Sichern Sie sich 40% Rabatt
💎 Boom! Unsere KI hat's gewusst: WSM schießt um +52,1% nach oben seit Dezember! Jetzt alle Top-Picks ansehen!Jetzt dabei sein!

Warum Benzin und Diesel plötzlich wieder günstiger sind

Veröffentlicht am 16.12.2022, 07:01
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31
  • Der Ölpreis ist nicht der einzige Faktor, der in letzter Zeit zu niedrigeren Preisen an den Tankstellen geführt hat
  • Die Raffinerien waren in einer Zeit, in der sie normalerweise mit geringerer Kapazität arbeiten, nahezu voll ausgelastet
  • Es ist endlich wieder lukrativ, Erdölprodukte zu produzieren

Die Benzinpreise in den Vereinigten Staaten sind in den letzten fünf Wochen landesweit gesunken. Heute ist der Durchschnittspreis für Benzin sogar niedriger als vor einem Jahr. Die sinkenden Ölpreise haben sicherlich zu ihrem Rückgang beigetragen, aber der Erdölpreis ist nicht der einzige Faktor, der unter den Autofahrern für Freude sorgt.

Im Folgenden schauen wir uns an, wie Raffinerien und der internationale Handel die Preise für Benzin und Dieselkraftstoff mitbestimmen. Der Beitrag ist das Ergebnis eines Interviews, das mein Podcast-Co-Moderator und ich diese Woche mit Patrick De Haan, dem Chefanalysten für Mineralölprodukte bei Gas Buddy, geführt haben.

De Haan erläuterte, dass die Raffinerien sowohl für den Anstieg der Benzinpreise als auch für ihren derzeitigen Rückgang eine wichtige Rolle gespielt haben. Typischerweise beginnen die Raffinerien in den USA Mitte September, also nach Ende der Sommerfahrsaison, mit ihren Wartungsarbeiten. Sie drosseln die Produktion oder gehen bis Mitte November zu verschiedenen Zeiten vom Netz, um Verbesserungen vorzunehmen oder ihre Anlagen zu warten.

In diesem Herbst fanden umfangreiche Wartungsarbeiten statt, doch war die Auslastung der Raffinerien seit der Wiederinbetriebnahme ungewöhnlich hoch. Mit anderen Worten: Die Raffinerien waren zu einer Zeit, in der sie normalerweise mit geringerer Kapazität arbeiten, nahezu voll ausgelastet (95 %). Dies erklärt zum Teil, warum Benzin während der Wartungssaison teurer war, aber jetzt, wo die Wartungssaison beendet ist, ist der Preis gefallen.

Und auch die Dieselpreise entwickeln sich nach unten. Aufgrund der knappen Lagerbestände in den USA, insbesondere im Nordosten, zog der Preis für Diesel im Oktober kräftig an. Der Nordosten war früher von Dieselimporten aus Europa abhängig. Jetzt importiert der Kontinent jedoch keinen Diesel mehr aus Russland, so dass der eigene Diesel dort bleibt und nur sehr wenig europäischer Diesel für den Export nach Nordamerika zur Verfügung steht.

Außerdem fiel die Wartungssaison in den US-Raffinerien mit den Bemühungen Europas zusammen, Dieselvorräte für den Winter aufzubauen, so dass dieser Markt im Oktober besonders angespannt war. Zu einem bestimmten Zeitpunkt hatten die USA nur noch Dieselkraftstoff für 25 Tage vorrätig, obwohl die Situation nicht so schlimm war, wie die Medien sie darstellten.

Jetzt, wo die Raffinerien wieder laufen und mit sehr hoher Auslastung arbeiten, steigen die Dieselbestände und die Preise sinken. Tatsächlich reichen die Vorräte bereits wieder für 31 Tage.

Die Wettervorhersagen, die kältere Tage prognostizieren, üben jedoch Druck auf Heizöl aus, das im Wesentlichen das gleiche Produkt ist. (Heizöl ist im Grunde genommen Dieselkraftstoff, der rot eingefärbt wird).

