Der US-Öl-Future WTI sowie sein europäisches Pendant Brent Crude haben zum Ende der abgelaufenen Handelswoche wieder empfindliche Verluste erlitten, obwohl das Ölkartell OPEC+ beschlossen hatte, die Förderkürzungen bis Ende des ersten Quartal 2025 aufrecht zu erhalten. Geholfen hat es den Weltmarktpreisen nur wenig, WTI hat sich erneut in den Bereich einer für ein Verkaufssignal entscheidenden Kursmarke der letzten Wochen herangetastet. Weitere Abschläge könnten demnach eine multiple SKS-Formation aktivieren und den Öl-Future auf dem tiefsten Stand seit Mai 2023 weiter talwärts schicken.
Short-Chance:
Sobald ein Tagesschlusskurs unterhalb von 66,70 US-Dollar vorliegt, wird ein unmittelbarer Test der September- und damit der aktuellen Jahrestiefs erwartet. Bei weiterer Abgabebereitschaft müsste schließlich das Verlaufstief aus Mai 2023 bei 63,61 US-Dollar als weitere Unterstützung zum Einsatz kommen. Diese Entwicklung könnte schließlich für den Aufbau von kurzzeitigen Short-Positionen im laufenden Abwärtstrend genutzt werden. Auf der Oberseite bedarf es mindestens eines Kurssprungs über 72,50 US-Dollar je Barrel, damit zumindest die Chance auf einen Test des 200-Tage-Durchschnitts bei 74,24 US-Dollar entsteht. Weitere Preissprünge könnten Rohöl in den kommenden Tagen dann sogar auf 77,30 US-Dollar verteuern.
Wochenchart:
WTI Öl-Future; Wöchentlich Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Rohstoffs zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 67,15 US-Dollar; Handelsplatz: Markets; 21:00 Uhr