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Wird der angespannte Arbeitsmarkt die USA vor einer Rezession bewahren?

Veröffentlicht am 19.12.2022, 09:43

Die Rezessionswarnungen haben sich in diesem Jahr gehäuft, trotzdem konnte sich das Wirtschaftswachstum der Vereinigten Staaten aufgrund steigender Verbraucherausgaben und Neueinstellungen halten. Die überraschend schwachen Einzelhandelsumsätze für November lassen jedoch vermuten, dass der Konsumsektor einknicken könnte. In diesem Fall bleibt der Arbeitsmarkt als letzter großer Schutzwall, der die konjunkturelle Entwicklung vor dem Abrutschen bewahrt.

Sollte das nicht der Fall sein, stellt sich die Frage, ob ein angespannter Arbeitsmarkt einen vom National Bureau of Economic Research definierten Abschwung verhindern kann. Es ist offensichtlich, dass sich die Wirtschaftstätigkeit in den USA verlangsamt und in den kommenden Monaten wahrscheinlich weiter abkühlen wird. Zum Teil liegt das daran, dass sich die Auswirkungen der laufenden Zinserhöhungen der Federal Reserve noch nicht vollständig auf die Wirtschaftstätigkeit ausgewirkt haben. Falls eine Rezession kurz bevorsteht oder bereits begonnen hat, wird der wirtschaftliche Rückgang wahrscheinlich mild ausfallen. Das kann sich natürlich ändern, aber im Moment scheint die Wahrscheinlichkeit gering, dass der Wirtschaft ein tiefer Einbruch bevorsteht.

Das Problem ist, dass sich das Kalkül bei einer Abschwächung des Verbrauchersektors möglicherweise dramatisch ändern könnte, je nachdem, wie sich die Ausgaben entwickeln. Es ist noch zu früh, um die Einzelhandelszahlen vom November als Indikator zu deuten. Dennoch ist es besorgniserregend, dass die Käufe im November - normalerweise ein wichtiger Monat für das Weihnachtsgeschäft - einen kräftigen Rückgang verzeichneten, der die Ökonomen überraschte.

Die Einzelhandelsausgaben sind im vergangenen Monat um 0,6 % gesunken, der stärkste monatliche Rückgang in diesem Jahr. Andrew Hunter, leitender US-Volkswirt bei Capital Economics, schrieb in einer Anlegernotiz:

"Angesichts des schwachen globalen Wachstums und des starken Dollars, die die inländische Belastung durch die höheren Zinssätze noch verstärken, vermuten wir, dass diese Schwäche ein Signal für zukünftige Entwicklungen ist."

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Monatliche Daten sind durch Rauscheffekte verzerrt, daher lässt eine Betrachtung der rollierenden einjährigen Veränderungen bessere Aufschlüsse zu. So betrachtet sehen die Einzelhandelsausgaben mit einem Anstieg von 6,5 % im November gegenüber dem Vorjahr immer noch gut aus. Doch in einer Zeit höherer Inflation ist der nicht bereinigte Anstieg gegenüber dem Vorjahr irreführend. Die realen Einzelhandelsumsätze geben ein düstereres Bild ab: Die inflationsbereinigten Ausgaben fielen um 0,6 % gegenüber dem Vorjahr, das ist der erste negative Wert seit Juni (rote Kreise im nachfolgenden Diagramm).

US Verbraucherausgaben

Wenn die Verbraucherausgaben, die wichtigste Stütze der US-Wirtschaft, auf Schwierigkeiten zusteuern, kann dann eine robuste Lohnentwicklung die Expansion am Leben erhalten? Das ist nicht sicher zu beantworten, aber es hilft, dass der Arbeitsmarkt weiterhin angespannt ist. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, ein Frühindikator, verharren in der Nähe der Tiefststände seit mehreren Jahrzehnten, was darauf schließen lässt, dass die Zahl der Neueinstellungen weiterhin in einem gesunden Tempo steigen wird.

Ein Blick auf den nicht bereinigten Jahrestrend bei den Anträgen lässt jedoch vermuten, dass sich das Blatt wenden könnte. Seit dem Frühjahr 2021 sind sie im Vergleich zum Vorjahr tendenziell gesunken, aber es sieht so aus, als sei der Trend wieder im Anstieg. Wenn diese Entwicklung eintritt und anhält, wird sich die Prognose für den Arbeitsmarkt erheblich verschlechtern.

Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung

Das Wachstum auf dem Arbeitsmarkt verlangsamt sich, obwohl der Anstieg der Zahl der Beschäftigten im November um 263.000 immer noch einen soliden Anstieg darstellt.

Beschäftigungsdaten (ohne Landwirtschaft)

Die Entscheidung darüber, ob die Einstellung von Arbeitskräften ein Schutzwall für die wirtschaftliche Expansion bleiben kann, ist im Moment eine Grauzone, der nächste Bericht über die Beschäftigtenzahlen im Dezember (der für den 6. Januar ansteht) könnte jedoch entscheidend sein. Im gegenwärtigen Klima wäre ein starker Rückgang der Einstellungen ein Zeichen dafür, dass die Würfel für einen wirtschaftlichen Abschwung gefallen sind.

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Werden die nächsten Daten zum Arbeitsmarktdaten und den Verbraucherausgaben zwingende Gründe für eine Neueinschätzung liefern?

Aktuelle Kommentare

Antwort: Nein, natürlich nicht. Dummheit überwiegt hier
Dieser Bericht zeigt sehr schön das Dilemma…….. ein angespannter Arbeitsmarkt (zu hohe Nachfrage) könnte die Lohnkosten treiben, was wiederum die Einzelhandelsausgaben erhöhen könnte…….. Dies würde dann allerdings genau das auslösen, was die FED nicht will und müsste mit weiteren Zinssteigerungen so lange weiter machen, bis die Unternehmen aufgrund des Nachfragerückungs eine Arbeitskräfte-Refuktion herbei zu führen…… Erst wenn das Arbeiskräfteangebot (durch Entlassungswellen) in den entscheidenden Sektoren der Nachfrage deutlich übersteigt, werden die Inflationsgefahren durchbrochen……. Deshalb wird so oder so der Einzehandelsumsatz (bereinigt um Inflation) stark zurück gehen und die Konzerngewinne einbrechen lassen MÜSSEN
Die Frage ist, ob die FED irgendwann nicht zähneknirschend zulassen sollte, dass man das 2%ige Inflationsziel nicht erreichen kann. Ein vor die Wand- fahren der Wirtschaft, nur weil man keinen Gefallen daran findet, dass die Aktienkurse nicht so ausfallen, wie es die FED gern hätte, ist jedenfalls keine Option. Ferner käme eine mäßige Inflation dem Schuldenabbau entgegen.
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