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WeWork, Uber, Lyft: Deshalb sind die heißesten Börsengänge 2019 schief gelaufen

Veröffentlicht am 18.09.2019, 21:53
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Die verlockende Liste von Einhorn-Unternehmen - privat gehaltene Startups mit einem Wert von über 1 Milliarde US-Dollar - die 2019 an die Börse gehen sollten, ließ viele glauben, dass es zum größten Jahr für Börsengänge seit 1999 sein würde. Uber, Lyft und WeWork (NYSE:WEWK) waren wohl die am meisten erwarteten Einhörner, wie auch Pinterest (NYSE:PINS), Levi Strauss (NYSE:LEVI) und Cloudflare (NYSE: NET).

Aber als 2019 langsam zu Ende geht, wird klar, dass bei vielen dieser Einhörner etwas schiefgegangen ist. Fast keines hat seinen Investoren viel Freude beschert.

LYFT:UBER 240-Minutenchart

Nur vier Monate nach dem Börsengang steht der Aktienkurs vom Fahrvermittlungsgiganten Uber Technologies (NYSE:UBER), der einst eine Bewertung von 120 Mrd. USD anstrebte, auf 34,29 USD, was einer Marktkapitalisierung von weniger als der Hälfte entspricht. LYFT (NASDAQ: LYFT), das vor dem Börsengang eine Bewertung von 24 Mrd. USD anstrebte, notiert derzeit bei 48,06 USD, was eine Marktkapitalisierung von 14 Mrd. USD ergibt und 41% unter dem Ausgangskurs liegt.

Und während wir diesen Artikel schreiben, hat WeWork seine Roadshow verschoben und den ursprünglich im September geplanten Börsengang aufgrund der lauen Nachfrage der Investoren verschoben. Wie das Wall Street Journal berichtete, sagte das Unternehmen gestern in einer Stellungsnahme:

"Die We Company [die Muttergesellschaft von WeWork] freut sich auf den bevorstehenden Börsengang, den wir voraussichtlich zum Jahresende abschließen werden."

Weiter war zu lesen: "In den letzten Tagen hatten sich die Führungskräfte und Underwriter mit einer Bewertung zwischen 15 und 20 Milliarden US-Dollar oder möglicherweise auch darunter abgefunden, wie die mit der Angelegenheit vertrauten Personen sagten". Das Unternehmen, dass in der letzten, nichtöffentlichen Finanzierungsrunde angeblich noch mit 47 Milliarden US-Dollar bewertet wurde, verliert immer mehr an Wert, als Ergebnis von Unregelmäßigkeiten und Unstimmigkeiten in den Unternehmen, die wahrscheinlich auch in Zukunft den Börsengang und die Bewertung untergraben werden.

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Was verursacht die Diskrepanz und enttäuscht die Anleger? Wir glauben, dass es das drastische Ungleichgewicht zwischen den Erwartungen auf dem privaten und dem öffentlichen Markt ist.

Verluste und Profitabilität

In Bezug auf die Toleranz für Umsatzverluste und das Fehlen eines eindeutigen Weges in die Gewinnzone unterscheiden sich der private und der öffentliche Markt erheblich. Natürlich beginnen alle Startups als in Privatbesitz befindliche Unternehmen, viele machen keinen Gewinn und werden es auch nie schaffen.

Aus diesem Grund arbeiten Risikokapitalfonds so, wie sie es tun: Sie investieren in der Regel in mehrere Dutzend Unternehmen. Sie gehen davon aus, dass die drei bis fünf, die letztendlich erfolgreich sind, die Verluste der vielen anderen, die gescheitert sind, abdecken werden. Und bei privaten Wagniskapital ist es auch üblich, dass Unternehmen in einem frühen Stadium mit einem Verlust operieren und zusätzliche Finanzmittel durch eine weitere Runde von Investitionen neuer oder bestehender Anteilseigner aufgebracht werden, häufig mit höheren Bewertungen, da der alleinige Fokus auf Wachstum liegt.

Die Publikumsmärkte haben konservativere Standards. Obwohl ein hohes Wachstum geschätzt wird, erwarten die Anleger, dass börsennotierte Unternehmen reifer werden, wobei einige Schlüsselfragen bereits beantwortet sind: Wird dieses Unternehmen jemals rentabel sein? Und wenn ja, wann und wie viel Geld wird es kosten, um in die Gewinnzone zu kommen?