In Erwartung dieses kalten Wetters steigen die Großhandelspreise für Dieselkraftstoff. De Haan geht jedoch davon aus, dass dies die Raffinerien dazu veranlassen wird, ihre Auslastung höher als normal zu halten. Das bedeutet, dass auch die Benzinproduktion hoch bleiben wird, denn nur ein Teil eines Barrels Öl kann für Destillate verwendet werden (Diesel und Heizöl gehören beide zu den Destillaten). Der Rest wird für andere Brennstoffe und Produkte, wie z. B. Benzin, verwendet. Wenn die Raffinerien weiterhin hohe Mengen an Diesel produzieren, dürften die Benzinpreise weiter sinken, da das Angebot auch hier steigt.

Ein Grund dafür, dass die Auslastung der Raffinerien höher ist als normal für diese Jahreszeit, ist die Tatsache, dass es in den USA weniger Erdölraffinerien gibt als in der Vergangenheit.

Das Fehlen der Raffinerie Philadelphia Energy Solutions, die 2019 nach einem Brand stillgelegt wurde, hat zu einer Knappheit an den Märkten für Benzin und Diesel im Nordosten der USA beigetragen. Später war dieses Gebiet auf Importe aus Europa und Russland angewiesen, die beide nicht mehr verfügbar sind. Andere Raffinerien stellen auf die Produktion von Biokraftstoffen um, weil es dafür erhebliche staatliche Anreize gibt. Der Markt verlangt jedoch trotz der von der Regierung geschaffenen Anreize nach wie vor nach Erdölerzeugnissen, was bedeutet, dass die verbleibenden Erdölraffinerien mit höheren Kapazitäten arbeiten müssen, um mit der Nachfrage Schritt zu halten.

Die gute Nachricht für die Raffinerien ist, dass es nach mehreren Jahren, in denen sie Geld verloren oder kaum Gewinn gemacht haben, endlich wieder lukrativ ist, Erdölprodukte herzustellen.

Offenlegung: Der Autor ist derzeit in keinen der hier erwähnten Anlagen investiert.

Aktuelle Kommentare

Man konnte bereits im Frühjahr 2022 erkennen das die Rohölpreusevim Bereich 70 sein werden. Hat nichts mit Storys zu tun. Das liegt an etwas was ich hier nicht schreiben kann. Fakt ist. Alle Storys sind passend zu Kursverlauf aber das wars dann auch schon. Man könnte auch schreiben das Auto ist stehen geblieben weil der Tank leer war. Cool wäre man würde schreiben in 6 Monaten wird der Rohöl Gold usw. Preis da u. da liegen.
Wow, Frau Wald beleuchtet die Mechanismen der Märkte nahezu immer aus einem Blickwinkel, der den meisten Menschen immer verschlossen bleiben wird……… dann lese ich die Kommentare dazu und verstehe langsam, warum „to the moon“ Kommentare für die meisten der höchst möglich verwertbare Impuls ist……. deswegen werden hier 95% aller niemals verstehen, dass fundamentale Wirkkräfte IMMER den Trend und den forecast für Zielpreise bestimmen, technisch markante Formationen immer aus eben exakt diesen fundamentalen Korrekturen erst entstehen
Totale Verarsche <10!!!!
Was haben wir denn mit den Preisen in Amerika zu tun. Alles nur Ausreden um die deutsche Bevölkerung abzuzocken. warum wird dann der Liter Benzin in Amerika unter einem Euro verkauft und in Deutschland für 1,70€. Sollen sie Mal die Preise wie in Amerika in Europa einführen und nicht als Ausreden für höhere Preise benutzen
Der Benzinmarkt in den USA ist preisbildend für den europäischen. Der höhere Benzinpreis in Deutschland ist bestimmt durch die höhere Besteuerung.
Und auf so ein Kneipen-Gesabbel gibt es 14 likes - in einem Investorenportal, na herzlichen Glückwunsch!
wiedersprüchlich alles.
Warum?
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.