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Was kommt nach der kleinen Panik?

Veröffentlicht am 07.02.2018, 09:50
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Am Montag ging es so richtig rund an den Aktienmärkten und der DAX stürzte wie ein Stein immer schneller nach unten. Auslöser war ein Kurseinbruch der US-Indizes. Der Dow Jones büßte in der Spitze fast 1.600 Punkte bzw. mehr als 6 % ein. Damit kam es zu dem größten prozentualen Tagesverlust seit August 2011 bzw. dem größten Verlust in Punkten seiner 133-jährigen Geschichte (bisher 777 Punkte). Im weiteren Handelsverlauf konnten die Verluste zwar zeitweise halbiert werden, darauf folgte allerdings ein erneuter Absturz. Im DAX sah man hingegen kaum eine Erholung und er blieb im gesamten Handelsverlauf schwach.

Heftige Abwärtslücke im DAX

Und so startete der DAX gestern bei nur 12.232,86 Punkten und damit 454,63 Zähler bzw. 3,58 % unter dem gestrigen Schlusskurs des Xetra-Handels (12.687,49). In diesem Bereich befindet sich die Mittellinie bei 12.235 Punkten, die einen perfekten Ausgangspunkt für eine Kurserholung in Target-Trend-Manier bieten könnte (siehe grüner Pfeil im Chart). Ebenfalls in diesen Bereich lässt sich etwas später ein Beta-Target finden, an dem sich die Mittellinie mit der (rot gestrichelten) Konsolidierungslinie und der (grün gestrichelten) Aufwärtslinie kreuzen.

DAX - Target-Trend-Analyse

Was ein Beleg für die Funktionalität der Target-Trend-Methode ist, ist in dem Fall schlecht für die Anleger. Schließlich erlebte diese mit der Abwärtslücke im DAX den größten Kurssturz seit eineinhalb Jahren. Im Vorfeld kam es zudem auch in Asien zu starken Kursabschlägen. So fiel beispielsweise der Nikkei um 4,7 % und erreichte damit den höchsten Tagesverlust seit 2016, während er zeitweise sogar mit 7,1 % im Minus stand.

Die Broadening-Formation blieb nur eine kurze Hoffnung

Entsprechend dürften gestern früh viele Anleger ein böses Erwachen gehabt haben, wenn sie am Montag mit Ende des Xetra-Handels die Kursbeobachtung eingestellt hatten. Mit dem Herausfallen des DAX aus dem seit Mitte 2016 gültigen Aufwärtstrendkanals lieferte er ein wichtiges bearishes Signal. Aber noch bis zum Ende des Xetra-Handels schenkte die Broadening-Formation (gelbe Linien) etwas Hoffnung.
Und tatsächlich richteten sich die Kurse im Xetra-Handel genau an das am vergangenen Freitag hier an dieser Stelle beschriebene Szenario: Der DAX lief kurzzeitig die Rechteckgrenze bei 12.590 Punkten an, kehrte dann aber sofort wieder über die untere gelbe Linie zurück und verteidigte so die Formation. Am Ende des Handels lag der Kurs oberhalb dieser Linie (siehe gelbe Ellipse).

Elliott-Wellen zeigen ihre Kraft

Leider stürzten die US-Indizes ab ca. 20 Uhr erneut ab und zogen den DAX mit in die Tiefe. Falls Sie den Grundtenor in meinen vorangegangenen Analysen bemerkt haben, dann dürfte Ihnen klar sein, dass mich die aktuellen Kursverluste nicht überraschen. Denn der DAX-Verlauf passt auch weiterhin genau in meine Elliott-Wellen-Analyse. So sehen wir gerade wie die schwarze Welle 4, wie erwartet (roter Pfeil) startet.

DAX - Elliott-Wellen-Analyse

Noch stärker waren die Verluste im außerbörslichen CFD-Handel. Hier kam es sogar zu einem Kursrutsch bis unter 11.800 Punkte, womit die schwarze Welle 4 bereits bis zum Tief der gelben Welle 4 reicht. Dies wäre auch aus Sicht der Fibonacci-Marken (blaue Linien) eine völlig ausreichende Korrektur. Demnach befindet sich das Minimalkorrekturkursziel bei 11.878,58 Punkten bzw. 38,20 % der 5-gliedrigen Aufwärtsbewegung seit dem Tief vom 3. Juli 2016 (gelbe Ziffern), welches aber natürlich auch im Xetra-Handel noch einmal erreicht werden kann.

Was geschieht als nächstes?

Ob dies wirklich so passiert, ist wie immer völlig offen. Schließlich sind seriöse Prognosen über den weiteren Kursverlauf erst nach einer Kursberuhigung möglich. Derzeit tappen wir demnach noch im Dunklen - ob es sich hierbei nur um eine kurze Panik handelt, die sich schnell wieder legt, oder ob wir gerade den Beginn einer länger anhaltenden Korrektur sehen.

So oder so kam es in den US-Indizes nach einer völligen Übertreibung nach oben, nun zu einer übertriebenen Reaktion nach unten. Nicht der Umfang war jedoch übertrieben, sondern lediglich das Tempo der Kursverluste. Denn der S&P 500 hat bis jetzt nur das untere Ende seines seit Anfang 2016 gültigen Aufwärtstrendkanals angelaufen, welches derzeit bei ca. 2.550 Punkten liegt und noch nicht vollständig erreicht werden konnte.

S&P 500 - mittelfristige Chartanalyse

Falls die Anleger im S&P 500 diesen Aufwärtstrend „normal“ korrigieren wollen, kann der US-Index auch noch bis auf 2.466,89 bzw. 2.341,48 Punkte rutschen. Dies entspräche vom Hoch aus einer Korrektur um ca. 15 % bzw. 18,5 %. Eigentlich keine große Sache, doch für viele Anleger, für die ein solcher Rücksetzer neu ist, ist dies eben ungewohnt, wenn nicht sogar bislang unvorstellbar gewesen. Langfristig betrachtet, handelt es sich bei einem Ausmaß von 15 bis 18,5 % um eine völlig normale und keineswegs besorgniserregende Korrektur.

Suche nach dem Auslöser

In den Medien läuft derweil die Suche nach einem Auslöser für den Kursrutsch. Vertrauen Sie mir, man wird ihn nicht finden. Meiner Ansicht nach kam es einfach nur zu einer normalen Gegenbewegung, die sich zudem durch das Auslösen von Stopps immer weiter beschleunigt hat. Als Brandbeschleuniger lässt sich hierbei besonders der automatisierte Computerhandel ("Algo-Trader") ausmachen.

Vor einer Korrektur wurde bereits wiederholt gewarnt, wenngleich das Tempo dieser Bewegung sicherlich etwas überraschend ist. In Zukunft müssen wir uns aber Wohl oder Übel an solche „Flash-Crashs“ gewöhnen. An dieser Stelle sei auch nochmal der „Target-Trend-Spezial“ erwähnt, indem wir die Leser in den vergangenen Wochen konsequent und wiederholt gewarnt hatten, dass der Kursverlauf in den US-Indizes immer steiler nach oben ging und so die Form einer Fahnenstange annahm. Dadurch drohte dem Kurs ein ähnlich schneller Absturz, wie er zuvor gestiegen ist. Und so ist es nun auch geschehen.

Einen Grund zur Panik gibt es also nicht. Stattdessen müssen wir abwarten, wie der Kampf zwischen Bullen und Bären weiterläuft. Dabei wird es vor allem interessant werden zu sehen, ob und wie schnell die Bullen diesen Tiefschlag verdauen. Mehr dazu in den kommenden Tagen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage

Ihr
Sven Weisenhaus

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