Die Rohölpreise der Nordseesorte Brent Crude und US-Sorte WTI ziehen seit einigen Tagen wieder merklich an, am Beispiel von WTI gelang es im Bereich von 70,21 US-Dollar einen tragfähigen Boden auszubilden und einen Anstieg über den 50-Tage-Durchschnitt (blaue Linie) zu vollziehen. Noch einige Hürden bleiben in dem seit 2023 bestehenden Abwärtstrend aber zu meistern, ehe ein Test der übergeordneten Trendbegrenzung einsetzen kann. Geschuldet sind die Preiszuwächse durch die jüngsten Sanktionen der EU und USA gegen die Schattenflotte Russlands, wodurch eine leichte Verknappung des Ölangebots auf dem Weltmarkt zustande kommt.
Long-Chance:
Um das unlängst favorisierte Kurspotenzial an 75,26 und darüber in den Bereich um 78,42 US-Dollar bei WTI auszulösen, bedarf es noch eines Kurssprungs über den 200-Tage-Durchschnitt (rote Linie) bei 73,54 US-Dollar auf Tagesschlusskursbasis. Dann könnte entsprechend die obere Abwärtstrendkanalbegrenzung einem Test unterzogen werden. Auf der Unterseite bildet das Doppeltief bei 70,21 US-Dollar eine potenzielle Verkaufsmarke in Richtung der Horizontalunterstützung aus dem abgelaufenen Jahr um 66,71 US-Dollar. Tiefer sollte es nach Möglichkeit nicht mehr gehen, unterhalb dieses Niveaus dürften nämlich größere Verkaufsordern im Markt liegen und würden eine größere Verkaufswelle auslösen.
Tageschart:
WTI Öl-Future; Täglich Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Rohstoffs zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 72,42 US-Dollar; Handelsplatz: Markets; 21:00 Uhr