Seit März 2020 ist der US-Dollar Index, der den Wert der US-Währung mittels eines Korbs aus sechs Währungen einiger der wichtigsten US-Handelspartner misst, stetig gesunken. Derzeit pendelt er um die Marke von 90.
Die Aussicht auf ein drittes Konjunkturpaket und die Hoffnung auf positive Wirtschaftsnachrichten infolge der zunehmenden Verfügbarkeit von Impfstoffen gegen Covid-19 sorgen jedoch für Gegenwind beim Dollar.
Für in den USA ansässige Investoren könnten sich die Wechselkursschwankungen im Greenback auf die Renditen der Wertpapiere in Übersee auswirken, während Emerging Markets-Bullen in der Regel einen schwachen US-Dollar begrüßen. Viele Schwellenländerwährungen mussten 2020 Federn lassen. Im November begann sich das Blatt jedoch zu wenden und begünstigte fortan die Schwellenländerwährungen gegenüber dem US-Dollar.
Im vergangenen Jahr brachten Schwellenländeraktien robuste Erträge. Der iShares MSCI Emerging Markets ETF (NYSE:EEM) ist beispielsweise um etwa 20% gestiegen, nachdem er am 14. Januar ein Rekordhoch von 50,99 Dollar erreicht hatte. Im Vergleich dazu ist der S&P 500 in den letzten 52 Wochen um etwa 16,5% gestiegen.
Für viele Kleinanleger bietet ein internationales Engagement, das EM-Aktien oder börsengehandelte Fonds (ETFs) umfasst, eine gute Diversifizierung und damit einhergehend höhere absolute Renditen.
Vor kurzem behandelten wir den iShares Latin America 40 ETF (NYSE:ILF), der Zugang zu großen Unternehmen in der Region bietet. Heute erweitern wir die Diskussion.
iShares MSCI Emerging Markets ex China ETF
- Aktueller Kurs: 60,94 Dollar
- 52-Wochen-Spanne: 31,17 - 61,30 Dollar
- Dividendenrendite: 1,33%
- Kostenquote: 0,25%
Der iShares MSCI Emerging Markets ex China (NASDAQ:EMXC) bietet ein Engagement in groß- und mittelgroße Unternehmen aus den Schwellenländern ohne China.
Der EMXC, der den MSCI Emerging Markets ex China Index abbildet, zählt 529 Beteiligungen. Der Fonds ist seit 2017 handelbar und verfügt über ein Nettovermögen von rund 193 Mio. USD.
In Bezug auf die vertretenen Länder steht Südkorea mit 22,83% an erster Stelle der Liste. Es folgen unter anderem Taiwan (21,61%), Indien (14,85%), Brasilien (7,90%), Südafrika (5,38%), die Russische Föderation (4,78%), Saudi-Arabien (3,92%), Thailand (2,94%) und Mexiko (2,81%).
Der iShares MSCI India ETF (NYSE:INDA), Taiwan Semiconductor Manufacturing (NYSE:TSM), die südkoreanischen Chipkonzerne Samsung (F:SAMEq) Electronics (OTC:SSNLF) und SK Hynix (KS: 000660), das südafrikanische Internet- und Technologieunternehmen Naspers (JO:NPNJn) und der brasilianische Bergbaukonzern Vale (NYSE:VALE) sind die Topwerte des Fonds.
In den vergangenen 52 Wochen hat der EMXC fast 17% zugelegt. Auch in das Jahr 2021 ist der Fonds gut gestartet. Er ist seit Jahresbeginn um 7,2% gestiegen und erreichte am 14. Januar ein Rekordhoch.
Das KGV und KBV liegen bei 19,27 bzw. 2,06. Bei potenziellen kurzfristigen Gewinnmitnahmen könnten langfristig orientierte Anleger zwischen 57,5 und 60 Dollar einen Einstieg in den Fonds wagen.
Fazit
Seit einigen Wochen blicken die Marktteilnehmer verstärkt auf Teile der Schwellenländer, die einen Mehrwert bieten. Unserer Meinung nach könnte der Trend zumindest in der ersten Hälfte des Jahres 2021 anhalten. Allerdings wäre wie immer eine ausführliche Recherche nötig. Das Chance-Risiko-Profil eines jeden Schwellenlandes oder einer jeden Region ist unterschiedlich.
Es gibt einige andere EM-Fonds, die nach unserem Dafürhalten einen Blick wert sind. Dazu gehören:
iShares MSCI India ETF (NYSE:INDA) - plus 16,1% im Jahresvergleich und plus 3,9% seit Jahresbeginn. Dieser Fonds könnte für Anleger interessant sein, die eine bedeutendere Rolle für Indien unter der neuen Regierung in Washington sehen.
iShares MSCI Turkey ETF (NASDAQ:TUR) - minus 2,92 % im Jahresvergleich, aber plus 6,7% seit Jahresbeginn. Der ETF kann für Anleger interessant sein, die mehr Stabilität in der Türkischen Lira und der Wirtschaft des Landes erwarten, insbesondere nach den jüngsten Schritten der türkischen Zentralbank.
ProShares MSCI Emerging Markets Dividend Growers ETF (NYSE:EMDV) - minus 0,8% im Jahresvergleich, aber plus 4,6% seit Jahresbeginn. Für Investoren, die ein Engagement in 58 Schwellenländern suchen, bietet sich dieser Fonds an. Der ETF bietet Zugang zu 58 Unternehmen aus Schwellenländern mit stetigem Dividendenwachstum.
SPDR® S&P Emerging Asia Pacific ETF (NYSE:GMF) - plus 27,9% im Jahresvergleich und plus 6,8% seit Jahresbeginn. Dieser Fonds bietet Zugang zu Schwellenländern in der Asien-Pazifik-Region, wobei etwa die Hälfte der Unternehmen in China angesiedelt ist.