die Bullen-Linien

Bullisher wird es erst wieder, wenn die rote Abwärtstrendlinie nach oben gebrochen wird und (!) anschließend die 11.794er Marke wieder überwunden werden kann. Das eigentlich bullishe Signal bleibt aber ein neues Allzeithoch.

Einer der Auslöser des DAX-Einbruchs

Der DAX reagierte gestern mit einem Minus von mehr als zwei Prozent einerseits auf den steigenden Euro, aber wahrscheinlich hauptsächlich, weil der Bund-Future wieder deutlich unter Druck geriet:
Chart III

Der Bund-Future hatte sich in der vergangenen Woche nach einem Sell-off wieder etwas erholt. (Der Sell-off ist die Kerze vom 07.05.2015 als der Bund-Future bei 153,70 Euro startete, auf 151,44 Euro im Tagesverlauf fiel, um sich dann doch wieder auf 154,36 Euro zu erholen, und das unter großen Umsätzen (siehe Pfeile).
Doch in dieser Woche geht es weiter bergab. Angesichts der Dynamik der vergangenen Handelstage könnte sich daraus eine zweite Abwärtswelle entwickeln. Da diese meist die gleiche Größe hat wie die erste (siehe linkes blaues Rechteck) ergäbe sich daraus ein Kursziel von 146,07 Euro (rechtes blaues Rechteck). Dafür müsste aber das Tief des Sell-offs bei 151,44 Euro dynamisch nach unten aufgelöst werden. Noch ist es aber nicht soweit.

Ein Sell-Off wird fast immer noch einmal angesteuert

Nicht ungewöhnlich ist es, dass nach so einem Sell-Off der Kurs ein zweites Mal versucht, dieses Niveau zu erreichen. Meist dreht er dann aber auf höheren Niveau. Wenn dann anschließend das Hoch der Zwischenkonsolidierung bei 155,00 Euro überwunden wird, wäre das ein Hinweis darauf, dass der Sell-Off tatsächlich das Tief der Abwärtsbewegung war. Hier müssen wir also abwarten, was in den nächsten Tagen geschieht.

Beschleunigung durch Absicherungsgeschäfte?

In der vergangenen Woche hatte wir hier schon darauf hingewiesen, dass sich der DAX für die Positionierungen zum Verfallstag tief im Bereich der Put-Positionen aufhält und dass deswegen die Stillhalter eventuell gezwungen werden, sich abzusichern. Diese Absicherung geschieht dadurch, dass sie ebenfalls Put-Positionen erwerben oder anderweitig Short gehen. Und das führt zu einer Beschleunigung der Abwärtsbewegung. Es kann also gut sein, dass die Beschleunigung, die wir im DAX aktuell sehen, auch mit dem Verfallstag kommenden Freitag zu tun hat.

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