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Die EZB hat zu guter Letzt doch ihren Einlagesatz auf ein Rekordtief von -0,5% abgesenkt. Und die Fed bekommt die Chance, ihrerseits die Zinsen zu senken, zusammen mit einer Vielzahl weiterer Zentralbanken, wie unter anderem die von Japan. Die Frage ist, was bedeutet das für Gold?
Im Vergleich zu seinem glänzenden Lauf zwischen Mai und August war die Wertentwicklung von Gold in den letzten Tagen geradezu anämisch.
Selbst nach der Rückkehr der Europäischen Zentralbank zur quantitativen Lockerung konnte das Edelmetall den Handel am Donnerstag kaum höher beenden. Der einzige Trost ist, dass es früh am Tag einen gewaltigen Sprung nach oben gab, der durch Gewinnmitnahmen vor Handelsende wieder verschwunden war.
All dies macht es schwierig, den nächsten Ausbruch beim Gold vorherzusagen - von der Höhe bis zur Dauer des Höhenflugs.
Um die Frage noch einmal zu wiederholen: Was werden Goldbullen tun, wenn die Federal Reserve die Zinsen am 18. September wie allgemein erwartet senkt, auch wenn nur um nominale 25 Basispunkte?
Und was passiert, wenn dieser Maßnahme eine Lockerung durch die Zentralbanken Japans, Taiwans und Indonesiens, folgt, die alle am 19. September, nur einen Tag nach den Fed, geldpolitische Entscheidungen treffen werden?
Werden die Goldbullen dann nach den Sternen greifen? Oder sich mit einer Landung in den Baumgipfeln zufriedengeben?
Es gibt zwei Denkansätze für den weltweit beliebtesten Krisenschutz.
Einer davon ist, dass die Goldrallye den Erschöpfungspunkt erreicht hat, was bedeutet, dass es weniger übergroße Zuwächse als in den letzten vier Monaten geben wird. Selbst wenn es solche gibt, werden diese Zugewinne sich wahrscheinlich schnell wieder auflösen.
Der andere ist, dass Longs im Edelmetall praktisch nicht aufzuhalten sind und, sollte alles richtig laufen, das Rekordhoch von 2011 von über 1.900 US-Dollar pro Feinunze übertreffen könnten.
Die kanadische Bankengruppe RBC gehört zur ersten Denkrichtung und prognostizierte am Donnerstag eine bescheidene Annahme von 1.500 USD für den Rest von 2019 und 2020. Allerdings hatte sie zuvor Gold bei 1.350 USD gesehen.
Während die erwartete Zinssenkung der Fed der Hauptfaktor für einen Goldpreis von 1.500 Dollar sein wird, glaubt RBC, dass das Edelmetall
“an diesem Punkt… einen erfolglosen Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen den USA und China vor Jahresende einpreist. “
Und weiter:
“Wir erwarten eine saisonale Erholung des Goldpreises im Zeitraum Dezember - Januar. “
Trotzdem hatte RBC für 2021 und darüber eine niedrigere Prognose und sieht den Durchschnittspreis bei 1.450 US-Dollar gegenüber ihrer früheren Schätzung von 1.300 US-Dollar. Langfristig sieht die Bank den Goldpreis noch tiefer auf 1.400 USD.
Die Bank erklärte ihren verhaltenen Ausblick nicht.
Nach dem Erreichen ihrer höchsten Kurse in 6 Jahren von 1.565 USD im August, halten sich die US-Gold-Futures an der Comex derzeit knapp über 1.500 US-Dollar und stehen damit immer noch 17% über ihrem Niveau vom Vorjahr, während sie in diesem Jahr schon einmal 20% höher lagen. Spot-Gold, das den Handel mit Goldbarren widerspiegelt, liegt knapp unter 1.500 US-Dollar und ist damit 15% teurer als vor einem Jahr.
TD Securities, ein weiteres kanadisches Finanzinstitut, erwartet ebenfalls, dass das gelbe Metall seinen Aufwärtstrend beibehält, wenn auch die Enttäuschung der Goldbullen über die Zinssenkungen der Fed eine überdurchschnittliche Entwicklung verhindern könnte.
Die Finanzgruppe sagte in einer Mitteilung:
Die Ansicht der EZB, dass "die quantitative Lockerung unendlich ist, bis die Inflation auf 2% ‘konvergiert’, repräsentiert eine taubenhafte Einstellung ... und wird weiterhin eine Abwärtsbewegung der Anleihenrenditen bringen, was letztendlich Gold stützen wird. "
Es sie sagte auch, dass Präsident Donald Trumps unermüdlicher Druck auf die Fed, die anderen Zentralbanken bei Zinssenkungen zu übertreffen, wahrscheinlich folgenlos bleiben wird. Anfang dieser Woche nannte Trump die Beamten der US-Notenbank "Schafsköpfe" für ihre zahmen Zinssenkungen und lobte die EZB am Donnerstag für "schnelles Handeln", während die Fed "sitzt, sitzt und sitzt".
Insgesamt, meinte TD Securities, dass die zugrundeliegende wirtschaftliche Schwäche, die Bevorzugung von Zinssenkungen durch die Zentralbanken und die Verknappung von krisensicheren Wertanlagen angesichts des Anschwellens des Bergs negativ von Schuldverschreibungen mit Negativzinsen "darauf hindeuten, dass der Weg des geringsten Widerstands für Gold und Co nach oben geht."
Unterdessen gehört Citigroup (NYSE:C) zu der Denkschule, die erwartet, dass Gold nach den Sternen greift.
Laut Citi-Analysten könnte Gold in den nächsten Jahren historische Höchststände erreichen und sogar 2.000 USD pro Unze knacken, wenn Rezessionsrisiken anhalten und die Zinssätze weiter sinken, sagte CIti in einer Mitteilung vom Dienstag.
Die Gruppe hob ihr Ziel für Gold für das vierte Quartal auf 1.575 USD und für 2020 auf 1.675 USD an.
Und weiter:
"Wir halten es für vernünftig, eine zunehmende Wahrscheinlichkeit zu berücksichtigen, dass die Goldmärkte die nominalen Preisspitzen von 2011 bis 2013 erneut testen und bis 2021 und 2022 auf 1.800 bis 2.000 USD pro Unze erreichen können, da sich der US-Konjunkturzyklus in Richtung eines langsameren Wachstums / Rezession entwickelt und die Unsicherheit über den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen hinzukommt. "
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