Es ist bezeichnend, dass von den drei Unternehmen, die wir hier behandeln, kein einziges diese Fragen beantworten kann, selbst wenn zwei bereits an die Börse gegangen sind. Die unterschiedlichen Herangehensweisen von Wagniskapitalgebern und Anlegern an den Publikumsmärkten an Geschäftsmodelle sind jedoch nur teilweise schuld.

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Positive Rückkopplungsschleife

Wenn ein Unternehmen in Privatbesitz ist, hat das Management nur mit einer begrenzten Anzahl von Teilhabern zu tun. WeWork, das Bürogemeinschaftsflächen mietet und mietet, hat zum Beispiel hauptsächlich mit der japanischen Investmentgesellschaft SoftBank zu tun, die bereits 2 Mrd. USD in das Start-up gesteckt hat. Es ist einfacher, einen Raum voller Menschen bei SoftBank von den Perspektiven von WeWork zu überzeugen, als der Skepsis von Millionen von Investoren standzuhalten.

Der Erwerb einer Beteiligung an einem in Privatbesitz befindlichen Unternehmen ist schwierig - die Eigentümer müssen bereit sein, einen Teil ihres Geschäfts zu verkaufen und für die Teilhaber ist die Liquidität begrenzt. Natürlich stehen alle neuen Teilhaber dem Unternehmen optimistisch gegenüber. Abweichende Stimmen würden nicht mit einem Anteil am Geschäft belohnt werden.

Dies führt zu einer positiven Rückkopplungsschleife, mit deren Hilfe immer höhere Bewertungen erzielt werden, unabhängig davon, ob diese realistisch sind oder nicht. Publikumsmärkte sind da viel weniger leichtgläubig ... meistens.

Ständiges Drängen nach mehr

Bevor ein Unternehmen an die Börse geht, sehen Teilhaber, die während der letzten Finanzierungsrunden eingestiegen sind, den Börsengang als einen Weg an, um Gewinne einzustreichen, was aber nur funktionieren kann, wenn die öffentlichen Anteile höher bewertet werden, als sie für ihren Anteil gezahlt haben. Es geschah auf diesem Weg, dass WeWorks Bewertung vor dem Börsengang so unglaublich wurde. Die privaten Investoren des Unternehmens und der Underwriter Goldman Sachs (NYSE: GS) wollten Anfang des Jahres das Unternehmen mit 65 Milliarden US-Dollar bewerten. Von Gier geblendet machte sich niemand die Mühe, sich die Fundamentaldaten des Unternehmens genauer anzuschauen.

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Ubers Bewertung vor dem Börsengang in Höhe von 120 Milliarden US-Dollar folgte demselben Muster. Das Gleiche gilt für Lyft. Eine hohe Bewertung ist eine Sache, aber Aktien zu einer objektiv unverschämten Preisen anzubieten, ist etwas völlig anderes. Diese Versuche, absurde Geldsummen von den Publikumsmärkten einzusacken, führten zu Investoren- und Medienreaktionen in einem Ausmaß, wie es bisher nur selten zu beobachten war. Hunderte von Artikeln kritisierten diese Börsengänge, was dazu führte, dass Investoren eine Vielzahl von überbewerteten Angeboten, wie auch WeWorks, ablehnten.

Als den Anlegern klar wurde, dass diese Unternehmen die Publikumsmärkte missbrauchen wollten, gab es kein Zurück - oder im Fall von WeWork zusätzliche Schwierigkeiten bei einem ohnehin schon problematischen Börsengang.

Lektion gelernt

Für Unternehmen, die einen Börsengang erwägen, ist dieser kein wundersamer Weg in eine goldene Zukunft, wenn Ihr Angebot nicht mindestens ein nachhaltiges Geschäftsmodell beinhaltet. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie zumindest eine angemessene Bewertung anstreben, damit die Schwachstellen des Unternehmens eine Chance haben, unter dem Radar der immer kritischeren Investoren zu bleiben.

Für Privatanleger, die glauben, der Börsengang eines Unternehmens sei ein sicherer Weg zu Reichtum, lassen Sie sich nicht von ausgefallenem Marketing und hohen privaten Bewertungen verführen. Sie bedeuten nicht viel, wenn die Aktien eines Unternehmens den öffentlichen Handel erreichen. Wenn ein Unternehmen an die Börse geht, ändern sich die Bedingungen. Anstatt seine Bewertung stetig zu erhöhen, kann es genauso leicht in den freien Fall gehen.

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